War das osmanisches Reich eine Weltmacht?
Wir haben jetzt das Thema Bündnisse von Deutschland. Wir müssen ein Bündnisland auswählen und etwas über dieses Land erzählen und ich wollte wissen, war das osmanisches Reich eine Weltmacht?
12 Antworten
Du solltest zu allererst selbst mal ein Bündnis schließen, und zwar mit der deutschen Grammatik. Dabei solltest du dich vor allem mit der korrekten Verwendung der bei uns gebräuchlichen vier Fälle (Nominativ, Genitiv, Dativ und Akkusativ) auseinandersetzen. Nach einem Satzende setzen wie hierzulande außerdem einen Punkt. Wenn du das hinkriegst, kannst du irgendwann bestimmt sogar mal eine Bewerbung schreiben, einen Job bekommen und musst dann nicht von Hartz IV am Existenzminimum leben - selbst wenn du das Geschichtsreferat verhauen solltest.
Und ja, das Osmanische Reich war einmal eine Weltmacht, vor allem in der frühen Neuzeit, als es einen Großteil der islamischen Welt in Nordafrika und Vorderasien beherrschte und sogar bis weit auf den Balkan vordrang. Sogar das österreichische Habsbirgerreich geriet durch die Osmanen mehrmals in arge Bedrängnis.
Als sich das Osmanische Reich mit dem wilhelminischen Deutschland im Ersten Weltkrieg verbündete, war es aber schon lange nicht mehr so mächtig wie einst, da es industriell doch eher rückständig war und bei weitem nicht mit den europäischen Mächten mithalten konnte. Deshalb ging es nach Ende des Krieges auch sang- und klanglos unter.
Nachtrag: wenn man der Definition von ArnoldBentheim folgt und "Weltmacht" als eine vorherrschende Großmacht definiert, die sowohl gesellschaftlich als auch politisch und technologisch vor allen anderen Großmächten stand, so war das osmanische Reich natürlich nie eine Weltmacht. In diesem Sinne würde man z.B. das kurzlebige Alexanderreich, dann natürlich das Imperium Romanum und heute die U.S.A als Weltmacht bezeichnen. In einer solchen Liga haben die Osmanen aber nie mitgespielt.
Darum geht es tatsächlich. Einen GUTEN Job bekommst du eben nur mit einer entsprechend guten Bewerbung. Aber Zeitarbeit und Aushilfsjobs sind natürlich auch okay.. Wenn man das möchte.
Dann bin ich wohl eine Ausnahme, ich habe einen entspannten und gut bezahlten Job und musste mich dafür nie bewerben.
Und trotzdem hast du eine vernünftige Rechtschreibung. :-)
Ich tippe mal, dass du auch sonst ein sehr sorgfältiger Mensch bist und einen guten Eindruck bei deinem Arbeitgeber hinterlassen hast. Vielleicht kam es bei dir nicht auf die Bewerbung an - aber sicher auf deinen Charakter, deine Qualifikationen und eben diesem Eindruck.
Danke, aber deine Annahme ist nicht ganz zutreffend. Ich bin selbstständig. In der Privatwirtschaft habe ich mich zwar um Sorgfalt und beste Leistung im Sinne des Unternehmers bemüht, aber wenn man sich in diverse Hierarchien eingezwängt für den Profit anonymer Dritter abmüht, dann kann sich das mit der Selbstverwirklichung schwierig gestalten.
Da hast du mit Sicherheit Recht! Jetzt bin ich neugierig: als was arbeitest du?
Nach langer Durststrecke verdiene ich seit 2018 mit Online-Poker mein Geld. 4h/Tag sitze ich zerlumpt und verwahrlost am PC und scheffle Geld. Zusätzlich lebe ich in Ungarn am Land wo so gut wie keine Lebenshaltungskosten sind, einmal pro Woche spaziere ich in so ein 100 Einwohner Dorf und kauf mir Lebensmittel. Wenn mich die Leute sehn denken sie ich bin ein Landstreicher. haha. Ich hatte bereits alle möglichen Jobs in meiner Heimat gemacht vom Staplerfahrer über Controlling-Mitarbeiter bis zum Filialleiter. Alles Mist.
