Wann kommen die Dinosaurier zurück?

8 Antworten

Gar nicht. Es gibt nur noch ihre direkten Nachfahren die Vögel. Man kann die ausgestorbenen Arten auch nicht zurückholen wie in Filmen. Bei Jurassiuc Park sind Dinosaurier sowieso völlig falsch dargestellt und es gab sie auch nicht alle auf einmal wie das in Filmen immer wieder gezeigt wird. Rein Zeitlich stehen uns Dinosaurer wie der t Rex und der Triceratops sogar näher als den ersten Dinosauriern oder auch Dinsosauren wie dem Spinosaurus, Stegosaurus oder Velociraptor.

So wie in den Filmen überhaupt nicht mehr. Sämtliche DNA ist nach 65 Mio. Jahren restlos zerstört. Es wird nie einen realen Jurassic-Park geben. Die letzten noch heute lebenden Dinosaurier, sind die Vögel. Eine hinterbliebene Gruppe (Ornithurae) der Ordnung Echsenbeckensaurier.

Dinosaurier gibt es noch heute. Die Vögel sind nämlich echte Dinosaurier und haben das große Massensterben am Übergang der Kreidezeit ins Palaeogen 66 MYA überlebt. Ihre Artenzahl ist heute sogar größer als sie im Mesozoikum, dem Zeitalter der Dinosaurier, je gewesen ist.

Die Vögel repräsentieren aber nur einen ganz bestimmten Zweig der Dinosaurier. Alle anderen Zweige fasst man informell als "Nichtvogel-Dinosaurier" zusammen und diese sind an der Kreide-Palaeogen-Grenze alle ausgestorben ohne Nachkommen zu hinterlassen. Wenn ich daher im folgenden allgemein von Dinosauriern spreche, dann sind damit die Nichtvogel-Dinosaurier gemeint.

Leider sind die Dinosaurier ausgestorben und sie werden es wohl auch für immer bleiben. Es gibt einen Fachbegriff für den Versuch, ausgestorbene Tierarten mit modernsten Technologien wieder zum Leben zu erwecken, De-Extinction. So versucht man beispielsweise, einige in historischer Zeit durch den Menschen ausgerottete Tierarten wie den Beutelwolf (Thylacinus cynocephalus), die Wandertaube (Ectopistes migratorius), den Pyrenäen-Steinbock (Capra pyrenaica pyrenaica) oder den Südlichen Magenbrüterfrosch (Rheobatrachus silus) und sogar das vor 3400 Jahren ausgestorbene Wollhaar-Mammut (Mammuthus primigenius) durch Klonen wieder zu beleben.
Bislang steckt die Forschung hierzu jedoch noch in den Kinderschuhen und bis zum heutigen Tag ist noch kein einziger Versuch einer De-Extinction auf diesem Weg erfolgreich gewesen. Für derartige Wiederbelebungsversuche benötigt man jedoch eine Sache zwingend: DNA. Bei kürzlich ausgestorbenen Arten könnte es möglich sein, noch intakte antike DNA (so genannte aDNA) aus Weichteilgewebe zu extrahieren, etwa indem man Weichteil von Museumsexemplaren entnimmt. Bei Mammuts bestehen noch gute Chancen darauf, intakte DNA zumindest in Bruchstücken finden, weil zahlreiche Mammutkadaver in russischen Permafrostböden eingefroren sind. Die Rekonstruktion der kompletten DNA-Sequenz aus diesen Teilen dürfte aber extrem aufwändig sein und kann nur möglich sein, wenn man dafür die bekannte Sequenz Asiatischer Elefanten (Elephas maximus), der der nächstlebende Verwandte des Mammuts ist, als Referenz nimmt.
Bei Dinosauriern dürfte es jedoch ausgeschlossen sein, heute noch in den Fossilien intakte DNA zu finden, was die Möglichkeit des Klonens ausschließt. So lange Zeiträume überdauert DNA schlichtweg nicht. Zwar wurde schon zwei Mal die Extraktion von Paläo-DNA aus Dinosaurier-Fossilien gemeldet, im Nachhinein stellten sich diese jedoch als Verunreinigungen heraus, anscheinend waren beim Extrahieren die Proben mit DNA aus der Umwelt kontaminiert worden. Es ist aber schon in einigen Fällen gelungen, in versteinertem Weichteilgewebe bestimmte Proteine zu identifizieren und deren Aminosäuresequenz abzuleiten. In Laborversuchen hat man diese Proteine dann künstlich nachgebaut und zeigen können, dass sie funktionstüchtig sind. Theoretisch ließe sich aus der Aminosäuresequenz eine DNA-Sequenz ableiten. Da der genetische Code jedoch degeneriert ist (manche Aminosäuren werden mehrfach durch unterschiedliche DNA-Code-Bausteine, so genannte Tripletts, verschlüsselt) ist es fraglich, ob die auf diese Weise ermittelte Sequenz tatsächlich identisch mit der Originalsequenz wäre. Zudem macht ein einzelnes Protein noch kein Lebewesen aus.
Nicht nur die fossilen Knochen, auch in Bernstein eingeschlossene Insekten enthalten keine intakte DNA mehr - sie wäre aber ohnehin unbrauchbar, denn sie wäre kontaminiert von anderen DNA-Spuren. So eine Mücke hätte schließlich an unterschiedlichen Arten parasitiert und hätte obendrein auch ihre eigene DNA beigesteuert. Deshalb ist auch die Methode, die im Roman Jurassic Park von Michael Crichton (und später auch in Steven Spielbergs gleichnamigem Film) angewendet wurde, leider nicht umsetzbar.

