Warum finden wir Sachen gruselig?

5 Antworten

Wie bereits richtig erwähnt wurde, kann dies mit dem sog. "uncanny valley" zusammenhängen, dem unheimlichen Tal. Wesen, die sehr menschen-unähnlich sind, werden meist nicht als sehr gruselig wahrgenommen (Roboter wie R2D2), Puppen, die sehr menschenähnlich sind (also täuschend nahe am Menschen dran), sind auch nicht gruselig.

Jedoch liegt dazwischen dieses "Tal". Wesen, die eindeutig menschlich sind, aber irgendwie doch keine "richtigen Menschen" sind, sind uns unheimlich. Zombies zum Beispiel.

Auch Leichen fallen in dieses "Tal" hinein, und bei manchen Leuten eben auch Clowns (die zwar menschlich sind, aber keine sehr menschenähnlichen Puppen, sondern mit deutlich "entfremdeten" Zügen).

Ein normales Kuscheltier, das eindeutig einem Tier ähnelt (ein Stoffhund), ist "harmlos" in unseren Augen. Aber wenn es nun ein menschliches Grinsen hat, wird es wieder menschenähnlicher, und fällt (wie Zombie, Leiche, Clown) in das uncanny valley.

Man weiß, dass es ein spezielles Gehirnareal gibt, das für die Erkennung von menschlichen Gesichtern zuständig ist. Wenn man eine Landkarte liest, ist es nicht aktiv. Wenn man R2D2 sieht, sieht man kein Gesicht, also gibt es keine menschliche Erkennung.

Wenn aber das für menschliche Gesichter zuständige Gehirnareal aktiv wird, und den Zombie sieht, wird Gefahr signalisiert (hier stimmt etwas nicht). Ähnlich ist es bei dem Stofftier mit dem menschlichen Grinsen (Achtung...).

Ist das Stofftier eindeutig ein Tier, ist wieder alles ok.
Am besten mal auf Wikipedia uncanny valley anschauen, da ist das anhand einer Grafik erläutert.

Weil es unnatürlich und fremd wirkt und das gibt einem kein vertrautes Gefühl deswegen ist es beängstigend... deswegen habe ich z.B. Angst vor Clowns... weil nämlich unter anderem dieses Lächeln einen beunruhigt weil etwas das eigendlich normal ist unnormal rüberkommt... ist aber nicht der einzige Grund wieso ich Angst davor habe...

weil das an sich Vertraute auf einmal Züge zeigt, die man weder wünscht, noch einzuornen sind. Es ist der Einbruch jesneits der Kultur, also dem mühsam Eingehecgtem, das auf einmal all das hinter sich läßt. Es sind dies archaische Gefühle und Instinkte, die sich auf einmal doch noch breitmachen, was man glaubte durch Kultur und zivilisation gebändigt zu haben glaubte. Plötzlich isses da, das nicht mehr Kontrollierbare, was nicht eingeschätzt werden kann und das einem fremd ist. Auf einmal ist die sogeannte kleine heile Welt garnicht mehr so heil, wie man zuvor glaubte und auch erhoffte.

Psychologen verwenden dafür den Begriff "Uncanny Valley". Im Grunde bedeutet das, dass etwas menschlich aussehendes, aber nicht wirklich menschliches verstörend auf uns wirkt.

https://de.wikipedia.org/wiki/Uncanny_Valley

Ich gebe zu, der Artikel ist nicht ganz einfach...

Das ist ein gen das bis in die steinzeit Zurück geht, da musste man wachsam vor wölfen und anderen wildtieren sein, und angst erhöt das adrealin im Körper und man kann so schneller wegrennen.



vodkarette 
Fragesteller
 16.06.2016, 20:19

Ich kann ja verstehen das man angst hat wegen urinstinkten etc. Aber vor Puppen, geistern und so was ? Finde ich komisch

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HerrDegen  17.06.2016, 01:23
@vodkarette

Wenn Dinge nicht in das "System" unser Wahrnehmung passen, sind sie eben unheimlich. Die Puppe, die Menschen imitiert ohne ein Mensch zu sein, übernatürliche Wesen, die nicht in die Kategorien passen, mit denen wir unsere Welt sortieren...

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