Warum freunden sich keine Bio Deutsche mit mir an?
Guten Abend. Ich bin 21 Jahre alt und stamme aus türkischer Abstammung. Ich sehe äußerlich so aus wie ein Südländer. Ich habe zwar sehr blass weiße Haut, aber schwarze Haare und kein Bart. Mir ist aufgefallen, dass mein ganzes Leben lang sich nur Personen mit mir anfreunden wollen die keine "bio-Deutsche" sind. Besonders habe ich das bei meiner Universität bemerkt. Dort war ich halt 2 Semester lang ein "Alleingänger" bis mich eine Gruppe Südländer kontaktfreudig aufnahmen. Bei Gesprächen mit Bio-Deutschen ist mir auch schnell ein großer Unterschied aufgefallen. Ich bemerkte schnell dass kein Interesse für Anfreundungen herrschte. Personen bei denen ich dachte es wären kontaktfreudige Bio-Deutsche, stellt sich als Polnisch oder anders sprachig heraus. An meiner Uni sehe ich auch sehr häufig nur Gruppen die komplett aus Bio-Deutsche bestehen. (Auslandsstudenten zähle ich natürlich nicht dazu). Nun sind hier paar Fakten über meine Person und mein äußeres Aussehen: Ich bin 1,83 m groß, schlank und achte sehr auf Hygiene und mein äußeres Erscheinungsbild. Ich bekleide mich angemessen, abwechslungsreich streetwear und business. Zudem bin ich eine sehr freundliche Person und habe viel Respekt gegenüber Personen in meiner Umgebung. Ich möchte mit meiner Frage keine ethnischen Gruppen beleidigen oder stereotypisieren. Was ist eure Meinung dazu?
6 Antworten
Bevor sich jemand mit dir anfreundet, müsste er dich erst mal kennenlernen.
Wie sieht es denn so mit Quatschen während der Seminare, vor den VL, in den Pausen aus? Wenn man gemeinsam darauf wartet, dass eine Veranstaltung losgeht oder eine Tür aufgeschlossen wird?
Manchmal hat es auch wirklich mit der Mentalität zu tun: Einige Menschen wollen deutlich engeren Kontakt als andere. Während es dem einen zu eng ist, ist es für den anderen zu kühl, zu distanziert.
Du sagst, du hast "Respekt" vor anderen. Vielleicht wird das von einigen als distanziertes oder zu formelles Verhalten interpretiert?
Es finden sich auch oft Menschen mit ähnlichen Interessen, die Partygänger, die "Ernsthaften", die Hobbysportler usw. Vielleicht könntest du da mal schauen, wer möglicherweise ähnliche Interessen hat.
Wie gesagt - ein erster Anhaltspunkt wäre das Quatschen bei Gruppenarbeiten, vor Veranstaltungen, in der Mensa etc. Also erst mal locker anderen näherkommen.
Ich habe ein paar mal (wenige Male, aber wiederholt) Erfahrungen mit Menschen gemacht, die mir viel zu engen Kontakt wünschten. Im Extremfall hat jemand, den ich als lockere Bekannte einstufte, in der Mittagspause mal 20 mal angerufen (meine Mitbewohner waren da und gingen irgendwann ans Telefon, weil sie einen Notfall vermuteten), wollte mich zum Einkaufen begleiten (Supermarkt), fragte immer, wenn ich höflich sagte, ich hätte "keine Zeit", was ich denn machen würde, ob derjenige mitkommen könne. Das war mir viel zu eng, aber ich wollte nicht unhöflich sein und wurde dann halt immer distanzierter und hatte immer seltener "Zeit". Ich wollte der Person, die mich offenbar sehr mochte, aber nicht vor den Latz knallen, dass wir mMn nicht zusammen passten als Freunde und schon gar nicht, dass sie mich nervte.
Also, solche Mentalitätsunterschiede - sie sah das als Freundschaft und als besonderen Beweis ihres Interesses an mir an, ich als nervig und einengend - könnten auch zu Missverständnissen führen.
Und ja, es könnte sein, dass man so etwas verallgemeinert auf bestimmte Ethnien, Herkunftsländer, Religionen oder andere Eigenschaften der Personen, mit denen man solche Erfahrungen gemacht hat.
Ich würde aber trotzdem erst mal mit lockerem Smalltalk anfangen und den dann nach und nach ausbauen.
Was sind denn Bio-Deutsche? 😅
An der Uni gibt es doch viele Studenten und Gelegenheiten, um ins Gespräch zu kommen und um sich anzufreunden. Das muss nicht zwangsläufig mit deiner Nationalität und deinem Aussehen zusammenhängen, sondern eher mit deiner Art, wie du auf sie zugehst und wie du mit ihnen redest.
Außerdem würde ich mir nicht so viele Gedanken darüber machen, ob und wie viele "Bio-Deutsche" du in deinem Freundeskreis hast.
Vielleicht lebst du in der falschen Gegend, wo man gegenüber "Fremden" nicht so aufgeschlossen ist. Das muss nichts damit zu tun haben, dass du "südländisch" aussiehst.
So etwas soll es ja u. a. auch im tiefsten Bayern geben, wenn da z. B. ein Norddeutscher in ein bayrisches Dorf zieht.
Ich habe damit, als "Bio Deutscher" keine Probleme, ich bin/war mit sehr vielen Leuten befreundet, die keine deutschen Wurzeln haben. Teilweise hatte ich sogar mehr Freunde, die eine türkische Abstammung hatten, als "Bio Deutsche" Freunde.
Das kann so viele Gründe haben. Ich hoffe du findest auch noch "Bio Deutsche" Freunde.
Meine Meinung zu der Geschichte ist Paulanergarten. Warum? Weil einige deiner Bezeichnungen nur und ausschließlich aus rechten Kreisen stammen und so von 21jährigen Studenten mit Migrationshintergrund eher nicht verwendet werden. Auch die Bedeutung, die der Herkunft zugeschrieben wird, sowie der Versuch, Herkunftsgruppen mit bestimmten Eigenschaften zu belegen (in diesem Fall die "deutsche" Gruppe, ist typisch rechts.
Auch ist davon auszugehen, dass hiesige Studenten die deutsche Zeichensetzung beherrschen.
Sollte ich mich irren, rate ich dir dringend, dich mit anderen Themen als mit der Herkunft zu beschäftigen, dann klappt das auch mit den Freundschaften.
Was ist eure Meinung dazu?
dann solltest du das auch nicht tun.
biodeutsch, rassistisch, schwachsinnsgerede.
mag man gar nicht denken, dass du abi hast.
Übrigens hat unsere Professorin mehr als genug das Wort "Bio-Deutsche" verwendet.
das beweist die inkompetenz der professorin. ebenso das wort gastarbeiter. gastarbeiter sind für mich leute, die im restaurant und in der hotellerie tätig sind.
Begriffe wie "Bio-Deutsche" oder "Gastarbeiter" wurden auch im Seminar als kontrovers angemerkt. Aus diesem Grund war es nicht erlaubt in der Hausarbeit solche Begriffe ohne Anführungszeichen zu verwenden. Ich war halt nicht der einzige dem das gleiche in der Gesellschaft aufgefallen ist. Es haben sich über 30 Kommilitone mit der selben Meinung geäußert, von dem die Hälfe davon "Bio-Deutsche" waren.
Das wurde sogar in einem historischen Seminar über Gastarbeiter zusammen mit der Professorin und Historikerin besprochen...