Verweichlicht die Gesellschaft?
Ist jemand eine Weile traurig oder niedergeschlagen, dann wird es als Depression bezeichnet. Ärgert ein Schüler mehrmals den anderen Schüler, dann nennt man das heute Mobbing. Als Kind den Hintern von Erziehenden versohlt zu bekommen, wenn man richtig Mist gebaut hat, wird jetzt als Gewalt im Elternhaus bezeichnet. Nur dünne Models die Mode auf den Laufstegen von Paris tragen zu lassen, nennt sich jetzt „Fat-Shaming“. Und was fehlt mancher Ansicht nach bei dieser Fragestellung hier? Richtig, die Triggerwarnung. Und das sind nur ein paar wenige Beispiele.
Werden wir zu verweichlichten Mimosen? Und ist ein „Opfer sein von …“, eine neue Möglichkeit der Kompensation von Aufmerksamkeitsdefiziten?
Oder ist das alles so richtig, löblich und vernünftig?
Das Ergebnis basiert auf 22 Abstimmungen
9 Antworten
Moin,
ich finde das im Anbetracht der Situation ist zum Beispiel das Thema Depression stark gewachsen die Menschen haben immer mehr Probleme mit der Seele den Einflüssen an Druck der Erwartung immer nur liefern zu müssen!
Mobbing ist meiner Meinung nach nur eine Umschreibung- das Problem liegt doch viel tiefer - da wird ein Mädchen über Stunden gequält , geschlagen , getreten ne Zigarette im Gesicht ausgedrückt die Haare angezündet- das ist genauso passiert vor gut einem Jahr in Heide in Schleswig Holstein! Das hat überhaupt nichts mit Mobbing zutun sondern ist pure Gewalt unter Jungendlichen - das betroffene Mädchen war 12 Jahre.
wer heute nicht dem entspricht was von der Gesellschaft verlangt wird fällt hinten runter oder er/sie hält dem Druck stand und wird krank
Ich finde es eigentlich gut dass wir versuchen rücksichtsvoller zu sein. Früher war nicht alles besser. Aber ja, viele kennen kein Maß und übertreiben. Man sollte öfter auf sein Bauchgefühl hören. Etwas zu machen weil man es halt schon immer so gemacht hat ist genauso dämlich wie alles mit Triggerwarnung zu kennzeichnen und keinen mehr zu kritisieren.
Ich finde nicht, dass die Gesellschaft verweichlicht sondern dass wir im großen und Ganzen aufgeklärter sind und potenzielle Missstände dementsprechend schneller angesprochen werden.
Möchte noch etwas zu deinem Beispielen anmerken:
Natürlich, nicht jeder der niedergeschlagen ist, hat gleich Depressionen. Sowas bedarf einer professionellen Abklärung, einer Diagnose. Finde es auch nicht förderlich fürs Thema, wenn vermehrt Selbstdiagnosen durchgeführt und als Fakt dargestellt werden. Aber psychische Erkrankungen waren lange Zeit ein Tabuthema und auch heute ist es zum Teil noch sehr schambehaftet, finds zumindest gut, dass es häufiger zur Sprache kommt
Dem Kind den Hintern zu versohlen ist Gewalt und nicht in Ordnung. Erziehung sollte ohne körperliche Züchtigung auskommen.
Oder ist das alles so richtig, löblich und vernünftig?
Natürlich nicht. Bei vielen Themen gehen die Meinungen sehr auseinander, daher sind Diskussionen dazu wichtig um verschiedene Standpunkte zu hören und sich dann eine Meinung dazu zu bilden. (Wobei ich das Gefühl hab, dass andere Meinungen schon oft im Voraus abgelehnt werden und eine offene Diskussion somit nicht mehr möglich ist)
Gibt aber auch vieles, wo die Meinungen mMn nicht auseinandergehen sollten (zb Gewalt in der Erziehung, da man weiß welche Folgen Gewalt an Kinder haben kann).
Du hast da zum Teil noch recht harmlose Beispiele genannt.. das gibt es leider zur Zeit viel viel mehr das die gesellschaft verweichlicht.. zum Beispiel das man Kindern schon die Wahl aufzwingt das sie alles sein können. Frau, Mann, Divers oder was auch immer.. und jedes Jahr können sie sich umentscheiden.. Männer sollen sich schminken und Nagellack tragen können. Die väterliche Schelle war eigentlich nicht schlecht um mal wieder zu verstand zu kommen. Das hat noch nie einen geschadet.
klnder sollen in der Schule nicht zurückschlagen wenn sie angegriffen werden sondern dem Lehrer Petzen gehen.. wir alle wissen doch wie es einer petze ergeht. Die Nationalhymne wird umgeschrieben weil sich die frauenwelt diskriminiert fühlen könnte.
wir alle sollen gendern damit wir auch ja alle mit ansprechen und keinen vergessen. Der negerkuss darf auch nicht mehr so heißen und schwarze sollen auch nicht als solche bezeichnet werden.. dann kann man das ja eigentlich wieder in negerkuss umbenennen.. ich seh da eh keine Verbindung.. bekommen Schachfiguren jetzt auch eine andere Farbe?
ach, ich könnte da ein ganzen Buch schreiben..
ja, wir werden zu richtigen weichwürste gemacht die sich wie kleine Kinder verstecken wenn mal was ist.
als ich noch in der Schule war da hat man sich gewehrt wenn es Ärger gab und man hat gesprochen wie einem der Mund gewachsen war.
das hat uns in den letzten Jahrhunderten zum dem gemacht was wir mal waren. Aber jetzt sollen wir alle zu weicheiern gemacht werden.
Tut sie doch nicht. Alles wird nur verstärkt wahrgenommen, also auf jedes einzelne Problem wird irgendwie aufmerksam gemacht.
„Als Kind den Hintern von Erziehenden versohlt zu bekommen, wenn man richtig Mist gebaut hat, wird jetzt als Gewalt im Elternhaus bezeichnet.“
Willst du das Kinder geschlagen werden?
Das ist perfekt. Dass ist wie die Nazi Keule. Danke für dieses Fallbeispiel.