Vorgehen beim Mehrteiler plotten/verlegen?

2 Antworten

@Jerne79:

Du hast recht. Sich über die Veröffentlichung Gedanken zu machen ist etwas... vermessen. Deswegen ziehe ich Frage 2 zurück :D

Aber man darf ja noch träumen.

Ist ja nicht schlimm wenn man vom Ziel träumt... ;-)

Ich hab überlegt einen Mehrteiler zu machen so das jeder Teil auch ohne die anderen ein eigener Roman ist.

Zu erst dachte ich an eine Serie wie zb. Das Lied von Feuer und Eis. Aber so ist es besser.

Ich werde weiter plotten und dann schreiben.

Danke für deine Antwort:)


Jerne79  24.01.2018, 22:33

Danke für´s Feedback, aber antworte doch bitte künftig unter den ursprünglichen Antworten, sonst bekommt das der Antwortersteller nicht mit und es geht unter.

Viel Spaß beim Schreiben!

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Zu 1.: Da wäre jetzt erstmal die Frage, was du unter einem Mehrteiler verstehst. Eine abgeschlossene Handlung, die sich auf mehrere Bände verteilt oder mehrere Bände mit jeweils abgeschlossener Handlung.

Ein bekanntes Beispiel für die 1. Variante wären die Harry Potter-Bücher. Die 7 Bücher haben eine große Gesamthandlung, darüber hinaus abgeschlossene Handlungsbögen in den einzelnen Bänden. Wer auf diese Art schreiben will, muss sich zwangsläufig von Anfang an Gedanken um die Gesamthandlung machen, da im Optimalfall bereits im 1. Band Handlungsstränge aufgebaut werden, die erst später relevant werden. Schreibt man da einfach vor sich hin, wirkt die Gesamthandlung oft unausgegoren und künstlich.

Als Beispiel für die 2. Variante kannst du jede Krimi-Reihe nehmen, bei der beispielsweise der selbe Ermittler immer neue Fälle bearbeitet. Bandübergreifend ist hier meist ein Subplot zum Privatleben vorhanden. Das funktioniert natürlich auch für eine Fantasy-Reihe. Hier wäre es wichtig, die dauerhaften Charaktere bereits im Vorfeld gut zu kennen, damit nicht irgendwann Widersprüche auftauchen.

Zu 2.: Ich finde es immer sowohl problematisch als auch vermessen, wenn sich junge Autoren schon vor der ersten geschriebenen Seite Gedanken um die Veröffentlichung machen. Es ist dein erster Roman in dem Genre. Wärst du Hobbyschneider, würdest du doch nicht erwarten, dass dein erstes selbstgenähtes Kleidungsstück sofort auf den Laufstegen der Welt gezeigt wird, als junger Künstler würdest du doch nicht erwarten, dass dein 1. Ölbild auf Anhieb in einer Galerie landet, selbst wenn du vielleicht schon länger Aquarellbilder malst. Und dabei ist hier völlig offen, ob du schon andere Genres geschrieben hast. Den Fragen nach zu urteilen vermute ich aber stark, dass du noch nichts veröffentlicht hast.

Mit dieser Frage hier

und während du aber an Teil 2 dran bist würdest gerne was in Teil 1 ändern was die Geschichte in 2. besser macht

beantwortest du dir im Übrigen selbst schon die Frage nach dem Plotten der Gesamthandlung.

Generell zur 2. Frage: Als noch unpublizierter Autor hat man in der Regel ein fertiges Manuskript, wenn man sich an einen Verlag wendet, dem man natürlich erstmal Exposee und Leseproben schickt. Wer bereits publiziert hat, kann durchaus auch mit Exposee und einzelnen Kapiteln an einen Verlag herantreten um zu sehen, ob das neue Material veröffentlicht werden könnte. Natürlich kann man das auch mit einem Erstling versuchen, allerdings fehlt dem Verlag dann natürlich ein Beleg dafür, dass du auch tatsächlich in der Lage bist, deine Pläne umzusetzen. Denn schreiben wollen eine Menge Leute. Viele versuchen es, aber die wenigsten bekommen ein publizierfähiges Manuskript auch fertig.

Insofern würde ich mich an deiner Stelle erstmal selbst testen: Schaffe ich es überhaupt, einen Roman zu schreiben?

Selbst das ist dann alles andere als eine Garantie dafür, dass dich ein Verlag in sein Programm aufnimmt. Verlage scheuen Erstlingsautoren (= deine Chancen, dass dein Manuskript angenommen wird, sind so oder so verschwindend gering) und gerade der Fantasy-Markt ist heillos überschwemmt. Mit einem mehrbändigen Werk geht ein Verlag ein enormes Risiko ein. Ist überhaupt ein Markt dafür vorhanden? Findet der neue Autor Anklang? Ist der neue Autor nach dem 1. Band in der Lage, tatsächlich auch die nachfolgenden Bände zu schreiben oder holt ihn der Alltag ein?

Insofern würde ich als Erstling nüchtern betrachtet gar nicht erst über ein mehrbändiges Werk nachdenken, wenn ich von einem seriösen Publikumsverlag publiziert werden möchte.

Mit Hinblick auf die Gesamtproblematik: Schreib dein mehrbändiges Werk, wenn du Spaß daran hast. Du wirst auf jeden Fall eine Menge dabei lernen, spätestens im 3. Band wirst du merken, wo du im 1. Fehler gemacht hast.

Aber lös dich von dem Gedanken, das Ding irgendwann in den Regalen der Buchhandlungen zu sehen. Ausgeschlossen ist das freilich nicht, aber es ist extrem unwahrscheinlich.