Eine weitere Möglichkeit der De-Extinction wäre, durch Rückzüchtung heutiger Tiere ein Tier zu erschaffen, dass zumindest im Phänotyp dem Originaltier entspricht. Man versucht derzeit z. B. Quaggas (Equus quagga quagga), eine ausgestorbene Unterart des Steppenzebras aus Südafrika, durch künstliche Zucht aus Steppenzebras zu züchten. Andere Beispiele für solche Rückzüchtungsversuche sind Heckrinder und ähnliche Rinderrassen, die in ihrem Phänotyp dem ausgestorbenen Ur oder Auerochsen (Bos primigenius) ähneln und es gibt sogar Bestrebungen, Haushunde so zu züchten, dass ein Abbild des Ausgestorbenen Riesenwolfes (Canis dirus) aus der vergangenen Eiszeit entsteht. Dabei muss man sich jedoch klar machen, dass die so entstehenden Rassen lediglich phänotypische Abbilder sind. Eine echte Wiederbelebung ist das nicht, denn genetisch bleiben die ausgestorbenen Vorbilder damit nach wie vor ausgestorben.
Sehr ähnliches passierte auch in der Natur, man spricht hier von iterativer Evolution (sich wiederholende Evolution) oder Parralelentwicklung. Auf Aldabra lebt eine flugunfähige Unterart (Dryolimnas cuvieri aldabranus) der Weißkehlralle (Dryolimnas cuvieri aldabranus). Ihre Vorfahren haben die Insel wahrscheinlich von Madagascar aus besiedelt, denn die dortigen Vertreter der Weißkehlrallen können fliegen. Das Besondere: Aldabra wurde offenbar bereits schon einmal von Dryolimnas besiedelt und es entwickelte sich eine flugunfähige Unterart. Vor etwa 136 000 Jahren stieg der Meeresspiegel und Aldabra ging komplett im Meer unter, dabei starb die gesamte Inselfauna aus. Als Aldabra sich später wieder aus dem Meer erhob, wurde die Insel erneut von Dryolimnas kolonisiert und abermals entwickelte sich eine flugunfähige Unterart. Das heißt natürlich nicht, dass eine ausgestorbene Unterart auf Aldabra wieder auferstanden wäre. Durch die gleichen Umweltbedingungen hat sich aber ein gleicher Phänotyp zwei Mal voneinander unabhängig entwickelt, es entstand gewissermaßen ein Abbild der ersten Kolonisierungswelle, also ganz ähnlich wie es auch bei der Abbildzüchtung passiert.