Muss sagen dass mir damals ersteres um einiges besser gefiel wie die Arbeit im Büro. Bezahlung ist auch teilweise schon weniger branchenabhängig sondern von der Überzahlung der konkreten Firma. Meine Erfahrung ist halt, dass der Schein oft ganz schön trügen kann. Bei guten, innovativen Unternehmen ist auch der Trend, dass bei Bewerbungen mehr Augenmerk auf das persönliche Gespräch und spezielle Fähigkeiten und Interessen gelegt wird, was gut ist. So ein Bewerbungsschreiben/Zeugnis hat halt kaum irgendeine Aussagekraft darüber, ob man im Job motiviert ist und darin aufgeht. Und viele, weniger anspruchsvolle Jobs kann man nach kurzer Zeit erlernen, wenn man den Antrieb dazu hat. Man muss nicht exakt 5 Jahre Betriebswirtschaft nach Studienplan lernen um zu wissen wie man ein Unternehmen führt. Ein kluger Personaler weiß das.
Da muss man bei den Begriffen aufpassen, denn Weltmacht und Weltreich werden unterschiedlich definiert.
Weltmacht, im Unterschied zum umfassenderen Begriff Großmacht, bezeichnet einen Staat, der auf weltpolitischer Ebene wesentlichen Einfluss ausübt. Im Unterschied zum Weltreich setzt der Begriff daher das Vorhandensein einer globalen politischen Ebene voraus und ist somit für die Zeit vor dem Zeitalter der Entdeckungen nicht angemessen. Nach der Definition war das Osmanische Reich keine Weltmacht.
Fraglich wäre aber ob das Osmanische Reich ein Weltreich war, denn als Weltreich bezeichnet man meist ein Reich, das sowohl große Teile der jeweils bekannten Welt umfasst, als auch bedeutenden Einfluss auf die geschichtliche Entwicklung (politisch, geographisch, technologisch, sozial, kulturell, religiös oder sprachlich) hat. Oft schließt sein jeweiliges Selbstverständnis den Anspruch ein, entweder die ganze Welt zu beherrschen oder zumindest die größte Macht der Erde zu sein. Im Unterschied zur Weltmacht benötigt es für ein Weltreich keine globale politische Ebene.
In verschiedenen historischen Epochen tauchen unterschiedliche Begriffe für ein solches Weltreich auf. Die Bezeichnungen Imperium, Großreich, Weltreich und zunehmend auch Empire werden meist in der Politik- und in der Geschichtswissenschaft synonym gebraucht. Es gibt derzeit keine einheitliche Definition, was ein Imperium, ein Großreich und was ein Weltreich eigentlich wäre, wenngleich zumal jüngere politikwissenschaftliche Arbeiten eine Reihe von Abgrenzungskriterien (etwa zum Territorialstaat), Handlungsmotive und machttheoretische Strukturmodelle angeboten haben...Infolge des vorherrschenden eurozentrischen Geschichtsbildes wurde und wird bis heute nur unzureichend wahrgenommen, dass die meisten Weltreiche bis zum Beginn der Frühen Neuzeit außerhalb des europäischen Kontinents existierten. Bis zum Ende der Antike gab es mindestens drei europäische Weltreiche: das Alexanderreich, das Römische Reich und das (in direkter Nachfolge des Römischen Reiches stehende) Oströmische/Byzantinische Reich.
Also wenn man das Oströmische/Byzantinische Reich als Weltreich bezeichnet, kann man auch das Osmanische Reich, das dieses beerbt hat, so bezeichnen im 15. Jahrhundert und frühen 16. Jahrhundert.
"Also wenn man das Oströmische/Byzantinische Reich als Weltreich bezeichnet.."
Kann man aber nicht. Byzanz hatte zwar anfänglich eine Zeit lang den Anspruch und die Ambitionen das römische Weltreich vor der Teilung wiederherzustellen, konnte dies jedoch nicht realisieren.
ich wollte wissen war das osmanisches Reich ein Weltmacht?
