Warum nehmen so viele Ausländer die deutsche Staatsangehörigkeit nicht an?

8 Antworten

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Es gibt durchaus sinnvolle Gründe, seine alte Staatsangehörigkeit zu behalten.

Es gibt zum Beispiel Länder, in denen man nur eine Erbschaft antreten darf, wenn man die dortige Nationalität hat.

Auf eine eventuell große Erbschaft würde ich auch nicht unbedingt verzichten wollen.

So lange es die Akzeptanz einer doppelten Staatsangehörigkeit in Deutschland nur in einigen Ausnahmefällen gibt, werden sich eben Einige aus dem oben genannten Grund nicht einbürgern lassen wollen.

Unsere jetzige Regierung will das aber ändern. Sobald das also gesetzmäßig durch ist, kann man darauf wetten, dass man wahrscheinlich Schlange stehen wird, um sich einbürgern zu lassen.

Vielleicht identifizieren sie sich nicht genug mit Deutschland.

in dem ich wohne und mich aufhalte und wo ich auch Steuern bezahle

Das hat damit nicht viel zu tun.

verreisterNutzer  29.05.2023, 11:36

Ja aber wenn ich mich nicht mit dem Land identifizieren kann wo ich lebe, warum lebe ich dann da?

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Agamemnon712  29.05.2023, 11:40
@verreisterNutzer

Man muß sich ja nicht gleich mit einem Land identifizieren, nur, weil man dort lebt und arbeitet.

Ich kann mir vorstellen, in einem anderen Land zu leben und zu arbeiten, muß deswegen aber noch lange nicht die entsprechende Staatsangehörigkeit annehmen.

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verreisterNutzer  29.05.2023, 11:41
@alaskamusher

Wäre es nicht sinnvoller, die Verhältnisse zu ändern und dann dort Geld zu verdienen, wo ich gerne leben möchte?

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verreisterNutzer  29.05.2023, 11:42
@Agamemnon712
Ich kann mir vorstellen, in einem anderen Land zu leben und zu arbeiten, muß deswegen aber noch lange nicht die entsprechende Staatsangehörigkeit annehmen.

Ja, aber warum lebt und arbeitet man dann irgendwo, hat aber keinen Einfluss darauf, welche Politik gemacht wird?

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Agamemnon712  29.05.2023, 11:46
@verreisterNutzer

Du solltest über andere Dinge nachdenken :)

Wenn Du unbedingt willst, kannst Du ja Menschen fragen, die in Deutschland leben und arbeiten, die deutsche Staatsangehörigkeit jedoch nicht haben (wollen).

Schöne Restpfingsten noch :)

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tanztrainer1  29.05.2023, 15:34
@verreisterNutzer

Mein Onkel hat lange Jahre für Deutsche Firmen im Ausland gearbeitet. Einige Zeit lang unter Anderem bei den Saudis, im Iran, in Israel, in Ägypten, später fast 20 Jahre in Brasilien und noch etwa fünf Jahre in Portugal.

Der kam auch nie auf die Idee, eine andere Nationalität anzunehmen.

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Ja aber wenn ich mich nicht mit dem Land identifizieren kann wo ich lebe, warum lebe ich dann da?

Wenn ich hier auf gf so manchen Beitrag lese, habe ich den Eindruck, dass sich selbst immer weniger Deutsche mit Deutschland "identifizieren" - was immer das bedeuten mag.

Ich bin beruflich viel in der Welt rumgekommen, wohne jetzt in Norwegen und haette auf Grund der Aufenthaltslaenge bald die Moeglichkeit, die norwegische Staatsbuergerschaft zu beantragen. Das will ich aber nicht, weil es fuer mich nicht ehrlich waere. Ich bin deutsch sozialisiert, kann mein Deutschsein nicht mit einem anderen Pass ueberdecken. Es ist ok fuer mich, den deutschen Pass zu haben - der auch nicht unbedingt der schlechteste ist. Ich brauche keine Pass-Sicherheit eines anderen Landes. Selbst wenn ich den norwegischen Pass haette, waere ich fuer die Norweger immer noch "die Auslaenderin" - leicht erkennbar schon allein am Nachnamen.

In der Kommunalpolitik darf ich hier waehlen, das reicht mir.

verreisterNutzer  29.05.2023, 12:26

Okay wenn das so ist und du die Kommunalpolitik mitbestimmen kannst dann ist das ja okay. Aber wenn ich in einem anderen Land wohnen würde, dann wollte ich dort auch die Politik mitbestimmen. Denn du bist ja auch davon betroffen wie du Steuern bezahlen musst und was da ist sonst für Regeln gelten.

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haugen  29.05.2023, 12:34
@verreisterNutzer

Ich habe u.a. noch in den USA und einem asiatischen Land gearbeitet. Mal abgesehen von den jeweiligen Voraussetzungen fuer die Staatsbuergerschaft: Haette ich jeweils die dortige Staatsangehoerigkeit beantragen sollen, nur damit meine eine kleine Stimme bei Wahlen "mitbestimmt"? Ich habe besseres zu tun, als einer anderen Staatsbuergerschaft hinterher zu laufen.

Im uebrigen darf ich in Deutschland an den Bundestagswahlen teilnehmen, wenn ich moechte. Das ist dann der Ausgleich fuer`s nicht Duerfen in einem anderen Land.

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verreisterNutzer  29.05.2023, 13:37
@haugen

Genau das halte ich halt nicht für richtig. Dann sollte man nicht die Staatsangehörigkeit annehmen müssen, sondern sollte das Wahlrecht bekommen. Und zwar so lange wie man dort lebt.

Denn ob du jetzt deine "Kleine Stimme" in Deutschland oder sonst wo abgibst spielt ja überhaupt keine Rolle. Aber das stimmt ja nicht, sonst müsste ja niemand mehr wählen gehen.

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Viele brauchen sie einfach nicht. Das Interesse an der deutschen Politik ist nicht immer hoch genug, um wählen zu wollen. Andere Gründe für eine Staatsbürgerschaft gibt es nicht unbedingt.

Andere Ausländer können die Staatsbürgerschaft nicht kriegen, zum Beispiel meine Mutter. Sie versucht es ständig, aber ich glaube nicht, dass es je klappen wird 🤣

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich werde 2024 nach Griechenland auswandern🇬🇷

Sie wollen es halt nicht. Eigentlich würde es halt Sinn machen