Warum haben sich die Leute damals viel eleganter und schicker angezogen?
mir ist aufgefallen das sich die Menschen früher viel schöner und irgendwie eleganter angezogen haben , also auch in Deutschland haben die sich damals viel schicker angezogen, aber warum ist das nicht mehr so ich finde das fr viel schöner als diese gucci caps oder so heutzutage rennen alle irgendwie gleich rum
6 Antworten
Weil die Industrie herausgefunden hat, das es dafür einen Markt gibt, der damals eben noch nicht erschlossen war.
Ist doch z.B. brillantes Marketing, für „kaputte“ Jeans extra bezahlen zu lassen.
Nur die „schicke“ Variante von früher war erst mal das Intuitivste Verkaufsmodell.
Aber das Gehirn will Veränderung, es gibt sich generell nicht mit dem ist-Zustand zufrieden.
Dann erfinden eben einige wenige einen neuen Style, der dann irgendwann Mainstream wird, gepusht durch Marketing.
Außerdem braucht es diese Iterationen an Design, weil es keine besondere Innovation bei Klamotten gibt - also wird alles an Design versucht, was irgendwie verkauft werden könnte.
Wie Karl Lagerfeld schon in etwa sagte: "Wer Jogginghosen trägt, hat die Kontrolle über das Leben verloren".
Möglichst lasziv is angesagt; nur wird das mit "schlampig" interpretiert. Hauptsache dagegen sein, und das wichtigste ist dabei: es auch zu zeigen....
Schön, dass es heute im Beruf sehr viel legerer zugeht. Leider aber auch seelisch verkrampfter. Warum nicht sich wenigstens etwas mehr Mühe geben, um optisch gepflegter aufzutreten, seine Wertschätzung auszudrücken? Schade.
Die gesellschaftlichen Normen haben sich verschoben, die alte Generation die sich früher über schlecht sitzende Kleidung bei anderen beschwert hat, ist abgetreten. Ich bin Jahrgang 77 und meine Mutter hat extremst auf Äußerlichkeiten geachtet, bei sich selbst und auch bei mir als Kind. Mit 16 habe ich die Ausbildung angefangen, in einem Autohaus. Da galt ein strenger Dresscode, nichts mit Sneakern und Jeans wie heute in jeder Bank. Mit Jogginghose, Mütze und Schlafshirt zur Schule schlurfen gab es auch nicht. So ändern sich halt die Zeiten, meist von einem Extrem ins andere.
Kleider machen eben doch Leute und wenn ich heutzutage in eine Bank komme und von 20-jährigen in Turnschuhen und Schlabbersachen begrüßt werde, frage ich mich auch wo ich bin. Fehlt nur noch, dass man geduzt wird, was ja auch überall auf dem Vormarsch ist. Aber so ist das heutzutage, die Zeit bleibt nicht stehen. Alternativ gibt es noch die Hipster, die einen seltsamen Stilmix aus allen Jahrzehnten pflegen, was zumindest noch etwas nach was aussieht.
So was habe ich noch nicht erlebt, aber das wäre mir bei meiner Hausbank eine Beschwerde beim Vorstand wert. Ich habe keinen Dünkel oder so, aber ich finde, man sollte schon als Sparer entsprechend empfangen werden - vor allem, wenn die Bank gut und lang mit dem Geld arbeitet und man selbst eine gewisse Anzahl Geschäftsanteile an der Volksbank hält.
Hipster finde ich okay, wenn sie es nicht übertreiben.
War damals Mode. Fande die Mode damals besser als die Oversize Klamotten von heute
Wann ist „damals“?
In den 90ern/2000ern biste als Typ nicht in die Disco reingekommen, wenn Du ne Cap und/oder Turnschuhe anhattest…auch in den kleinsten Dorf-Discos.
Und die Mädels trugen wenigstens auch noch Rock/Kleid mit Ballerinas/Stiefeln/Pumps..
So ging es mir auch, vom Alter bin ich etwas jünger als du und ähnlich aufgewachsen. Ich wuchs bei meinem Opa auf, für den Leute in Jeans-Kleidung potenziell unseriös waren oder fast schon nah am Verbrecher-Narrativ - so war es ja damals auch in den Fernsehserien abgebildet. Kaum war im Krimi einer in Jeans zu sehen wusste man, das ist nicht die seriöse Rolle.
Ich bin heute wohl (mein Opa lebt längst nicht mehr) so ein Typ, den mein Opa als unseriös einstufen würde - ich lege Wert auf sehr gepflegte Kleidung und gute Farbkombinationen, bin auch kein Jeansträger, aber ich bin keiner, der im Anzug rumläuft.
Bezüglich des Autohauses muss ich aber was anfügen: Wenn ich bei Mercedes als langjähriger Stammkunde und Barzahler vorspreche und wie 2022 die E-Klasse probefahren will, komme ich mir bei einem schnoddrigen 30-jährigen Verkäufer mit Dreitagebart, Jeans, zu engem Hemd und Outdoor-Weste ein wenig verkohlt vor ... wobei der Typ sich an sich keine Mühe gegeben hat; ich habe dann woanders (bei einer Frau, modisch stilvoll angezogen und fachlich äußerst kompetent, zudem sehr höflich und unkompliziert - da war ich echt restlos begeistert) die E-Klasse gekauft.