Für Dinosaurier gestaltet sich eine Rückzüchtung aber als ungleich schwieriger, denn heute gibt es keine lebenden Verwandten mehr, aus denen man einen Dinosaurier züchten könnte. Bis auf die Theropoden, die heute noch als Vögel durch die Lüfte flattern, hat keine andere Gruppe der Dinosaurier, Nachfahren hinterlassen, welche man für eine Rückzüchtung nutzen könnte. Es gibt heute kein Tier, welches man als Grundlage dafür nutzen könnte, z. B. einen Stegosaurus zu züchten. All diese Formen sind daher auch mit dieser Methode nicht wieder erweckbar.
Aber es gibt Bestrebungen, aus Vögeln Abbilder von Tieren zu züchten, die theropoden Dinosauriern aus dem Mesozoikum ähneln. Amerikanische Forscher wollen Haushühner genetisch so verändern, dass dabei am Ende ein dinosaurierartiges Wesen herauskommt: ein Huhn mit einem Schwanz und mit Zähnen. Man müsste dafür aber in das Erbgut der Hühner durch moderne molekularbiologische Methoden eingreifen und zunächst diejenigen Gene identifizieren, welche die Entwicklung der Zähne und des Schwanzes steuern. Denn heutige Vögel besitzen bekanntlich keine Zähne, sie rekapitulieren sie nicht einmal in ihrer Ontogenese (Individualentwicklung). Erst wenn man diese Gene identifiziert hat, könnte man sie in einem zweiten Schritt wieder aktivieren. Aber auch dann hätte man keine ausgestorbene Dinosaurierart wieder zum Leben erweckt. Man hätte lediglich ein Haushuhn mit dem Aussehen eines Dinosauriers kreiert.

Bliebe als letzte Möglichkeit noch, eine Zeitmaschine zu bauen, Dinosaurier in der Vergangenheit einzufangen und in die Gegenwart zu bringen. Leider ist aber auch diese Methode nur ein Produkt der Fantasie und mehr Fiction als Science. Nach gegenwärtigem Stand der Wissenschaft schließen Physiker die Möglichkeit einer Reise in die Vergangenheit aus.

Fazit: Die Dinosaurier sind, mit Ausnahme der Vögel, ausgestorben und werden mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch ausgestorben bleiben.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Biologiestudium, Universität Leipzig

Die Dinosaurier waren niemals weg! Tatsächlich sind sie heute sogar noch immer die erfolgreichste Tiergruppe. Stell dich nur für eine Minute ans Fenster, dann wird sich mit Sicherheit schon einer zeigen - und daran vorbeifliegen. Tatsächlich ist nämlich jeder heute lebende Vogel ein waschechter Dinosaurier! Vögel gehören genauso wie Tyrannosaurus oder Velociraptor zu den Theropoden, einer Gruppe vom im Erdmittelalter meist fleischfressender Dinosaurier; und sie sind mit diesen weit enger Verwandt, als es die beiden genannten ihrerseits wiederum mit ihren "Kollegen" Stegosaurus, Triceratops oder Brachiosaurus waren.

Außer den Vögeln hat jedoch kein Dinosaurier das Massenaussterben am Ende der Kreidezeit überlebt. Einen Dinosaurier aus dem Erdmittelalter, also einen echten Tyrannosaurus oder Velociraptor, kann man also weder heute und sehr wahrscheinlich auch in ferner Zukunft nicht wieder zum Leben erwecken.

Auch die Idee, sie aus der DNS der ausgestorbenen Tiere aus dem Mesozoikum zu züchten, also so wie in dem Buch "Jurassic Park" von Michael Crichton, das 1993 von Steven Spielberg verfilmt wurde, ist wissenschaftlich nicht umsetzbar. Vier ganz entscheidende Hürden stehen dem Klonen von Dinosauriern nämlich im Weg:

Erstens: Es gibt keine vollständigen Genome.

Um ein Lebewesen zu klonen, benötigen wir einen intakten Zellkern mit vollständigen Erbinformationen. Das Problem besteht darin, dass die DNS, also die Aminosäurekette, die der Träger dieser Erbinformationen ist und sie codiert, nach dem Tod des Lebewesens sehr rasch zerfällt. Schon nach wenigen hundert Jahren ist das Genom bereits so bruchstückhaft, dass das Klonen nicht mehr möglich wäre - der Embryo würde schwere Missbildungen aufweisen und wahrscheinlich gar nicht mehr lebensfähig sein.

