Warum haben Menschen Grenzen in der Anzahl von Sexualpartnern?
Was haben so manche Männer und Frauen für ein Problem, dass die mit anderen nicht in einer Beziehung wollen, weil die anderen Personen schon "viele" Sexualpartner hatten?
Ist das ein hauptsächlich männliches Phänomen?
Wie kann man das psychologisch / philosophisch erklären?
7 Antworten
Kommt wahrscheinlich von mehreren Richtungen. Früher war es tatsächlich gefährlich. Man denke an die vielen, teils tödlichen Krankheiten. Wer sexuell sehr aktiv war, überträgt die auch mit größerer Wahracheinlichkeit. Solche tief verwurzelten Meinungen dauern lange, bis man das in einer Gesellschaft los wird. Man denke nur an die Homoehe. Und Frauenwahlrecht gibt es auch noch nicht so lange.
Das erklärt aber nicht warum mehr Männer so ticken. Hier würde ich von mindestens zwei Richtungen ran gehen. Biologisch und gesellschaftlich-historisch.
In der Biologie geht es darum das eigene Erbgut zu erhalten. Frauen, die trotz vieler Partner kinderlos sind, scheinen also weniger erfolgsversprechend. Außerdem könnte es ja sein, dass sie schon von wem anders schwanger sind.
Unsere Gesellschaft war jahrtausende männlich dominiert. Die Frau wurde als Anhängsel des männlichen Haushalts gesehen. In manchen Ländern wird sie das immernoch. Der Witz, wie viele Kamele ist deine Freundin wert, kommt nicht von nirgendwo. Dieses zutiefst verstörende Bild prägt natürlich und es ist unsere Aufgabe es zu überholen. Aber man kann nur mit der eigenen Geschichte umgehen, sie nicht auslöschen. Und so wird unterschwellig zB in Hollywood , Webung und eigentlich überall mit diesem Topos Frau als Ware kommuniziert und viele wollen eben lieber neu als gebraucht.
Und natürlich können noch eine Reihe psychologischer Faktoren je nach Mensch dazu kommen. Diese Fragen kommen natürlich auch Frauen, die aktive Männer kennenlernen. Doch der Gedanke sich zu vergleichen oder Leistung bringen zu müssen sitzt in Kerlen tiefer verwurzelt. Das ist teilweise wieder Erziehung, aber auch bisschen einfach der Geschlechterunterschied, der nun mal auch existiert. "Was wenn ich nur das nächste Spielzeug bin und auch später langweilig? Was wenn andere viel besser waren und sie enttäuscht ist? Kann ich mithalten? Könnte Treue zum Problem werden? Was ist das für eine verruchte Person?" Usw...
Schließlich religiös. Religion hatte schon immer auch eine ordnende und anweisende Rolle. Und zB im Christentum wird die Monogamie propagiert und Sex sowieso nur in einer von der Kirche abgesegneten Beziehung. Viele halten sich noch daran. Früher hatte das auch durchaus praktischen Hintergrund. Auch religiöse Verhaltensvorschriftenentstehen nicht aus dünner Luft. Nur sind fast alle Religionen sehr starr und entwickeln sich nicht mit den Menschen, die sie ausüben, weiter.
In die Ethik tauche ich jetzt mal nicht ein. Da gibt es auch mehrere Ansichten. Erstaunlicherweise aber sehr oft ohne Probleme wenn jemand so Leben möchte. Nur wer Studiert schon die Schriften un danach zu leben? Leider sehen die meisten nicht den Wert und potentiellen Nutzen sondern Philosophie als was, das man bei einem Glas Wein rauskramt und mit dem man andere gut aus der Reserve locken kann.
Und sicherlich gibt es noch einige weitere Blickwinkel, unter denen man das betrachten könnte.
Du stellst also eine sehr große spannende Frage, die nicht so ohne weiteres und abschließend zu beantworten ist. Ich hoffe ich konnte ein par Anstöße geben. Ich verstehe das keineswegs als "die eine Wahrheit". Aber vll findest du par Gedanken interessant und ich habe nicht alle nur mit viel Text gelangweilt.
Ich verstehe es nicht. Ich meine Sex ist eine schöne Sache und Liebe ebenfalls.
Aber erst wenn sich beides kreuzt, entsteht "Magie". Sex ohne Liebe ist keine große Sache und ich habe auch kein Problem wenn mein Partner schon viele Sexpartner hatte.
War z.B mal mit einem Mädchen zusammen, die nebenher freiwillig anschaffen gegangen ist. Aber ich wusste das sie diese Männer nicht liebt und ich der einzige war den sie liebt.
Je mehr Partner jemand hatte, umso kürzer die durchschnittliche Verweildauer.
Daraus lässt sich der Schluss für die Zukunft ableiten, wie groß die Chance mit dieser Person auf eine langfristige Beziehung ist.
Im Prinzip eine sehr logische und rationale Herangehensweise.
ich glaub männer und frauen nehmen sich auch da nicht viel.
die angst schlecht im vergleich abzuschneiden teilen vermutlich beide. auch dass manche es scheinbar ekelhaft finden wenn da schon ein paar mehr leute "drin waren" bzw er sein "gesteckt hat". vielleicht auch der mögliche ruf einer schl*mpe oder eines playboys den manche dadurch haben. in kleineren städten dörfern vielleicht auch den ruf "ja, den/die hatte ich auch schon"...
ich geh daher wie folg vor: interessiert nicht. ich weiß bei meiner partner nicht wie viel sie hatte, und sie bei mir auch nicht.
weil die Religionen Monogamie predigen oder zumindest die Anzahl der PartnerInnen begrenzen. Die Religionen sind sich uneinst ob ein Mann eine Frau oder vier haben darf, aber sind sich darin einig, dass er nicht soviele haben darf wie er möchte.