Wäre es ethisch vertretbar, wenn man ein autarkes Mutterschiff mit 100 Menschen an Bord in's unedliche Weltall entsendet?

7 Antworten

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Wenn die Besatzung aus Freiwilligen besteht dann ja.

Nein; nicht mit 100 Menschen; das ist eine viel zu kleine Zahl. als dass sich die Besatzung auf Dauer selbst erhalten kann. Für ein Mindestmaß an genetischer Vielfalt brauchst Du deutlich mehr - ich habe mal was von einer Zahl von 2.000 Menschen gehört - sonst kommt es unweigerlich zu Inzucht und die Besatzung stirbt letztlich aus. Das kann ja wohl nicht das Ziel einer solchen Mission sein ... Außerdem brauchst Du diese 2.000 Menschen auch, damit sich eine soziologisch halbwegs stabile Gesellschaft an Bord entwickeln kann.

suumcuique578  23.01.2024, 04:38

100 Menschen würden schon gehen aber dann müsste man genetisches material, also z.B. Emryonen einlagern um die genetische Vielfalt zu sichern.

was die soziologische Komponente angeht, da brauch es definitiv keine 2000, denn in den Punkt ist die menschliche Psyche und Gesellschaft recht flexibel. Immerhin stammen wir von Primaten ab, die ja eher in kleinen familiären Gruppen auftreten

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Nur, wenn sie freiwillig kollektiven Selbstmord begehen wollen. Aber warum sollte das der Steuerzahler bezahlen?

Das kommt darauf an, welche Informationen man vom Ziel hat. Früher fuhren die Entdecker mit teilweise mehr als 100 Personen an Bord auf Ozeane hinaus und wussten nicht, ob jemand überleben würde. Damals hatte niemand ethische Bedenken und wenn es anders gewesen wäre, würden wir heute noch in unbeheizten Burgen sitzen und die Bärennummer schieben. Wenn eine Überlebenswahrscheinlichkeit von 90% vorläge und sich genügend Freiwillige fänden, warum also nicht? Dieser Faktor ist in der heutigen Raumfahrt gängig.

Wenn alle damit einverstanden wären wäre es das!