Zwischen uns und den letzten Dinosauriern liegen nun jedoch ganze 66.000.000 Jahre, und da ist die gesamte DNS vollständig zerfallen. Alles, was wir in Fossilien noch finden können, sind lediglich kleine Rückstände der DNS. Zusammenhanglose DNS-Sequenzen, aber die sind zur Rekonstruktion eines Lebewesens ungefähr so wertvoll, wie wenn ich dir nun aus der kompletten Blaupause eines Wolkenkratzers mit einem Locher zwei Konfettistückchen herausloche und dir dann auftrage, den Wolkenkratzer mithilfe der Informationen auf den Konfettistückchen nachzubauen, und zwar komplett, mit der gesamten Elektrik und den Sanitäranlagen und allen architektonischen Details - und das kriegst du wohl eher nicht hin. ;-)

Zweitens: Die DNS im Bernstein ist kontaminiert.

In Jurassic Park werden die Dinosaurier aus Blutzellen geklont, die die Wissenschaftler aus dem Magen von Stechmücken extrahieren, die in Bernstein eingeschlossen wurden. Das war Anfang der 90ger zwar eine spannende Idee, bei der Erprobung wurde aber schnell festgestellt, dass diese Methode keine Aussichten bietet.

Die DNS ist auch in Mückenfossilien erstens stark zerfallen, zweitens würden wir im Blut auch auf Verdauungsenzyme des Insekts treffen. Man bekäme also sowohl die DNS des Dinosauriers als auch die der Mücke serviert - und wenn dann auch noch Baumharz (aus nichts anderem besteht Bernstein) als Zutat mit dabei ist, hätten wir einen leckeren DNS-Cocktail aus Dino, Mücke und Latschenkiefer. Zum Klonen ist das aber nicht zu gebrauchen.

Drittens: Selbst nach dem erfolgreichen Klonen gäbe es keine Möglichkeit, die befruchtete Eizelle auszubrüten.

Klonen ist ein zwar einfach zu erklärender, aber enorm aufwändiger Prozess, der jedoch nur bei lebendgebärenden Säugetieren ohne weiteres Möglich ist. Beim Klonen wird eine weibliche Eizelle entnommen, ihr Zellkern entfernt und der Zellkern des zu klonenden Spenders eingesetzt. Danach wird die Zelle wieder in den Körper des Tieres eingesetzt (künstiche Befruchtung) und ausgetragen.

Es ist jedoch nicht möglich, bei einem eierlegenden Vogel oder Reptil die Eizelle zu entnehmen, sie zu befruchten und wieder einzusetzen. Selbst in Jurassic Park wird dieses Problem einfach ausgelassen und nicht erwähnt, wie es die Dino-Klone überhaupt in die Eier geschafft haben. Es wäre bestenfalls möglich, sogenannte Chimären zu erzeugen - wo dann jedoch nur etwa 95% der Erbinformationen des Dinosauriers, aber noch 5% eines heutigen Wirtstiers mit im Spiel wären - und ob solche Chimären sich überhaupt entwickeln könnten, ist nicht einmal sicher.

Viertens: Es gibt heute keine geeigneten Wirtstiere mehr, die die mit den Klonen befruchteten Eier austragen und legen könnten.

Das Klonen ist auf ddem Weg zum Dinosaurier wie gesagt nur die halbe Strecke. Angenommen, wir übespringen nun alle drei vorherigen Punkte und haben es nun tatsächlich geschafft, eine befruchtete Eizelle in den Körper eines Vogels zu bringen, so würde sich das Ei im Vogelkörper gar nicht richtig entwickeln können. Wahrscheinlich würde das Immunsystem des Vogels das Ei auch sofort als Fremdkörper erkennen und abstoßen.

Es gibt heute schließlich kein Tier mehr, dass so nah mit einem Dinosaurier verwandt ist, als dass es seine Klone austragen könnte - dazu müsste das Tier wohl schon mindestens zur gleichen Gattung gehören. Artfremdes Klonen ist in der Forschung noch nie versucht worden - weil es mit allergrößter Wahrscheinlichkeit nicht gelingen würde. Aus dem gleichen Grund scheitern übrigens auch immer wieder die Klonversuche an Mammuts - heutige Elefantenkühe kommen als Wirstiere nicht infrage, sie stoßen den Mammut-Hybriden als Embryo ab.

