War der Tatort mit Kommissar Schimanski diskriminierend?

7 Antworten

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Wir leben in kranken Zeiten! Da werden ernsthaft Warnhinweise vor Spielfilmen eingeblendet, damit sich auch nur ja kein Schneeflöckchen in seiner zarten Seele verletzt fühlt. Damit die hassverzerrten Rassismusfetischisten nur ja keine Scheißestürme auf Twitter entfesseln und man sich später, man will ja Gutmensch sein, nicht für nichts entschuldigen muss.

Und weil dem Geschrei der Berufsdiskriminierten mit goldenem Opferabo viel zu viel Aufmerksamkeit geschenkt wird, deren hysterische Anfälle und krampfhafte Zuckungen als ernstzunehmende Betroffenheit missintrrpretiert werden, akzeptieren wir, dass wir uns unserer Sprache, unserer Kultur und unserer Vergangenheit schämen. Mit den hässlichsten Worten und ekelhaftesten Vergleichen lassen wir uns tagtäglich auf das Übelste beleidigen, rutschten sogar auf Knien vor den neuen Herrenmenschen und jammern "Mea Culpa", aber bitte kein Mohr mehr und N,ger schon gar nicht, es könnte sich ja ein Mitglied der besseren Menschheit gekränkt fühlen.

Ich sage:

Schluss damit! Wem es nicht passt kann den TV abschalten. Wem Deutschland zu rassistisch ist, kann sehr gerne wieder ausreisen.


HarryXXX  25.03.2022, 07:44

Das Schlimme dabei ist, dass man mit diesem lächerlichen Getue dabei von wirklicher Diskriminierung ablenkt.

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Das ist wahrscheinlich Ansichtssache. Die Sprache war damals etwas grob, aber als diskriminierend hat das damals eigentlich niemand empfunden. Da gibt es Beiträge hier, die wesentlich schlimmer sind.

PS:

Tatort mit Schimanski war damals sozusagen Allgemeingut. Das hat fast jeder mal gesehen, auch die Familie, Freunde, Bekannte und Kollegen. Und natürlich wurde das in den Medien diskutiert. An der etwas rauhen Sprache ( damals war das Wort A-Loch einfach noch eine Seltenheit im deutschen Fernsehen), haben sich auch damals welche gestört. Von diskriminierend wurde aber niemals gesprochen und ich kenne auch niemanden, der sich diskriminiert gefühlt hätte. Irgendwo fühlt sich allerdungs immer jemand auf den Schlips getreten, das ist mit allem so. Das muss man aber nicht als Referenz sehen. Wahrscheinlich ist das bei jedem heutigen Stand-Up-Comedian so, dass irgendwo irgendeiner sich diskriminiert fühlt.


Hacker48  25.03.2022, 02:08
hat das damals eigentlich niemand empfunden.

Und das weißt du von wie vielen Betroffenen? Ach, keinem? Dachte ich mir.

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HarryXXX  25.03.2022, 02:13
@Hacker48

Natürlich von mir und von Leuten die ich kenne. Bzw von Leuten die ich damals kannte. Was redest du mich so blöd von der Seite an du dummer Troll?

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Hacker48  25.03.2022, 02:41
@HarryXXX

Betonung auf "Betroffenen". Du bist nicht betroffen, bist du?

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Still  25.03.2022, 07:25
@Hacker48

Betroffenheit wird ja häufig auch "heraufbeschworen". Das ist ein bisschen wie Heuschnupfen: harmlose Pollen werden durch eine Überreaktion des Körpers bekämpft.

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Ich habe alle Schimanski-Tatorte mehrfach gesehen. Ich habe diese niemals als "Diskriminierend" empfunden. Im Gegenteil. Sie zeigen einen halbwegs realistischen Einblick in das Milleu, in welchem diese Tatorte spielen. Die Sprache und der Umgang der Menschen im Ruhrpott miteinander ist nun einmal etwas rauher - immer schon gewesen.

Und die Haltung der Menschen dazu hat sich eben im Laufe der Zeit geändert. Sie sind empfindsamer und vorsichtiger geworden.

Ich erinnere mich daran, dass die Schimanski-Tatorte damals z.B. keinerlei Wirbel hervorriefen - aber die Krimi-Serie "Schimanski", welche nach dem Tod von Eberhard Feik ausgestrahlt wurde, wiederum rief massive Proteste hervor. Die Stadt Duisburg hat sich z.B. massiv beschwert und wollte nicht mehr mit dem "Ruhrpott-Rambo" in Verbindung gebracht werden. Und zwischen dem letzten Tatort und den Schimanski-Folgen lagen nur wenige Jahre Abstand.

Soll der Tatort das wirkliche Leben der 80er darstellen, oder eine klinische Theaterproduktion sein?


HarryXXX  25.03.2022, 07:43

Die Schimanski Tatort Filme haben genauso wenig das realistische Leben dargestellt, wie das irgendwelche Serien heutzutage tun. Verglichen mit vielen Doku-Soaps, die heute ausgestrahlt werden, war der Tatort damals wahrscheinlich noch verhältnismäßig realitätsnah.

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Still  25.03.2022, 07:45
@HarryXXX

Es geht hier um die Sprache, nicht um die Darstellung des Polizeidienstes.

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HarryXXX  25.03.2022, 07:46
@Still

Ich glaube nicht, dass wie die Leute damals auf die Idee gekommen wären, diese Sendungen würden einen realen Polizeidienst darstellen. Das war damals genauso wenig der Fall, wie das heute der Fall ist.

Und man hat auch nicht darüber nachgedacht, weil es des Nachdenkens einfach nicht wert ist.

Es ist halt TV. Nicht mehr und nicht weniger. Vor allem nicht mehr.

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Die Polizei war nicht bereit bei den Dreharbeiten zu unterstützen. In keinem Tatort mit Schimanski ist ein Streifenwagen der Polizei zu sehen.

Woher ich das weiß:Hobby – Will es wissen....