Verstärkte SM gedanken?

Paul123448  02.05.2024, 02:51

Hey, ich führe auch eine Fernbeziehung und so sollte es auf keinen Fall laufen. Wie alt bist du?

SecretGirl295 
Fragesteller
 06.05.2024, 23:35

Ich bin 17, werde 18. ich und er haben noch keine Beziehung, und er wohnt nur nh Stunde entfernt

3 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Wer nicht eine gewisse Kontrolle über sein Gefühlsleben hat, muss innere Kämpfe ausfechten, die seine Fähigkeit zu konzentrierter Arbeit und zu klarem Denken sabotieren.

Du erlebst anscheinend Deine eigenen Gefühle sehr stark. Was fehlt, ist die Kontrolle und die Steuerung der Gefühle. Das ist Lernbar.

Dein Gegenüber, von dem Du anscheinend nur Aufmerksamkeit bekommst, wenn er bei Dir ist, könnte Deine noch bestehende Unfähigkeit zur Kontrolle der Gefühle ausnutzen. Aber das ist keine Feststellung, sondern lediglich eine Möglichkeit, um sein Verhalten zu verstehen. Eine andere Möglichkeit, sein Verhalten zu erklären, besteht in der Vermutung, dass er Pause und Erholung von Dir braucht, da Du mit Deinen unkontrollierten Gefühlen dazu neigst, andere Menschen zu überfordern.

halte das alles nicht mehr aus, es wird schlimmer und hört niemals auf. Ich fühle mich nur noch verletzt, traurig, depressiv, allein, gestresst, müde etc.

Das ist typisch für Menschen, die nicht gelernt haben, ihre Gefühle zu kontrollieren und zu steuern.

Mein Rat: Suche Dir einen Menschen (ggf. Therapeuten), mit dem Du lernen kannst, Deine Gefühle zu kontrollieren und zu steuern.

Hallo SecretGirl295,

Menschen, die mit Selbstmordgedanken zu kämpfen haben, lassen sich mit einer Person vergleichen, die sich in einem Irrgarten verlaufen hat und nun den Ausgang nicht mehr findet. In einem Irrgarten befinden sich bekannterweise zahlreiche Wege, von denen die meisten jedoch in einer Sackgasse enden. Doch es gibt auch einen Weg, der nach draußen führt. Man muss ihn nur finden!

Du denkst möglicherweise , dass Du Dich in einer endlosen Sackgasse befindest, aus der Du nie wieder herauskommen kannst. Du siehst keinen Weg mehr, der Dich aus Deiner unerträglich gewordenen Situation herausführt. Du hast Dich regelrecht festgefahren. Auch wenn Du Dir das gerade nicht vorstellen kannst: Es kann einen Weg aus Deinem Dilemma geben! Du brauchst nur jemanden, der Dir dabei hilft, ihn zu finden.

Daher ist es ganz wichtig, dass Du Dich jemandem anvertraust, der dazu in der Lage ist, mitfühlend zuzuhören und wirksam Hilfe zu leisten (Dein Freund ist ganz sicher nicht der Richtige). Das könnte eine Person aus Deinem Bekannten- oder Freundeskreis, ein Verwandter oder noch besser ein professioneller Berater (z.B. ein Arzt oder Sozialarbeiter) sein.

Falls Du jedoch niemanden hast, mit dem Du über Deine innersten Gefühle sprechen kannst, stehen Dir eine ganze Reihe von möglichen Ansprechpartnern zur Verfügung. Hier sind einige Anlaufstellen, bei denen Dir professionell geholfen wird:

- Notfall-Seelsorge: Telefon-Hotline (kostenfrei, 24 h), auch Auskunft über lokale Hilfsdienste:

 Die Mitarbeiter der Telefonseelsorge hören Dir gut zu, nehmen an Deinen Problemen Anteil und können Dich bei Bedarf auch an entsprechende Einrichtungen verweisen. Du kannst Dich hier zu jeder Tages- und Nachtzeit anonym beraten lassen.

