Wäre die Welt ohne Europäer besser?

9 Antworten

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Schwierige Frage. Europa hat viel Gutes, aber auch viel Schlechtes über den Rest der Welt gebracht, und zeitweise sicher den meisten Fortschritt (wie immer man diesen bewerten möchte).

Ein Welt ohne die Völker Europas hätte weder die griechische Ideengeschichte gekannt noch die einigende Kraft Roms und der lateinischen Kultur und Sprache. Die Frage ist allerdings, ob nicht andere da waren, die das Vakuum gefüllt hätten - vor allem zunächst aus dem Orient, also die Phönizier mit ihren merkantilen Kolonien oder das persische Reich mit seinem Expansionsdrang, später die muslimischen Eroberer.

Eine Welt ohne Europäer wäre vermutlich technologisch nicht so weit fortgeschritten - was kein Makel sein muss. Doch daneben wären eben auch viele kulturelle Entwicklungen unterblieben, von der Entwicklung in Kunst, Musik und Architektur, wie wir sie kennen, bis zur Aufklärung, dem Kommunismus und vielem anderem. So etwas wie Menschenrechte wäre vermutlich unbekannt, die Gleichberechtigung von Frauen unvorstellbar.

Eine große Chance hätte der "Ausfall" der Europäer wohl für all die Völker bedeutet, die unter dem - zunächst ausschließlich europäischen - Kolonialismus zu leiden hatten, allen voran die amerikanischen Ureinwohner, aber auch viele Völker in Afrika und Südostasien.

Allerdings gab es phasenweise auch andere Kandidaten für europäische Leistungen. So ist durchaus vorstellbar, dass Wissenschaft, Kunst und letztlich auch Technologie auch hätten aus Arabien weiter befruchtet werden können - langsamer und anders, aber aus auch für uns erkennbaren Ansätzen.

Ähnliches gilt für China, wobei man dort auch schon früher hegemoniale Ansprüche kannte. Ich könnte mir vorstellen, dass China nach und nach den pazifischen Raum zu beherrschen versuchte - einschließlich einiger Gebiete in Amerika. Ob sich das zu den gleichen Schandtaten ausgewachsen hätte wie die europäische Kolonisation, könnte ich nicht beantworten - Kolonialismus als solcher ist in China jedenfalls nicht unbekannt.

Kann man sehen, wie man will. Kriege gab es auf der ganzen Welt, aber zumindest die Amerikaner - als Ex-Europäer - haben in der näheren Vergangenheit viele unnötige Kriege angezettelt. Dabei ging es nicht wirklich darum, anderen Ländern die Demokratie zu bringen.
Auch was wir mit der Ukraine machen ist nicht wirklich helfen, sondern geht es dabei um wirtschaftliche und politische Interessen, aber wenn wir westlichen Staaten nicht die meisten Verbündeten hätten, wären es vielleicht die Chinesen, die ihre Interessen durchsetzen. (Kommt vielleicht noch)

OMG.

Alle Erfindungen und Fortschritte der letzten 500 Jahre kommen aus Europa:

  • Grundrechte, Demokratie, Pluralismus, Trennung von Staat und Kirche,
  • Buchdruck, Universitäten, Wissenschaften,
  • Technik aller Art zur Erleichterung der Arbeit,
  • lebensverlängernde Erfindungen wie Hygienemittel, Impfungen, Antibiotika, Intensivmedizin,
  • Fortbewegungsmittel vom Fahrrad über die Eisenbahn, das Auto bis zum Flugzeug,
  • Produktionssteigerung durch Düngemittel, ohne die die heutige Weltbevölkerung nicht zu ernähren wäre usw.

Ohne die europäische Kultur gäbe es überall Staaten mit Staatsreligion, autoritäre Herrscher, Unfreiheit, wirtschaftlichen Stillstand, Armut, wiederkehrende Seuchen mit Massensterben, siehe das China der späten Kaiserzeit, das Mongolenreich, das Afrika der Stammesgebiete, das autoritäre Inkareich (ohne Rad!), das stagnierende Kalifat der Osmanen usw.

Berkay3321  17.08.2023, 12:34

Europa ist der Grund für so viele brutale Genozide und du kommst mit irgendwelchen Erfindungen.

Das Kalifat war gerechter als die Europäer.

Als Europa die Juden abschlachten wollte, haben die Osmanen sie gerettet und Sicherheit gewährt im Osmanischen Reich.

Schade dass es immer noch so viel Unwissenheit gibt beim Thema Scharia und Kalifat.

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LaMaupin  17.08.2023, 12:58
@Berkay3321

Islamisch beherrschte Völker haben seit den arabischen Zahlen nichts mehr zur kulturellen Enwicklung der Menschheit beigetragen und pflegen immer noch ein mittelalterliches Gesellschaftsbild (Scharia)

Von Europa lernen, heißt siegen lernen..

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Berkay3321  17.08.2023, 13:06
@LaMaupin

Zum Glück hab ich nicht von Europa gelernt wie man mit Minderheiten oder Andersdenkenden umzugehen hat...

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Sascha0604  17.08.2023, 14:05
@Berkay3321

Islamische Staaten verweigern der Hälfte ihrer Bevölkerung den Schulbesuch, Universitäten und das Reisen ohne männlichen Begleiter ....zurückgebliebener geht es nicht mehr

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LaMaupin  17.08.2023, 14:35
@Berkay3321

Deswegen massakrieren Moslems in Pakistan ja auch Christen und Hindus

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Sneeder  17.08.2023, 14:55
@Berkay3321
Als Europa die Juden abschlachten wollte, haben die Osmanen sie gerettet und Sicherheit gewährt im Osmanischen Reich.

Ich bin mir nicht ganz sicher, auf welches historische Ereignis du hier anspielen willst.

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PeterJohann  17.08.2023, 16:10
@Berkay3321

Das ist Bullshit. Das "Kalifat" war eine kurze kulturelle/wissenschaftliche Scheinblüte, die schon nach kurzer Zeit wieder von den religiösen Spinnern zerstört wurde. Der Islam enthält ein starkes Korrektiv zur Barbarei durch die nicht zulässigen Trennung von Religion und Staat, was auf Dauer jede Aufklärung (wie in Europa) verhindert und die islamischen Gesellschaften in wissenschaftsfernem Denken, misogynem Patriarchat und mittelalterlichen Gesellschaftmodellen festhängen lässt.

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Nein. Die afrikanischen und arabischen Staaten praktizieren auch heute noch Leibeigenschaft (bei Hausmädchen zB) ... Es ist vollkommen egal um welche Ethnie es sich schlussendlich handelt .. Die technologisch oder geopilitisch überlegene Ethnie dominiert und unterdrückt eine andere, die im Vergleich im Nachteil ist

Nein, denn organisierte Gewalt hat es auch immer auf den anderen Kontinenten gegeben....und es wurde auch Gewalt von Afrika und Asien aus nach Europa getragen....und nicht nur umgekehrt