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Jaaa das ist wirklich so. Hatte in der Mittelstufe in Deutsch immer eine 1 geschrieben, aber meine Lehrerin meinte mündlich ne 3, deshalb gibts ne 2 im Zeugnis. Wortwörtlich weil ich zu still war.

Aber man gewöhnt sich irgendwann dran und in der Oberstufe wirds auch irgendwie einfacher, sich zu beteiligen, weils einfach interessanter wird

Ist doch richtig so. Im Berufsleben wirst Du auch benachteiligt, wenn Du in Deinem Schneckenhaus verbleibst. Außerdem ist es den anderen Schülern unfair, die mündlichen Einsatz zeigen, wenn man das nicht wertet.

Es zwingt DIch keiner, DIch hinter Deiner Schüchternheit zu verstecken. Wenn es EINE Lehre im Leben gibt, dann die, dass sich kein Mensch um Deine Interessen kümmert, wenn Du selbst schon nicht bereit dazu bist.


AltesMaenneken  25.02.2022, 19:59

Schüchternheit und Introversion sind unterschiedliche Dinge

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Tomatenveteran 
Fragesteller
 25.02.2022, 20:00

das kann man genauso umdrehen: vielleicht mal nicht so viel reden? :) Wieso sollte man seine Persönlichkeit ändern, wenn man nun mal so ist? Introvertiert ist nicht schüchtern. 😙

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1Knight1  25.02.2022, 20:06
@Tomatenveteran

Das wird nie funktionieren. Die Welt springt Dir nicht auf den Schoß. Wenn Du Dir auch weiterhin Ausreden für Deine Inaktivität lieferst, anstatt Deinen Hintern hochzukriegen, wirst Du nicht nur in der Schule immer untergehen.

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Also man sollte schon lernen, aus sich herauszukommen.

Jedoch mit einer schlechteren Benotung wird der Schüler eher demotiviert und m.E. nicht gefördert.

Daher finde ich es gut, wenn alle Kinder gefördert werden, je nach Leistungsstand. Jeder ist ok, wie er ist. Ob still oder zappliger.

Wir hatten in der Grundschule einen Parcours mit Aufgaben. Das heißt, dass an verschiedenen Plätzen im Klassenzimmer Aufgaben ausgelegt waren.

So kamen die stillen Kinder auch in die Bewegung und die Zappelphilippe hatten auch Beschäftigung, da man immer zu der neuen Aufgabe laufen musste und dann wieder zur Bearbeitung an den Platz. Manchmal musste man sich etwas einprägen und falls vergessen, nochmal vom Platz aufstehen und in der ausgelegten Aufgabe nachschauen.

Später gab es auch Wochenaufgaben, die man sich selbstständig einteilen musste. Finde ich gut, da man so lernt Prioritäten zu setzen und Zeitmanagement.

Das war alles in der Grundschule. In der weiterführenden Schule gab es sowas nicht.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Unser Schulsystem legt nicht ohne Grund wert auf zwei zentrale Aspekte: mündlich und schriftlich! Der eine hat seine schwächen im schriftlichen Teil, der andere im mündlichen Teil.

Spätestens im Berufsleben wirst du als introvertierter und schüchterner Mensch einfach Schwierigkeiten haben. Es wird schon beim Bewerbungsverfahren die ersten Hürden geben. Später im Kontakt mit Menschen wird es immer wieder ähnliche Anforderungen geben, denen man sich jeden Tag stellen muss.

Die Schule bereitet dich eben auf beide Teile vor... außer du willst später ein Büro, ohne Kundenkontakt und nur für dich alleine sein. Aber ein Großteil der Berufe ist eben doch bisschen anders.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Schulsozialarbeiterin

Warum das so ist kann ich dir nicht beantworten.. Ich kann vermuten. Das Schulsystem wurde schon vor seeeehr langer Zeit so aufgebaut wie es leider immernoch ist. Die Menschen mussten ein einheitliches System finden in welchem alle dasselbe lernen. Ob da nun einer mehr oder weniger mit klar kommt ist den Zuständigen im Endeffekt ja egal. Da es immer weniger Menschen gibt die Lehrer werden wollen, zurecht, müssen Klassen mit mehr Schülern besetzt werden und wenige Lehrer müssen auf viele Schüler klarkommen, für individuelle Probleme der Schüler ist so nur bedingt Zeit.

Was aufjedenfall immer hilft ist reden. Erklär‘ deine mistige Lage deinen Lehrern und vielleicht stößt du beim ein oder anderen auf Verständnis und Entgegenkommen, so bin ich es jedenfalls gewohnt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung