Warum ist eine Inflationsrate um 2% gut?

7 Antworten

Das ist die so genannte "unvermeidbare Inflation" der Grund warum dies das Ziel der EZB ist ,ist das sie relativ niedrig ist, aber gleichzeitig hoch genug um sicherzustellen das es keine Deflation gibt. Denn nur eine geringe Deflation ist schlimmer als eine hohe Inflation weil bei einer Deflation die Nachfrage stark zurück geht.

Beispiel Deflation: Warum solltest du heute eine Waschmaschine kaufen, wenn sie in einem Monat günstiger ist. Und in einem Monat stellst du fest das sie noch günstiger wird und so weiter.


FrageSchlumpf  20.04.2014, 21:59

Vielleicht weil die aktuelle kaputt ist, und der Bestand an sauberer Wäsche rapide abnimmt ?

Der beste Beweis, dass die These nicht allgemeingültig ist, ist das I-Phone. Jedes Kind weiß, dass das Ding, sobald die neue Version kommt, deutlich billiger wird. Und trotzdem übernachten die Leute vor dem Laden, um es sofort zum teuren Preis zu kaufen.....

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Wie kurbelt man die Wirtschaft an, wie motiviert man die Menschen dazu ihr Geld nicht zu horten, sondern auszugeben, um die Wirtschaft anzukurbeln?? Durch Teuerung/Inflation. Wenn das Geld an wert verliert, dann will es niemand sparen, sondern ausgeben. Ist die Inflation allerdings zu hoch, dann muss die Bank mehr Geld drucken... ist zu viel Geld im Umlauf, ist es nichts (im Teufelskreis) irgendwann nichts mehr wert, denn alle heben die Preise, dann muss die Bank wieder weiter Geld drucken, die Preise steigen weiter usw.

Ist die Inflation bei 0%, muss man sein Geld auch nicht ausgeben, sondern legt es zur Seite und das Wirtschaftswachstum sinkt irgendwann oder wächst einfach kaum mehr.

Dem Staat, den Banken und der Wirtschaft ist es also am Liebsten, die Leute werfen ihr sauer verdientes Geld unmittelbar nach Erhalt komplett zum Fenster raus.

Eine leichte Inflation ist psychologisch günstig. Wenn die Preise fallen, warten alle darauf, dass sie noch mehr fallen. Dann kommt die Wirtschaft zum Erliegen.

Es wird überall gesagt, Inflation sei gut. Basis dieser These ist die unsterbliche These, dass selbst eine leichte Deflation ( ich bin heute noch so froh, dass ich die letzte Deflation - war so zwischen 1986 und 1988 - überlebt habe ) automatisch und zwingend zu einer endlosen Rezession führt. ( Ebenso unsterblich ist die widerlegte These, dass nur Handelsbilanzüberschüsse zu Wirtschaftswachstum führen ).

Für die gesamtwirtschaftliche Nachfrage gbit es so viele Bestimmungsgründe. Einer davon, meiner Meinung nach einer der eher unwichtigen, ist die Preisentwicklungserwartung. Daneben gibt es viele andere.

Ich persönlich halte eine kurzfristige ( 3-9 Monate ) anhaltende Phase leicht negativer ( < 0,5 % )Jahresveränderungen in den Preisen für absolut kein Problem.

Ich meine , bin mir da aber nicht ganz sicher, dass diese "Mindestinflationsrate" ( es gibt genug ehemalige Bundesbänker, die sich bei dieser Situation im Grabe rumdrehen würden ) in einer Zeit ersonnen wurde, als die EZB noch "möglichst wenig" Inflation anstrebte, das aber einfach nicht erreichen konnte. Da hat man , um sein potentielles Versagen zu kaschieren, flugs gesagt, dass man das, was man hat ( Inflation um 2 % ) von nun an anstrebt.......

Weil es sich dann für die Leute lohnt Geld anzulegen. Wenn du bei sagen wir mal 3 % Zinsen Geld anlegst und die Inflationsrate 2% beträgt, so gewinnt dein Geld ja an Wert, da du drüber liegst. Wenn es umgekehrt ist, so hast du zwar nachher mehr Geld, allerdings ist dies dann weniger Wert.