War der Panzer P.1000 Ratte ein Zeichen Hitlers Größenwahns?
4 Antworten
Solche Formulierungen sind Propaganda. Man könnte genauso gut die amerikanischen Superschlachtschiffe der Iowa-Klasse oder den Riesenbomber Convair B-36 als „Symbole imperialistischen amerikanischen Größenwahns“ bezeichnen. Im Gegensatz zum Landkreuzer „Ratte“, der ein Entwurf blieb, wurden die amerikanischen Superschlachtschiffe und Interkontinentalbomber aber auch tatsächlich gebaut …
Solche Riesenwaffen haben sich historisch meist nicht sonderlich bewährt. Das japanische Superschlachtschiff Yamato z. B. wurde gegen Ende des Krieges versenkt, ohne dass es zuvor allzu große Erfolge erzielt hätte. Auch die amerikanischen Iowa-Class-Schlachtschiffe konnten eigentlich nur erfolgreich zur Küstenbombardierung eingesetzt werden. In Seeschlachten waren sie zu empfindlich gegenüber Flugzeugträgern, U-Booten und Kamikazefliegern. Was nutzt es schon, wenn man superteure Riesenschlachtschiffe baut, diese aber dann mit Glacéhandschuhen anfassen muß aus Angst vor einer vorzeitigen Versenkung?
Der riesige Interkontinentalbomber B-36 war pure Geldverschwendung, da er als Kolbenflugzeug bereits bei seiner Indienststellung 1949 praktisch veraltet war im Düsenzeitalter. Auch die spätere Nachrüstung mit vier zusätzlichen Düsentriebwerken löste das Problem nicht und so musste dieses „Monument amerikanischen Größenwahnes“ bereits nach einem Jahrzehnt außer Dienst gestellt werden.
Deutschland hat trotz mancher Studien und Entwurfsprojekte solche Riesenwaffen niemals gebaut und fuhr ganz gut damit, konnte man doch der halben Welt sage und schreibe sechs Jahre lang erfolgreich standhalten, bis die Übermacht der Sowjets und der Westalliierten dann doch zu groß wurde.
Ehr Realitätsverlust.
Im Westfeldzug kam es auf die Mobilität der Deutschen Panzer an und das war erfolgreich. Allerdings hatte der Gröfaz ein febel für "je größer desto besser". Selbes Denkmuster war auch das Schlachtschiff Bismarck oder ihre Schwester Tirpitz oder die drei riesigen Kanonen aus dem Hause Krupp (Schwerer Gustav). Beeindruckend aber nutzlos! Aber daran sieht man das einige Ingenieure sogar noch mit Blödsinn sich dem NS-Regiem anbieten wollten.
Vorallem Stelle ich mir eine Frage. Mit was hatten die das Monster betankt? Wären da noch 40 Tankwagen mit in den Einsatz gerollt?
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Eigentlich nicht. Die Luftwaffe setzte mehr auf leichte, taktische Bomber, aber nicht auf riesige strategische "Superfestungen" wie die Briten und Amerikaner. Auch hatten Amerikaner und Japaner damals weitaus größere Schlachtschiffe (Iowa- bzw. Yamato-Klasse) als Deutschland. Lediglich im Panzerbau hatte Deutschland mit dem Tiger die schwersten Panzer des Krieges eingesetzt, allerdings auch nur gegen Ende des Krieges und in überschaubaren Zahlen. „Maus“, „Ratte“ und dergleichen blieben nur Prototypen oder gar nur Entwürfe.
Der abgebildete Panzer ist auch für Hitlers Größenwahn ein wenig groß geraten, aber ist ja nur eine Zeichnung.
Ein tatsächliches Modell hatte Hitler aber bei Ferdinand Porsche in Auftrag gegeben. Bei jedem Besuch Hitlers war ihm die Kanone immer noch zu klein und Porsche besserte nach. Am Ende war der Panzer so groß und schwer, dass die meisten Brücken sein Gewicht nicht tragen konnten und er so langsam war, dass er ein wunderbares Ziel gewesen wäre. Zur Serienreife kam er nie, aber er war ein Beispiel für Hilters Dilettantismus in militärischen Dingen. Der Panzer hatte ironischerweise den bezeichnenden Namen "Maus".
Schon klar. Aber die Schnapsidee der Ratte kam ja nicht über das Reißbrett hinaus.
Von der Maus gab es Prototypen, die sich aber auch als Rohrkrepierer entpuppten.
Ich wusste nicht das er es persönlich in Auftrag gegeben hat. Das wäre mir neu. Das waren doch nur Gedankenspiele.
Es wäre durchaus Größenwahn, gepaart mit absoluter Ahnungslosigkeit. Größe, Bewaffnung und Panzerung waren völlig überdimensioniert. Es wäre völlig unbrauchbar gewesen.
Falscher Panzer! Die Ratte ist eine eigene Entwicklung von Krupp und hat nichts mit der Maus zu tun.