Es ist aus wissenschaflicher Sicht mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht möglich, jemals einen Jurassic Park mit geklonten Dinosauriern zu eröffnen; heute nicht und sehr wahrscheinlich auch niemals in Zukunft. Rein theoretisch ist es technisch sogar "einfacher", eine Zeitmaschine zu bauen, mit dieser in die Kreidezeit zu reisen und lebende Dinosaurier von dort aus in die Zukunft zu importieren. Aber wie wahrscheinlich das ist... Naja, siehst du bestimmt selbst ein. :-)

Was jedoch zumindest theroretisch möglich wäre, wäre die Rückzüchtung eines Vogels. Da jeder Vogel in seinen Genen immer noch den Bauplan eines Dinosauriers trägt, könnte man mithilfe von Genmanipulation dafür sorgen, dass ein Küken wieder längere Schwanzwirbel, Fingerkrallen und Zähne ausbildet. Unter der Leitung des berühmten Paläontologen John Horner läuft seit einigen Jahren schon das sogenannte "Chickensaurus-Projekt", dass sich mit so einer Rückzüchtung intensiv beschäftigt und schon einige dinosaurierähnliche Embryonen erschaffen hat:

https://www.youtube.com/watch?v=rwgwnztHYd0&list=PLaF69TA9lI0k4Tc6oFiXv0MzJ6w5-AU0w&index=3&t=0s

Ansonsten darf man natürlich gespannt sein, was die Evolution noch so hervorbringt. Es ist natürlich definitiv möglich, dass die Natur noch einmal ganz ähnliche Wege geht und aus anderen Tiergruppen Wesen hervorgehen, die den ausgestorbenen Dinosauriern nicht unähnlich sind. Sowas nennt man konvergente Evolution: So haben zum Beispiel Haie, Thunfische, Delfine und die ausgestorbenen Ichthyosaurier (keine Dinosaurier!) einen stromlinienförmigen und einander sehr ähnlichen Körperbau entwickelt. Es ist nicht auszuschließen, dass es in vielen Millionen Jahren auch wieder riesige Fleisch- und Pflanzenfresser gibt, die über die futuristischen Kontinente stapfen, wenn der Mensch schon längst selbst eine fossile Art ist.

Woher ich das weiß:Hobby – Jahrelange Begeisterung für die Natur und ihre Bewohner.

Darwinist  13.01.2020, 09:29
Tatsächlich sind sie heute sogar noch immer die erfolgreichste Tiergruppe.

Das sehen, glaube ich, die Insekten ein bisschen anders. :)

Selbst in Jurassic Park wird dieses Problem einfach ausgelassen und nicht erwähnt, wie es die Dino-Klone überhaupt in die Eier geschafft haben.

Ist zwar schon ein paar Jahre her, dass ich den Roman das letzte Mal gelesen habe, aber ich meine mich zu erinnern, dass man eine künstliche Eihülle konstruiert hatte.

Aus dem gleichen Grund scheitern übrigens auch immer wieder die Klonversuche an Mammuts - heutige Elefantenkühe kommen als Wirstiere nicht infrage, sie stoßen den Mammut-Hybriden als Embryo ab.

Ist man schon so weit? Meines Wissens nach hat man es bislang noch nicht einmal geschafft, überhaupt ein vollständiges Mammut-Genom zu konstruieren, mit dem man eine Eizelle befruchten könnte.

Ich kann mir aber vorstellen, dass Asiatische Elefantenkühe durchaus in der Lage sein könnten, einen Mammut-Embryo auszutragen. Es gibt mindestens einen belegten Fall, wo ein Hybrid zwischen Afrikanischem Elefanten und Asiatischem Elefanten (beide gehören nicht nur eigenen Arten sondern auch eigenständigen Gattungen an) lebend zur Welt gebracht wurde, das Bullkalb Motty lebte immerhin 10 Tage lang, ehe er an einer Jungtierinfektion verstarb.

Es bliebe aber nach wie vor dabei, dass der natürliche Lebensraum der Mammuts unwiederbringlich verloren ist. Wie sollte man ein Mammut ernähren, ganz zu schweigen von den klimatischen Verhältnissen, die heute alles andere als eiszeitlich sind? Aus diesem Grund finde ich Mammutklonungsversuche mehr als fragwürdig. Die finanziellen Mittel wären für andere Artenschutzprojekte sicher besser angelegt.

