Verklären der Vergangenheit - wie ist es bei euch?

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Sehe ich auch, allerdings finde ich, dass bis so 2011-2012 alles noch okay war, aber als dann so 2013 soziale Medien aufeinmal richtig populär geworden sind, haben sich die Menschen sehr geändert. Und nicht nur die Menschen, sondern auch die Medien.

Früher wurde man von den Medien noch als hochgradig süchtig eingestuft, wenn man am Tag 3 Stunden Videospiele gespielt hat (Frontal21 Reportage zu World of Warcraft :D), aber heute will man die Menschen ins Netz und vor die Glotzen locken, warum?

Es ist auch wissenschaftlich bewiesen, dass soziale Medien Despressionen, Einsamkeit, allgemein psychische Krankheiten und auch körperliche Krankheiten stark fördern.

Ich bin letztens mit meinem kleinen Cousin (10) und seiner Mutter Zug gefahren. Und er hat permanent am Handy gespielt. Als ich sie gefragt habe, warum sie ihm das Handyn nichtmal wegnimmt, weil er offensichtlich unruhig war etc, kam als Antwort "Was soll er denn sonst machen? Aus dem Fenster schauen?" ..


180Grad  31.08.2023, 22:50

... ergänzend lediglich die Sorge vor viereckigen Augen aus den Achtzigern :-D

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Esting 
Fragesteller
 31.08.2023, 23:51

Haha, an diese gesellschaftliche Verachtung der Videospiele kann ich mich auch noch gut erinnern. Meine Eltern waren sehr damit überfordert, dass ich teils mehrere Stunden am Stück online Mario Kart gespielt habe, aber heute ist es bei ihnen mit der Bildschirmzeit nicht anders, wenn auch sie andere Inhalte angezeigt bekommen. Einerseits ist es ja gut, dass Videospiele normalisiert wurden, andererseits gibt es, wie du sagst, kein Ende mehr und auch niemanden, der einem eine Grenze setzt.

Ich habe wirklich meine Bedenken, was 2030, 2040 usw. angeht. Ob das wirklich eine Zeit sein wird, in der man gerne leben wird? Irgendwo sieht ja jeder den Abwärtstrend was psychische Krankheiten und sowas angeht.

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naitram22  01.09.2023, 09:17
@Esting

Naja aber die Frage ist, ob der allgemeine Abwärtstrend sich auch tatsächlich negativ auf das eigene Leben auswirkt?

Ich für meinen Teil z.B., weiß, was gut für mich ist und was nicht. Ich bin in sozialen Medien nicht wirklich aktiv, nur hier und auf Youtube, wenn ich da mal ein paar interessante Videos schaue. Ansonsten lebe ich halt größtenteils so wie früher auch und mir gehts bestens.

Und das beste, was ich machen kann, um dem allgemeinen Abwärtstrend entgegenzuwirken ist halt nicht mitzumachen / andere vielleicht höflich drauf hinweisen. Aber im Endeffekt ist da ja jeder für sich selbst verantwortlich.

Ich nutze mein Handy beispielsweise auch tatsächlich nur zum telefonieren, mal Nachrichten schreiben, oder mal ne schnelle Suche im Internet, wann der nächste Zug kommt .. da werde ich schon komisch angeschaut.

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Esting 
Fragesteller
 01.09.2023, 13:59
@naitram22

Da scheint was dran zu sein. Ich habe eine Zeit lang mal weder Soziale Netzwerke noch YouTube benutzt, und mir ging es damit sehr gut. Dann kam aber irgendwie der Gruppenzwang bzw. die Haltung, dass es ja heutzutage ganz normal sei, den ganzen Tag am Bildschirm zu hängen. Das Umfeld macht dabei bestimmt auch eine Menge aus.

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"Jedenfalls habe ich das Gefühl, dass selbst wenn ich die Nostalgiebrille runterlege und die Sache rational betrachte, die Welt in dieser Zeit noch in Ordnung war und die Menscheit tatsächlich aus den Fugen gerät."

Wie kommst Du darauf?

- Die Kriminalitätsraten sinken konstant seit Jahrhunderten

- Diskriminierungen innerhalb der Gesellschaft werden von immer weniger Leuten toleriert (Bis auf einen reaktiven Haufen an stramm Rechten, die sich im Kulturkampf wähnen und dabei anderen Leuten auf den Nerv fallen)

- Wir steigen um auf erneuerbare Energie und belasten somit das Klima viel weniger und müssen zukünftig viel weniger Geld für Strom bezahlen bei gleichzeitigem Umweltschutz

- Noch nie konnte man so viel sagen in Deutschland ohne strafrechtlich belangt zu werden, insbesondere bei Politikern, die sich wirklich viel anhören müssen aufgrund unserer Gesetzeslage

- Die Technologie entwickelt sich immer weiter und nimmt Menschen schwere Arbeiten ab, ermöglicht Umweltschutz und Gesundheit

- Es gibt zahlreiche Medikamente gegen verschiedenste Krankheiten und viele, früher tödliche Krankheiten sind heutzutage heilbar. Die Forschung entwickelt sich zudem weiter und weiter, auch das Krebs im Grundsatz etwas sein wird, mit dem man zumindest keine Lebenszeiteinschränkungen bekommt ist denkbar.

