War in einer Psychiatrie. Hat aber nicht geholfen. Was nun?

3 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hey,

Egal was ich auch "sage", ich werde dir deine Probleme leider nicht nehmen können. Aber vllt hilft es dir ja ein wenig zu wissen, dass es auch anderen Menschen so geht/ging. Zuerst war ich ambulant in Therapie - ohne Erfolg, danach hatte ich einige vollstationäre Aufenthalte - auch ohne Erfolg. Als ich mich dann in eine Tagesklinik begeben habe, dachte ich lange, dass mir auch dieser Klinikaufenthalt nichts gebracht hat. Doch mittlerweile weiß ich, dass es mir schon etwas gebracht hat. Meine Probleme sind natürlich immer noch da aber es gibt kleine Dinge, die sich zum positiven Verändert haben. Und selbst wenn diese "Dinge" noch so klein sind, bin ich meiner Therapeutin, aus der Tagesklinik wirklich dankbar dafür. Bei mir lag es daran, dass ich vorher "nur" schlechte Erfahrungen mit Ärzten und Therapeuten sammeln musste. Ständig kam ich mir wie eine Diagnose vor, nicht wie ein Mensch. Und dort war es anderst, sie stellte mir zwar auch "eine" Diagnose aber sprach dieses Thema nur einmal kurz an. Außerdem engte sie mich nicht ein und ließ mir meinen Freiraum. Bis man das feststellt und den "richtigen" Therapeuten für sich findet, braucht es manchmal sehr viel Zeit. Natürlich wird es jenach Erkrankung und schwere der Erkrankung, immer wieder Phasen geben, in denen einfach nur alles sche.... ist. Aber mit der "richtigen" Unterstützung, wirst du diese Phasen besser überstehen und kannst lernen, mit ihnen zurecht zu kommen. Ich möchte dich weder entmutigen noch möchte ich dir die heile Welt vorspielen, deshalb auch dieser lange Text. So ein schwieriges Thema, kann man nicht mit kurzen Sätzen "abhacken". Hier ein paar Tipps, die du anwenden könntes: Selbsthilfe, ist auch eine Hilfe.

  • zeichnen/malen (Inspirierende Sprüche und Zitate/Amazon- das ist ein Malbuch, dass ich dir wirklich empfehlen kann)
  • Sport (falls es dich zu viel Überwindung kostet, dann reicht auch schon ein kleiner Spaziergang aus)
  • Tausche dich mit Menschen aus, denen es ähnlich geht (hier verlinke ich dir einen Youtube Kanal) https://www.youtube.com/channel/UCplznZG1lErNjOSOS_8fc2g/videos
  • Tagebuch, Gedichte etc. schreiben (Auch das kann sehr befreiend sein)
  • Musik hören (egal ob du nun Meditationsmusik oder andere (positve) Musik hörst, hauptsache sie zieht dich nicht noch mehr nach unten)
  • Obst essen (hört sich seltsam an aber Zucker kann ein wenig helfen, auch wenn es sich dabei um Fruchtzucker handelt)
  • sich mit den eigenen Gefühlen/Gedanken bewusst auseinander setzen (aber versuche danach etwas zu finden, dass dich wieder beruhigt/ablenkt)
  • Und wenn du magst, kannst du mich gerne anschreiben, ich habe ein offenes "Ohr" für dich

Ich hoffe, dass ich dir ein wenig weiter helfen konnte.

Alles Gute! ❤️

Liebe Grüße
9Dunkelheit9

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Taio22 
Fragesteller
 10.07.2019, 20:14

Danke für deinen langen text. Das du dir Zeit genommen hast. ♥️

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Taio22 
Fragesteller
 10.07.2019, 20:14
@Taio22

Ich kann auf nichts eingehen. Weil ich keine kraft mehr habe.

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9Dunkelheit9  10.07.2019, 22:09
@Taio22

Gerne! Das glaube ich dir, doch schon alleine der Versuch zählt. Du könntest ja mit sehr kleinen Schritten anfangen und mit der Zeit, ist es dann nicht mehr ganz so schwer. Wie wäre es denn, wenn du dir einen ambulanten Therapieplatz suchst und eine Email schreibst, statt dort anzurufen. Da dauert es sowieso erst mal seine Zeit, bis ein Platz frei wird. So könntest du in der Zwischenzeit, an deiner Antriebslosigkeit arbeiten. Einfach ist das leider nicht aber gebe dich bitte nicht auf! ❤️

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Kommt darauf an wie deine Probleme sind. Aber z.b. ambulante Psychotherapie? Da du selbst bis anhin offenbar nichts taugliches für dich gefunden hast, wirst du wohl Hilfe „von aussen her“ benötigen. Jedoch wird dir kaum jemand die „perfekte Lösung“ für dich auf dem Silbertablett servieren. Oftmals braucht es halt auch Geduld, Durchhaltewillen, Eigeninitiative usw. um gesund zu werden. Alles Gute!


Taio22 
Fragesteller
 10.07.2019, 15:54

Vielen Dank. Versuche das beste draus zu machen.

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Patrickson  12.07.2019, 15:43
@Taio22

Ich rede aus Erfahrung! Bei mir hat erst die 4. Psychotherapie wesentliches verändert und mir sehr viel Klarheit gebracht. Zuvor war viel „Blabla“, doch dann traf ich den für mich richtigen Therapeuten, und der hat den „Nagel auf den Kopf getroffen“ , dies hat mir sehr weiter geholfen. Habe es gut und sei beharrlich und aufrichtig, und möglichst ehrlich und liebevoll zu dir selbst! 🌹🍒

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Taio22 
Fragesteller
 12.07.2019, 16:20
@Patrickson

Du meinst den 4 tagesklinikaufenthalt?

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Hilft es dir Musik zu hören? Vielleicht zeichnen? Oder generell ein anderes Hobby?


Taio22 
Fragesteller
 10.07.2019, 15:54

Musik höre ich kaum wenn ich ehrlich bin. Zeichnen ab und an. Honbys habe ich nicht wirklich welche. Manchmal zocken. Aber ist ja kein wirkliches hobby.

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