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MarkusPK  13.01.2020, 10:56
@Darwinist
Das sehen, glaube ich, die Insekten ein bisschen anders. :)

Stimmt. Ich meinte natürlich unter den Amnioten (Landwirbeltieren). Und Insekten sind auch nicht die erfolgreichsten Tiere: das sehen wiederum die Ruderflusskrebse etwas anders. 😊

Ist zwar schon ein paar Jahre her, dass ich den Roman das letzte Mal gelesen habe, aber ich meine mich zu erinnern, dass man eine künstliche Eihülle konstruiert hatte.

Da muss ich selbst nochmal nachlesen. Ich meine, dass Crichton das Thema wirklich ganz auslässt.

Ist man schon so weit? Meines Wissens nach hat man es bislang noch nicht einmal geschafft, überhaupt ein vollständiges Mammut-Genom zu konstruieren, mit dem man eine Eizelle befruchten könnte.

Das Wollhaar-Mammut-Genom ist schon seit 2008 entschlüsselt:

https://www.scinexx.de/news/technik/mammut-genom-entschluesselt/

Bislang ist aber noch keine Eizellen-Befruchtung einer Elefantenkuh gelungen.

Ich kann mir aber vorstellen, dass Asiatische Elefantenkühe durchaus in der Lage sein könnten, einen Mammut-Embryo auszutragen. Es gibt mindestens einen belegten Fall, wo ein Hybrid zwischen Afrikanischem Elefanten und Asiatischem Elefanten (beide gehören nicht nur eigenen Arten sondern auch eigenständigen Gattungen an) lebend zur Welt gebracht wurde, das Bullkalb Motty lebte immerhin 10 Tage lang, ehe er an einer Jungtierinfektion verstarb.

Tatsächlich sind indische Elefanten mit Mammuts enger verwandt als mit ihren afrikanischen "Kollegen", trotzdem sieht man an dem von dir genannten Beispiel deutlich, dass die Kreuzung höchst riskant ist. Ich halte es nach wie vor für unwahrscheinlich, dass so eine artübergreifende Klonung erfolgreich sein dürfte.

Und sie wäre absolut unethisch: eine derartig unsichere Befruchtung stellt nicht nur für das ungeborene Mammut, sondern auch für die Leihmutter ein hohes Risiko dar. Stößt die Mutter das Kalb tatsächlich ab oder stirbt es schon im Mutterleib, wird es oft nicht wie bei anderen Tieren etwa tot geboren. Es gibt Fälle, in denen Elefantenkühe ihre verstorbenen Föten jahrelang im Kein trugen, bis sie dann an inneren Infektionen verstarben. Und natürlich waren sie währendessen auch nicht empfängnisbereit.

Ich halte es für moralisch nicht vertretbar, einem rezenten Tier so eine Prozedur zuzumuten, besonders nicht, weil auch die Elefanten keine besonders große Bestandsdichte haben. Wieso soll man das Leben eines Individuums einer bedrohten Art riskieren, um einer ausgestorbenen die Wiederauferstehung zu ermöglichen?

Es bliebe aber nach wie vor dabei, dass der natürliche Lebensraum der Mammuts unwiederbringlich verloren ist. Wie sollte man ein Mammut ernähren, ganz zu schweigen von den klimatischen Verhältnissen, die heute alles andere als eiszeitlich sind? Aus diesem Grund finde ich Mammutklonungsversuche mehr als fragwürdig. Die finanziellen Mittel wären für andere Artenschutzprojekte sicher besser angelegt.

Und nicht nur die ökologischen Aspekte sind ein Problem, sondern auch die sozialen: wir wissen über das Verhalten der Mammuts so gut wie nichts. Wir können daher überhaupt nicht sagen, ob sich unser Mammutkalb mit anderen Elefanten überhaupt vertragen und sich in eine Gruppe integrieren lassen könnte, immerhin lebten sie in völlig anderen Habitaten. Ohne den Anschluss an eine Herde würde sich das Mammut extrem einsam fühlen. Auch aus diesem Grund ist das Mammoth-Genom-Peoject in meinen Augen vorsätzliche Tierquälerei und dient nur der Befriedigung wissenschaftlicher Hybris als der Gewinnung echter Erkenntnisse.