 - Sozialpsychiatrischer Dienst: Er bietet Menschen in psychischen Krisen Beratung und auch weitergehende Hilfen an. Oft findest Du diesen Dienst im Gesundheitsamt oder kannst die Adresse und Telefonnummer über das Gemeindeamt erfragen. Ich persönlich habe sehr gute Erfahrungen damit gemacht.

 - Beratungsstellen der Jugendämter, Erziehungsberatungsstellen und Ehe-, Familien-, Lebensberatungsstellen: diese sind in jeder Stadt und Gemeinde Ansprechpartner für die unterschiedlichsten Probleme.

 - Online-Beratung: Hilfe für suizidgefährdete junge Menschen gibt es hier: www.das-beratungsnetz.de . Ein Online-Beratungsangebot, bei dem suizidgefährdete Jugendliche von spezielle ausgebildeten Gleichaltrige beraten werden, ist hier zu finden: http://www.u25-deutschland.de

- Informationen stehen für Dich auch auf der Website deutschen Gesellschaft für Suizidprävention zur Verfügung: https://www.suizidprophylaxe.de/hilfsangebote/fuer-betroffene-und-angehoerige

Wenn Du Dich dort lieber telefonisch beraten lassen möchtest, so kannst Du dies unter folgender Nummer tun: 0921-283301

Sehr wichtig ist es, dass Du gerade jetzt mit Deinen Gedanken und Gefühlen nicht allein bist. Deine Sorgen und inneren Nöte mit jemandem zu teilen, der Dir wirklich zuhört und Dich ernst nimmt, kann schon eine enorme Erleichterung sein.

Es könnte auch sein, dass Du Dein Selbstvertrauen weitgehend verloren hast. Du fragst Dich vielleicht, wozu Du eigentlich nützlich bist und denkst, dass Dich ja sowieso keiner mag. Solche Gedanken ziehen Dich jedoch nur noch weiter nach unten. Versuche eine andere Denkrichtung einzuschlagen! Aber wie?

Willst Du Deine Selbstachtung aufbauen, dann lerne es, gut zu Dir selbst zu sein und zeige Verständnis für Deine Fehler und Schwächen. Versuche Dich selbst immer so zu behandeln, wie Du einen Dir sympathischen Menschen behandeln würdest: Liebevoll, geduldig und verständnisvoll.

Solltest Du Dir jedoch immer wieder Selbstvorwürfe machen und Selbstkritik üben, streust Du in gewisser Weise Salz in Deine Wunden. Sei Dir darüber im Klaren, dass Du Dich und Dein Leben nicht verbesserst, wenn Du Sich selbst ablehnst oder Dein eigenes Ich hasst. Halte Deinen inneren Kritiker möglichst klein, in dem Du Dich nicht immer wieder von unerbittlichen Selbstkritik herunterziehen lässt!

Vielen, die in eine unerträglich erscheinende Situation geraten sind, haben gemerkt, wie sehr ihnen ihr Glaube geholfen hat. Ich weiß zwar nicht, wie Du dazu stehst, doch falls Gott für Dich real ist, mag für Dich das folgende Versprechen sehr ermutigend sein:

"Der Herr ist denen nahe, die verzweifelt sind, und rettet jeden, der alle Hoffnung verloren hat. Zwar bleiben auch dem, der treu zu Gott steht, Schmerz und Leid nicht erspart; doch aus allem befreit ihn der Herr! " (Psalm 34:19, Hoffnung für alle).

Tut es nicht gut, zu wissen, dass sich Gott der Verzweifelten gerne annimmt? Er ist nicht unnahbar, sondern möchte, dass wir uns mit unseren Sorgen und Nöten an ihn wenden!

Ich wünsche Dir, dass Du Mut schöpfen und Dein Leben wieder als lebenswert ansehen kannst! Und denke bitte daran: Es gibt Hilfen und Auswege! Ein beratendes Gespräch kann schon einmal ein guter Anfang sein!

 LG Philipp

Geh mal zu deinem Hausarzt und lasse dich ggf. zu einem Therapeuten überweisen der dir in derart Situation weiterhelfen kann.