Nein, das war es zu keiner Zeit. Aber Deutschland, um bei deinem Thema zu bleiben, war es auch nie, auch wenn es das gerne sein wollte und sich eine kurze Zeit dafür hielt.
Sehr wohl aber gehörte das Osmanische Reich spätestens nach der Eroberung Konstantinopels und auch noch im 19. Jahrhundert zu den Großmächten, so wie auch ehemals Spanien, dann natürlich Frankreich, Deutschland und Russland.
Warum habe ich Großbritannien nicht erwähnt? Weil es sich in der Frühen Neuzeit zu einer Weltmacht entwickelte und im 19. Jahrhundert die einzige wirkliche Weltmacht war, bis es diese Stellung nach dem Ersten Weltkrieg an die USA verlor.
MfG
Arnold
Eine Weltmacht liegt dann vor, wenn diese Macht weltweiten Einfluss geltend machen kann, wie z.B. die USA oder früher das britische Empire.
Das traf auf das osmanische Reich nie zu. Das OR ist aber zu seiner Blütezeit definitiv eine Großmacht gewesen.
Wie ich es weiß hatten die Europäer Angst vor der osmanisches Reich bsp.in Frankreich gab es ein tanzt es .Der Sultan wollte nicht das sie tanzen dann hat er ein Brief geschickt das sie damit aufhören solten und als Sultan starb haben sie wieder angefangen zu tanzen
Das ist richtig mit der Angst, weil die Osmanen ja zwei Versuche gemacht hatten, Europa zu erobern, die aber beide bei Wien stecken geblieben sind.
So ist es. Die hatten ja nicht einmal im damals bekannten Teil der Welt überall die Möglichkeit, Stärke zu zeigen und Einfluss zu nehmen, siehe das gesamte Barbaricum incl. Germanien.
Schade. Mir gefällt die Vorstellung Rom als Weltreich zu klassifizieren aber nüchtern betrachtet hast du Recht.
Das ist aber letztlich alles eine Frage der Definition eines "Weltreiches". Nirgendwo ist eine alleinverbindliche Definition festgelegt und dieser Begriff wurde und wird immer mal wieder verschieden definiert. Ich habe eine sehr "enge" Definition gewählt und danach wäre Rom kein Weltreich gewesen. Es gibt aber auch durchaus gebräuchliche Definitionen, nach denen man auch Rom als Weltreich bezeichnen kann, tu dir da also keinen Zwang an.
Mehr zur Begrifflichkeit hier:
Großmacht ja, Weltmacht nein.
Solange das Osmanische Reich existierte hat gab es 3 Weltmächte:
GB, Frankreich, später noch die USA, teilweise .... Es hörte auf zu existieren bevor die UdSSR uzr Weltmacht aufstieg.
Wobei man von der zwitlichen Einordnung die USA zu dem Zeitpunkt eigentlich noch nicht als Weltmacht ansehen konnte. Global Player ist ja nicht gleich Weltmacht.
Du übersiehst Spanien und das mongolische Reich, beide definitiv Weltmächte in ihrer besten Zeit, und zeitgleich mit dem osmanischen Reich
Spanien lass' ich gerne gelten. Die mongolische Horde aber nicht.
Kublai Khan - der mongolische Khan der auch Kaiser von China wurde ... das mongolische Reich war flächenmäßig das grösste Reich aller Zeiten (etwa wie Rußland plus China). Natürlich dünn besiedelt fast überall, aber durchaus eine lange Zeit militärische unbesiegbar.
Über die Ausdehnung bin ich mir bewusst, genauso wie über ihre militärische Überlegenheit aber ihr Machtbereich erstreckte sich "nur" über Eurasien. Das mag zu der Zeit der "kulturelle" Nabel der Welt gewesen sein, aber als Weltmacht klassifizieren sie sich dadurch noch nicht.
Deine Predigt klingt, als ob es im Leben darum ginge mithilfe einwandfreier Grammatik einen Job zu bekommen.