Warum gab es im Mittelalter wenige Großstädte?

12 Antworten

Nach der heutigen Begriffsbestimmung sind Großstädte jene, die mindestens 100.000 Einwohner haben. Diesen Maßstab kann man an die Zeit des Mittelalters aber nicht anlegen, weil es viel, viel weniger Menschen gab. Damals entsprach eine Stadt dieser Klassifizierung, wenn sie 10.000 bis 20.000 Einwohner hatte. Natürlich gab es auch damals schon Städte mit 100.000 Einwohnern. Entscheidend war jedoch, dass die überwiegende Zahl der Menschen von der Landwirtschaf lebte. Und die wurde damals wie heute bekanntlich nicht in (Groß)Städten betrieben, sondern auf dem Land. Erst als sich die überwiegende Zahl der Arbeitsplätze an den Rand vorhandener Städte verlagerte, wuchsen diese Städte entsprechend rasch an, denn die Menschen zogen vom Land in die Nähe der Arbeitsplätze. Stichwort: "industrielle Revolution" am Ende des 18. Jahrhunderts

Da hätte man eventuell den Lehrer fragen können.

Hier ein. Paar Gründe.

1. Wesentlich weniger Menschen als heute.

2. Großstädte wollen mit Gütern versorgt werden. Problem ist. Die Versorgungswege sind langsam und je größer die Stadt schlichtweg länger. So kommt man ganz schlecht an genügend Nahrung.

3. Die meisten Leute waren Bauern. Entsprechend leben die nicht in der Stadt. Es würde kein Sinn machen. Was bedeutet das ein grosser Teil der Bevölkerung auf dem Land leben muss. Schlichtweg um die eigenen Felder zu bestellen.

Es gab keine Ballungsgebiete, alles war auf Ackerbau und Viehzucht ausgerichtet, somit brauchte man Freiraeume.

Weiler waren kleine Ansammlungen.

Dann gab es keinerlei Hygiene, Wasser aus Brunnen, der neben den Misthaufen funktionierte. Befoerderungen waren ohnehin nicht vorhanden, die Bauern hatten nur Kuehe die fuer alles her halten mussten, Pferde waren den Edlen vorbehalten und diese waren meistens noch die sogenannten Raubritter, die den Handel und die Landbevoelkerung zusetzten.

Eine der grossen Staedte war Cordoba in Spanien z. Zt. der islamischen Periode.

https://www.zeit.de/2011/25/Al-Andalus

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Wenn ich raten müsste, würde ich sagen, dass man im Mittelalter nur einen Bruchteil, der heutigen Bevölkerungszahlen hatte und die meisten Menschen von Landwirtschaft gelebt haben. Etwas das in großen Städten wohl schwierig war.

Weil es nicht viele Menschen gab. Köln z.B. war eine der größten Städte mit rund 30000 Einwohnern.

Also heute eher ne kuschelige Kleinstadt.