Warum Labradore als Anfängerhunde (Jagdhunde)?

6 Antworten

Das verstehe ich allerdings auch nicht. Sobald jemand nach einem Anfängerhund fragt, kommt sofort der Labbi ins Spiel.

Natürlich ist ein Labrador nicht vergleichbar mit anderen Jagdhunden wie einem Drahthaar oder einem Weimaraner beispielsweise. Das sind Rassen, von denen ich jedem Nicht-Jäger abraten würde.

Der Labrador ist ja fürs Zurückbringen also Apportieren gezüchtet. Allerdings muss man eben wissen, dass der Retriever kein Hund ist für nebenbei. Leider sind die meisten Labradore einfach viel zu fett. Klar sind sie durch ihren Arbeitswillen verhältnismäßig leicht zu erziehen aber ich kenne einige Beispiele in meinem privaten Umfeld, das sind schon keine einfachen Hunde. Man muss sich einfach bewusst sein, dass man mit diesen Hunden was tun muss. Wie im Grunde mit jeder Rasse. Ein gut erzogener und ausgelasteter Labrador oder auch Goldie ist sicher ein solider Begleiter, mit dem man viel Spaß haben kann.

animalloverfrv 
Fragesteller
 11.04.2024, 19:37

Aber die Labradore haben von sich aus schon eher eine moppelige Figur..

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BullyundMeer  12.04.2024, 08:25
@animalloverfrv

ich kenne eine Menge hochbeiniger, schlanker Labradore. Ist natürlich auch ein Unterschied, aus welcher Zucht die kommen. Wenn die aus der Schönheitslinie sind und schon so kurze Beinchen haben, finde ich das auch nicht wirklich ansprechend... dann noch 5 kg zu viel drauf und es sind unförmige Würste ;).

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Weil Labbis in den meisten fällen nicht wirklich jagen sondern apportieren. Ich kenne tatsächlich auch kaum Labbis welche Jagdtrieb haben.

Mir fallen gerade nur 2 ein und selbst bei denen ist das nur so ein "wischi waschi" Jagdtrieb.

Jagdhund bedeutet nicht automatisch dass ein unglaublich starker Jagdtrieb vorhanden ist. Das heißt lediglich dass sie von Jäger genutzt werden/wurden. Nicht aber unbedingt zur jagt selbst. Der Labbi apportiert geschossenes wild, er jagt es nicht.

Im Komplettpaket sind Labbis nunmal Anfängertauglicher. Fehler werden eher verziehen, sie sind grundsätzlich eben einfacher zu erziehen. Natürlich kann man auch aus einem Labrador einen gefährlichen Hund machen, vor allem wenn man meint "Ach das ist ja nur ein Labrador, der erzieht sich so oder so von selbst". So ist das nämlich auch nicht.

LG

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Der Labrador, und auch der Goldie, haben einen ausgeprägten "Will to please". Es ist ziemlich einfach den Hund dazu zu bringen mit einem zusammenzuarbeiten. Zusätzlich sind die beiden Rassen sehr freundlich, bzw distanzlos, was es relativ unwahrscheinlich macht, sich einen Pöbler heranzuziehen.

Wo Labbi und Goldie jedoch gut als Familienhunde laufen, sind Setter, Münsterländer oder Weimaraner noch sehr viel mehr auf die Arbeit gezüchtet. Die beiden Retriever sind sehr viel anpassungsfähiger, als die "richtigen" Jagdhunde. Nicht umsonst geben viele Züchter jagdlich geführter Rassen/Linien diese vorwiegend an Jäger ab.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Seit 20 Jahren im Bereich Rettungshunde tätig und Tierhalter

Sie sind zumeist nett, distanzlos, haben eine relativ lange Zündschnur und sind nicht sehr sensibel, dazu komplett magengesteuert und wollen gefallen. Für die meisten Anfänger passt das recht gut.
Das sie auch nicht sooo die Worcaholics sind und meist eben keinen ausgeprägten Jagdtrieb haben (Retriever hatten einen völlig anderen Job als z.B. Weimaraner, Beagles oder Dackel!) ist auch hilfreich.

Für mich passen sie halt trotzdem nicht, wir hatten 2 in der Familie und die waren auch OK aber halt nicht das, was ich mir holen würde.

Meine erste eigene Hündin war eine Weiße Schweizer Schäferhündin, das Geschrei aus allen Ecken als diese Rasse feststand war schon beachtlich, wie kann man nur einen Schäferhund als Ersthund nehmen? Der wird doch ganz sicher gefährlich!
Spoiler: Wurde sie nicht :D
Für mich passte das viel besser mit einem distanzierteren, sensiblen, neugierigen und zugleich vorsichtigerem Hund dem ein Lob wichtiger war als ein Leckerchen. Ihre Erziehung fiel so viel leichter als bei den Labbis vorher und klappte besser!
Menschen ticken nunmal unterschiedlich und wie meine Omma sagte "Wat dem ejn sing Uul is dem anderen sing Nachtigall". Ich wollte keinen Jagdhund, Aussi oder Husky geschenkt haben, für andere funktieniert es blendend.

animalloverfrv 
Fragesteller
 11.04.2024, 12:22

Okay, jedem das seine. Wir hatten 2 wunderschöne weiße Golden Retriever, die Eltern waren Weltsieger. Sie waren tolle Tiere und hatten ausgeprägten Schutztrieb (eher ungewöhnlich). Einen deutschen Schäferhund würden wir uns nie holen. Aber jedem das seine. Ist einfach nicht unsere Rasse

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Achwasweissich  11.04.2024, 12:33
@animalloverfrv

das war auch keine DSH sondern ne WSS. Die ticken nochmal ein wenig anders. Es war ne sehr gute zeit mit dem ollen Plüschmonster

Unsere erste Labbidame hatte derbe viel Schutztrieb, die hat damals meinen Stalker fast angefallen. Da hat sich mein Eingreifen aber auch im Rahmen gehalten...sie hätte ruhig ein wenig knabbern dürfen (damals war Stalking noch nicht strafbar, er stellte mir über 5 Jahre nach). Zumindest hats ihm Angst genug gemacht das er mich "nur noch" täglich auf der Arbeit und im Bus belästigt hat.

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animalloverfrv 
Fragesteller
 11.04.2024, 12:36
@Achwasweissich

Achso. Für mich sind die alle gleich, bisher keine guten Erfahrungen mit Schäferhunden gemacht. Meistens eher nicht so verträglich..

Das ist doch toll! Stalker sind schlimm

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Weil sie ansonsten einfach sind.. und tolle Familien Hunde 🐕 und wenn man sich nicht auskennt mit der rasse hohlt man sie sich halt nicht fertig.

w14

Hogwarts1234  11.04.2024, 07:41

Und alle Labradoren die ich kennen haben kein Interesse am jagen mehr ist weggezüchtet worden

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animalloverfrv 
Fragesteller
 11.04.2024, 07:41

Münsterländer und Setter sind auch tolle Familienhunde und sehr Menschenbezogen. Wir kennen uns gut mit der Rasse aus, da schon viele in der Familie beide hatten

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