Wann und wieviel von Erkrankung erzählen?
Hallo
Ich (m, 22) habe vor kurzem einen gleichaltrigen Mann kennengelernt, mit dem ich mir durchaus was festes vorstellen könnte und ich bin mir sicher, dass er das ähnlich sieht. Ich verbringe viel und gerne Zeit mit ihm und wir bauen langsam eine Bindung zueinander auf. Er weiß, dass etwas mental mit mir nicht stimmt, aber was genau das ist habe ich ihm noch nicht erzählt, was ich aber ändern sollte.
Ich leide unter Schizophrenie, was für ihn ja auch relevant ist. Ich habe Angst, dass ihn das abschrecken könnte. Ich weiß nicht ob ich jetzt schon zu lange damit gewartet habe, da wir inzwischen jeden Tag miteinander zutun haben. Ich bin mir auch unsicher wieviel ich ihm von mir aus erzählen sollte, denn Beispielsweise ist meine letzte Beziehung an einer akuten Phase zerbrochen und ich weiß nicht, ob er das nicht verdienen würde zu wissen. Wovor ich auch Sorge habe ist, dass er da einfach null drüber educated sein könnte und danach sonst was über mich denkt...
Würde mich über Tipps freuen.
3 Antworten
Ehrlich ist wichtig wichtig um Vertrauen und eine Bindung aufzubauen. Allerdings würde ich nicht frei damit Hausieren gehen und immer erst ein paar treffen verstreichen lassen bis man es erwähnt. Ja ich weiß, einigen sagen jetzt bestimmt je früher desto besser, allerdings sehe ich darin ein Risiko verletzt und ausgenutzt zu werden! Gerade bei deiner Diagnose!
Psychische Krankheiten sind meistens ein wenig tricky in Kennenlernphasen.
Also ewig solltest du es nicht mit dir rumtragen und ihm verheimlichen, aber du solltest es auch erst ansprechen wenn du dich wohl fühlst und dir mit der Situation sicher bist.
Wenn er dich gut kennengelernt hat und weiß wie du so als Person bist, dann wird diese Diagnose vermutlich erstmal nicht so viel bei ihm ändern. Klar wird er vielleicht eine Weile darüber nachdenken müssen, aber wenn er dich wirklich mag und denkt, dass das klappen könnte, wird er auch nicht einfach gehen.
Allerdings musst du ihm zugestehen, dass er seine eigene Entscheidung treffen muss, wenn du es ihm erzählst. Wenn er reflektiert ist und merkt, dass er damit nicht umgehen könnte dann ist das nicht verwerflich, sondern seine Entscheidung.
Der richtige Partner wird trotz deiner Erkrankung bei dir sein wollen und dich als Person sehen und nicht als kranker Mensch oder so.
darüber hättest du von anfang an ehrlich reden sollen. dann kann er für sich entscheiden ob er zu so etwas wie dir überhaupt eine bindung möchte.
ja natürlich so was wie du oder deinesgleichen - kannst du halten wie du willst. die meisten könenn damit nun mal nix anfangen
Also safe alles gut wenn das für jemanden ein Grund ist mich nicht zu Daten, aber von "deinesgleichen" zusprechen ist schon bisschen problematisch...
das ist überhaupt nicht problematisch. es gibt nun mal deinesgleichen und für viele menschen ohne störungen ist kontakt mit deinesgleichen einfach problematisch
Zu "so etwas" wie mir? Bro ich bin kein Gegenstand