Warum mag ich als Atheist meine muslimischen Mitmenschen?

Mindestens, weil du weißt, dass sie auch nur ganz normale Menschen sind, die ein gutes und friedliches Leben haben wollen mit Familie und Freunden. Du gehörst offenbar nicht zu denen, die Muslime pauschal entmenschlichen und nur negativ sehen, als seien sie keine normalen Menschen. Du weißt, dass es nicht nur Fanatiker gibt, nicht nur Extremisten. Die meisten Muslime sind keine solchen Fanatiker. Der beste Weg, um zusammen zu leben.

Du schreibst den Grund schon in deiner Frage.

Du bezeichnest sie als Mitmenschen. Als Personen auf Augenhöhe. Als gleichwertig.

Ob jemand eine andere Religion hat, ist Dir dabei nicht - nicht so - wichtig.

Ob man seine Mitmenschen mag, hat nichts mit Muslimen, Christen, Atheisten, Agnostikern etc. zu tun. Im Leben zählen andere Prioritäten, als Glaube oder Nichtglaube. Mit religiösen Fanatikern und Menschen, die missionieren, kann ich allerdings nicht umgehen. Im Real Life sind mir zum Glück keine bekannt. Hier bei GF wurde vor kurzem geschrieben, Atheisten könnten keine Empathie gegenüber anderen Menschen zeigen. Solche Aussagen sind menschenverachtend.

Weil du emphatisch bist wahrscheinlich. Im Einzelnen kann ich das nicht sagen. Vielleicht hast du überwiegend sehr gute Erfahrungen mit Muslimen gemacht.

Muslime mögen auch Atheisten, wenn es symphatische Menschen sind, wie es mit Menschen aller Glaubensrichtungen ist, wenn es korrekte Menschen sind. Deshalb müssen wir aber nicht auch ihre Weltanschauung mögen und alle die gleichen Interessen teilen.

Ob ich einen Menschen mag oder nicht, hat nicht in erster Linie mit seinem Glauben zu tun. Menschen mag man ja aufgrund ihres Benehmens und ihrer Taten. Natürlich ist der Glaube auch ein Kriterium, aber nicht das einzige.

Ich bin auch Atheist. Trotzdem interessiert mich die Religion eines anderen erst einmal Null. Erst wenn der andere die Religion heraus hängen lässt oder auf Grund seines Glaubens eine "Extrawurst" verlangt, dann macht mich das stinksauer.