Kann ich vom Gymnasium auf die Waldorfschule wechseln?

2 Antworten

ja würde ich dir empfehlen! ich war selbst auf einer waldorfschule! da ist das konzept etwas anders, man hat 'spassfächer' wie gartenbau, handarbeit , werken und eurythemie. manschreibt nur 1-2 arbeiten im MONAT!!!! :D weil man ALLE fächer bis auf die spassfächer und englisch & die fremdsprache in epochen hat, das bedeutet jeden tag 2stunden ''hauptunterricht in dem man für ca 1monat eine epoche (fach) hat. es gibt auch viele veranstaltungen z.b sommer-,erntedank und weinachtsfest sowie klassenspiele. es gibt auch meistens weniger mobbing. also eig ne ganz gute schule!

vorteile:

  • kein sitzenbleiben
  • kein notenzeugniss
  • spassfächer
  • nur 1-2 arbeiten im monat
  • weniger mobbing

    nachteile:

  • NIE ausfallen von stunden (also keine freistunden weils immer vertretung gibt

  • wegen festen auch öfters samstag zur schule
  • sehr selten filme & medien

denise0711  18.04.2012, 22:54

also. ich bin auch, seit der 2. klasse an, bis vor kurzem waldorfschülerin einer 11. klasse (abiturklasse) gewesen, habe jetzt aber vor nicht ganz 2 monaten aus familiären gründen auf eine andere schule gewechselt.

du stellst das ganze etwas einfach dar, da du blondgirl97 heißt, nehme ich mal an, dass du jetzt 14 oder 15 bist? dann hast du vielleicht noch nicht ganz den durchblick was alles noch kommt und wie waldorfschule auch in der oberstufe ist.

bei einigen sachen muss ich dir etwas widersprechen oder dich verbessern:

  • deine spaßfächer wie du sie nennst, machen vielleicht spaß, trotzdem ist es ganz "normaler" unterricht in dem es regeln gibt und man sich zu benehmen hat.

  • die notenzeugnisse hast du jetzt noch nicht, ja, aber ab ca. der 10.klasse werden auch die notenzeugnisse kommen.

  • 1-2 arbeiten im monat - ja, klar, mit 14-15 habe ich dort auch nicht mehr arbeiten geschrieben. doch danach ganz normal wie auf regelschulen, denn irgendwo her müssen ja auch die lehrer etwas zum benoten nehmen, egal ob das in notenzeugnisform oder schriftlicher zeugnisform ist.

  • nie ausfallen von stunden, das war bei mir nicht so, bei mir sind auch stunden einfach ausgefallen wie auf anderen schulen auch, ohne dass sie vertreten worden sind.

  • das mit den festen und samstagen: ich weiß ja nicht wieviele samstage du als öfters bezeichnest, aber ich hatte genau 3 samstage im jahr: weihnachtsbasar, tag der offenen tür und und und 1 klassenspiel pro jahr. dafür wurden aber auch beispielsweise die pfingsferien immer um 3 tage verlängert.

wo ich dir natürlich zustimmen muss, ist:

  • dass es deutlich weniger bis garkein mobbing auf waldorfschulen gibt, da das verhältnis von schülern zu lehrern ein ganz anderes als auf regelschulen ist, es wir viel mehr aufeinander geachtet, es ist fast ein bisschen familiär.

  • mit den medien finde ich auch ziemlich schade, nie wurden bei mir der vorhandene, winzige, mittelschlecht ausgestattete computerraum benutzt, selten videos angeschaut etc. schade. da sind waldorfschulen doch etwas altmodischer.


insgesamt kann ich auch nur sagen, dass die waldorfschule generell echt zu empfehlen ist, allerdings kommt es auch ganz auf die einzelne schule an, manche sind besser, manche schlechter.

also vor der end-entscheidung wirklich die jeweiligen schulen besuchen, einen kleinen einblick bekommen, am besten auch mit den eltern dort reden, die sind meist sehr offen und erzählen einem auch von den problempunkten der jeweiligen schulen, die ja nun nicht ganz unwichtig sind.

aber ja, gute idee auf die waldorfschule zu wechseln, dort gibt es lange nicht so viel druck wie auf normalen gymnasien, dafür muss man selbstständiger arbeiten/lernen, was auch eine herausforderung sein kann ;)

aber natürlich nimmt der druck in der oberstufe auch zu =)

wenn du noch fragen hast, dann kannst du mir gerne eine nachricht schreiben ;)

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Heffenberg hat es gut beschrieben.

Klar ist so etwas eine gute Sache, aber außer, dass der Lernstoff auch in den letzten Jahren deutlich anzieht (man bekommt die staatlichen Abschlüsse nicht geschenkt), ist die Frage, ob man einen Platz bekommt.

Meine Schwester wollte auch nach der Grundschule auf eine Waldorfschule wechseln, wurde aus Platzmangel abgewiesen und mein Neffe hat, als er 4 Jahre alt war, auch keinen Platz mehr bekommen. Was wir alle sehr bedauerlich finden, da wir hinter der Waldorfschulpädagogik stehen.

Deshalb ärgert es uns, wenn Eltern ihre Kinder auf die Waldorfschule geben, ohne sich mit der Waldorfpädagogik auseinander gesetzt zu haben und sich später darüber beschweren, wenn das Kind in der ersten Klasse nicht so lesen und schreiben kann wie ein Regelschüler und dann wechseln. Weil das Kind in dieser Anfangszeit viel spielerischer und künstlerischer gefördert wurde.