War diese Antwort zu arrogant von mir?
Also ich gebe eine kurze Zusammenfassung: Ich habe sie im Urlaub kennen gelernt und war verliebt Bzw finde sie noch immer attraktiv / interessant. Ich habe sie angeschrieben und gefragt, ob sie Interesse an einem Treffen hat( wir sind beide Studenten) und sie hat geantwortet: "meinetwegen ja, aber du darfst da dann keine zu hohen Erwartungen haben." Ich fand diese Antwort mit dem meinetwegen ziemlich unverschämt und dann haben wir danach noch ein wenig geschrieben, bis diese Nachricht hier kam und sie es noch ein zweites Mal betont hat mit "hab aber keine zu hohen Erwartungen" und meine Antwort ist dann der grüne Text. Ist das zu arrogant gewesen oder gerechtfertigt bzw angemessen auf dieses Gerede von ihr? Ich muss zugegeben, dass ich wirklich ein wenig stolz bin und mich nicht gerne als dumm darstellen lass oder als jemand, der genommen werden kann wann er möchte etc.
12 Antworten
Es ist etwas unverschämt. Soll aber anscheinend auch welche geben denen das gefällt. Du kennst sie besser also musst du auch wissen ob sie das mag. Warte einfach mal auf ne Antwort. Wenn sie sich freut hat sie es vermutlich falsch verstanden und du kannst entweder denken dass sie gedacht hat was sie denken wollte oder dass sie etwas unterbelichtet ist
Entgegen dieser Moralapostel in den Kommentaren, finde ich hast du gut reagiert.
Der Sender ist nämlich verantwortlich, dass der Empfänger die nachricht richtig interpretiert. Nicht andersrum.
Was ich damit sagen möchte ist, dass ich aus Erfahrung gelernt habe, dass wenn Frauen sich um einen Termin drücken, in den wenigsten Fällen mangelnde Zeit zum treffen da ist.
Hau rein!
Die 4 verschiedenen Aspekte der Kommunikation
Dem Phänomen, dass Nachrichten von zwei Gesprächspartnern unterschiedlich gedeutet und gewichtet werden, hat sich Schulz von Thun in seiner Theorie des Vier-Ohren-Modells gewidmet. Denn immer dann, wenn Nachrichten zwischen dem Sender einer Nachricht und dem Empfänger derselben unterschiedlich bewertet und gewichtet werden, können leicht Missverständnisse und in der Folge Konflikte entstehen. Nach Schulz von Thun hat jede Nachricht vier Ohren.
1. Sachebene
Auf die Sachebene sind wir ja bereits zu Anfang gestoßen. Das ist die Ebene, auf der man es nur mit der reinen Aussage und den Fakten zu tun hat.
2. Selbstoffenbarung
Mit jeder Aussage, die wir fällen, geben wir zugleich etwas über uns preis. Das liegt in der Natur der Sache: Weil wir bestimmte Ansichten über uns und andere haben, wählen wir die Dinge, die wir sagen, entsprechend aus.
3. Beziehungsebene
Auf der Beziehungsebene wird klar gemacht wie sich der Sender und der Empfänger einer Nachricht zueinander verhalten bzw. in welcher Beziehung sie stehen. Sind sie befreundet? Ist der Sender der Nachricht verärgert oder lehnt die andere Person sogar ab?
4. Appell
Wir sprechen in aller Regel nicht einfach nur, um zu sprechen. Direkt oder indirekt appellieren wir damit immer an unser Gegenüber. Ob man nun beabsichtigt, dass das Verhältnis zueinander enger wird oder ob man möchte, dass die andere Person etwas für einen tut – meistens steckt, ob bewusst oder unbewusst, ein Appell an jemanden hinter unserer Aussage.
Beispiel : Ein Mann sieht Kapern in der Soße und fragt: „Was ist das Grüne in der Soße?“
Teilt man diese Aussage auf die unterschiedlichen Ebenen der Kommunikation nach Schulz von Thun auf, käme Folgendes dabei heraus:
Sachebene: „Da ist etwas Grünes.“
Selbstoffenbarung: „Ich weiß nicht, was es ist.“
Beziehung: „Du wirst es wissen.“
Appell: „Sag mir, was es ist!“
Die Frau versteht den Mann auf den verschiedenen Ebenen dagegen so:
Sachebene: „Da ist etwas Grünes.“
Selbstoffenbarung: „Mir schmeckt das Essen nicht.“
Beziehung: „Du bist eine miserable Köchin!“
Appell: „Lass das nächste Mal das Grüne weg!“
Die Frau dagegen könnte nun gereizt antworten: „Mein Gott, wenn es dir hier nicht schmeckt, kannst du ja woanders essen gehen!“
Was ich damit sagen will, es kommt drauf an wie es die andere Person verstehen will, so wird Sie es auch verstehen. Hat sie schlechte Laune warst du Arrogant, bei guter Laune fand Sue die Nachricht gut.
Meine persönliche Meinung ist, es war nicht arrogant.
Alles gute
- Ich finde ihren Satz schon ziemlich demotivierend. Letztlich hättest du dir deine Antwort sparen können, aber ich verstehe schon, wenn du verärgert bist.
- Ich rate in solchen Fällen immer dazu, sich einfach nicht zu treffen. Wenn der andere schon keine echte Lust hat und sich nicht wirklich darauf freut, dann hat das doch eh keinen Zweck. Grübel also nicht länger, sondern hake sie ab. Das wird nichts.
- Das "meinetwegen" ist schon unverschämt und lakonisch. Da hat doch niemand mehr Lust auf das Treffen. Etwas mehr Zustimmung und Vorfreude muss man den anderen schon spüren lassen, sonst sollte man lieber einfach nein sagen.
Nein, wieso denn? Ich finde deine Antwort ziemlich süß, wobei ich aber das Problem nicht ganz verstehe. Das meinetwegen ja war sicherlich nicht böse gemeint, wie es scheint! Kann es sein, dass du etwas falsch interpretiert hast?
Aber trotzdem- ich finde deine Antwort echt voll in Ordnung!
...äh...haben wir dieselbe Antwort gelesen?
Oder scheiterst du an der Intention seiner Aussage?
Ja hast du...es geht nämlich völlig in die andere Richtung.
Er schreibt, dass er nur bei Leuten Erwartungen hat, bei denen er weiß, dass sie diese erfüllen können.
Sie gehört aber nicht in diesen Kreis, braucht sich darum also keine Sorgen machen.
Oder um es zu übersetzen:
"Welche Erwartungen sollte ich schon von dir haben?"
Gut, wenn man das so sieht, nehme ich meine Antwort natürlich zurück - das geht gar nicht.
Ich lese aus seiner Antwort nur heraus, dass er zwar Erwartungen hat, sich aber auch sicher ist, dass diese erfüllt werden können. Das find das ich persönlich nett, weil es hab eigentlich ein verstecktes Kompliment ist. Oder hab ich da was entscheidendes übersehen?