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Darwinist  13.01.2020, 11:58
@MarkusPK
Das Wollhaar-Mammut-Genom ist schon seit 2008 entschlüsselt:
https://www.scinexx.de/news/technik/mammut-genom-entschluesselt/

Das ist an mir tatsächlich vorbei gegangen. Danke für die Info. Wobei es vom entschlüsselten Genom zur erfolgreich befruchteten Eizelle noch immer ein weiter Weg ist. Wie aufwändig das ist, sieht man ja allein am Beispiel des Nordafrikanischen Breitmaulnashorns, bei dem es erst vergangenes Jahr gelang, erfolgreich implantationsfähige Embryonen zu erzeugen.

Tatsächlich sind indische Elefanten mit Mammuts enger verwandt als mit ihren afrikanischen "Kollegen", trotzdem sieht man an dem von dir genannten Beispiel deutlich, dass die Kreuzung höchst riskant ist.

Na ja, das Jungtier starb in diesem Fall infolge einer Jungtierinfektion, das hätte jedes Elefantenkalb treffen können. Es gibt nicht umsonst die bekannte Faustregel 3 Tage, 3 Wochen, 3 Monate. Daher sehe ich das Problem einer Leihmutterschaft durch eine Asiatische Elefantenkuh noch als das geringste Problem an.

In allen anderen Punkten stimme ich dir aber vollkommen zu. Mammuts sind nun einmal ausgestorben und sollten das auch bleiben, selbst wenn es technologisch möglich sein sollte. Forschung sollte einem höheren Zweck dienen. Forschung allein um der Forschung willen und um zu sehen, ob etwas klappt, ist moralisch einfach nicht vertretbar und obendrein eine Verschwendung finanzieller Mittel. Die Gelder, die dafür fließen, wären anderswo so viel besser angelegt.

Stößt die Mutter das Kalb tatsächlich ab oder stirbt es schon im Mutterleib, wird es oft nicht wie bei anderen Tieren etwa tot geboren. Es gibt Fälle, in denen Elefantenkühe ihre verstorbenen Föten jahrelang im Kein trugen, bis sie dann an inneren Infektionen verstarben.

Das stimmt. Ein Fall ist mir sogar selbst bekannt. Die Elefantenkuh Thura im Leipziger Zoo trug ihr abgestorbenes Jungtier jahrelang in sich. Letztes Jahr verstarb sie schließlich. Zwischendurch war sie sogar, trotz des toten Jungtiers in ihrem Leib, noch einmal trächtig geworden - was Veterinäre und Biologen zuvor für unmöglich gehalten hatten. Aus Sicherheitsgründen wurde die Trächtigkeit daher künstlich durch Experten des Leibniz IZW aus Berlin abgebrochen.
Die pathologische Untersuchung von Thuras Leichnam förderte dann noch eine weitere Besonderheit zutage: Thura war mit Zwillingen trächtig gewesen, so ein Fall war bis dahin noch nicht bei Elefanten dokumentiert worden und beide Feten waren überraschend völlig normal entwickelt, hatten bei der Kuh aber zu einer Ruptur des Uterus geführt, was letzten Endes eine Infektion verursachte.

https://www.zoo-leipzig.de/aktuelles/neues-aus-dem-zoo-leipzig/ergebnisse-zum-tod-von-elefantenkuh-thura-seltener-befund-925/

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VortexDani  15.01.2020, 23:59
@MarkusPK
Ruderflusskrebse

Ruderfuß* ;)
die anderen nehmen an Regatten teil :P

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MarkusPK  16.01.2020, 05:35
@VortexDani

Ja... Ist mir auch schon aufgefallen, dass meine Autokorrektur da wieder gemogelt hat. :-)

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Sie waren nie weg.

Einige haben überlebt und führen mehr Arten aus, als aus dem Mesozoikum bekannt waren. Nur nennt man sie heute Vögel.

Eine ausgestorbene Klade könnte hingegen nicht wieder auftauchen.


HansKluft66  12.01.2020, 04:52

Die Esoteriker wieder hahaha

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