- Arbeiterrechte wurden immer mehr und mehr verbessert

" Außerdem habe ich damals nichts von Sprachverboten mitbekommen"

Ich auch nicht, heute nicht wie damals. Man kann heute so viel sagen wie noch nie, ohne rechtliche Konsequenzen fürchten zu müssen.

"oder dass man als Mann bzw. Deutscher automatisch schuldbelastet sein soll (zusammengefasst meine ich also gerade die Haltung der Medien)"

Davon habe ich auch noch nichts gehört.

"Ein anderer Punkt ist die Rolle der Technologien. Meint ihr auch, dass das Internet früher mehr eine Spielerei war als heute? Ich sehe in der Hinsicht mittlerweile nur noch Schwarz für die Zukunft, da wir immer abhängiger von der Technik werden und den Draht zur Natur verlieren."

Warum, was wäre denn besser, wenn wir mehr in der Natur wären? Technik kann sehr viel bieten. Unabhängig davon, dass es jedem frei steht die Natur aufzusuchen, sobald er das möchte. Es gibt keinen Zwang dazu der Natur feenzubleiben.


Esting 
Fragesteller
 01.09.2023, 00:11

Ich sehe vor allem die "LGBTQ"-Welle als sehr gefährlich an. Klar gibt es Schwule, was man am Ende des Tages nur akzeptieren kann, und auch Transsexuelle existieren tatsächlich, allerdings wurde in den letzten Jahren eine riesen Kampagne losgetreten, welche junge Menschen erzählt, dass es mehr als zwei Geschlechtegeben soll. Gerade die öffentlich Rechtlichen sind da ja ganz vorne mit dabei, wodurch es mit der Zeit immer mehr normalisiert wird. Ich denke, dass die größte Gefahr darin liegt, dass junge Leute, die so wie du und ich ganz normale Probleme haben und eventuell auch Traumata erleiden mussten, durch die LGBT-Einflussnahme dahin gelenkt werden, ihre Probleme auf ihr Geschlecht zu projizieren.

Diskriminierung ist leider ein großes Problem geworden. An vielen Schulen werden Deutsche ausgeschlossen, weil sie keinen ausländischen Namen haben oder keine dunkle Hautfare haben. Auch von den Medien werden gerade Konservative oder Rechte in ein schlechtes Licht gerückt.

Sprechverbote sind zum Beispiel Regen (rückwärts), das Z-Wortl usw. Früher konntest du sowas noch sagen.

Die Technologie ist unterm Strich doch mehr Fluch als Segen. Gerade der Transhumanismus wird uns letzten Endes wahrscheinlich das Genick brechen. Hast du da wirklich gar keine Sorgen?

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DjangoS6  01.09.2023, 01:04
@Esting
"Ich sehe vor allem die "LGBTQ"-Welle als sehr gefährlich an."

Was soll denn eine LGBTQ-Welle?

"Klar gibt es Schwule, was man am Ende des Tages nur akzeptieren kann, und auch Transsexuelle existieren tatsächlich, allerdings wurde in den letzten Jahren eine riesen Kampagne losgetreten, welche junge Menschen erzählt, dass es mehr als zwei Geschlechtegeben soll."

Das biologische Geschlecht umfasst 2 Geschlechter, manche reden von 3 Geschlechtern, je nachdem ob man intersex als ein 3. Geschlecht ansehen möchte. So etwas höre ich in allen gängigen Medien.

" Gerade die öffentlich Rechtlichen sind da ja ganz vorne mit dabei, wodurch es mit der Zeit immer mehr normalisiert wird."

Also in den ÖFFs höre ich einige Experten-Meinungen zu diesem Thema, die auch auseinandergehen.

"Ich denke, dass die größte Gefahr darin liegt, dass junge Leute, die so wie du und ich ganz normale Probleme haben und eventuell auch Traumata erleiden mussten, durch die LGBT-Einflussnahme dahin gelenkt werden, ihre Probleme auf ihr Geschlecht zu projizieren."

LGBTQ steht für Leben, Schwule, Bisexuelle, Trans und Queer. Das sind lediglich Sexualpräferenzen und Geschlechtidentitäten. Sexualpräferenzen und Geschlechtsidentitäten, die setzen sich nicht damit auseinander Einfluss zu nehmen.

"Diskriminierung ist leider ein großes Problem geworden. An vielen Schulen werden Deutsche ausgeschlossen, weil sie keinen ausländischen Namen haben oder keine dunkle Hautfare haben."

Also bei aller Liebe, das sind höchstens ein paar Brennpunktviertel, und dort liegt das Problem an den sozialen Umständen, mit denen die Leute umzugehen haben. Die Lösung sind:

- Gesellschaftliche Interventionen, in denen man zeigt, dass man Diskriminierung aufgrund von Volkszugehörigkeiten nicht duldet, den Mobbern und den Gemobbten samt wichtigen ihrer Angehörigen psychische Hilfe anbietet.

- Interventionen durch Schulpersonal, das gegebenenfalls besser ausgebildet werden muss für solche Fälle

Finanzielle Interventionen durch den Staat, mit denen entsprechende Lösungen strukturell umgesetzt werden können.

"Auch von den Medien werden gerade Konservative oder Rechte in ein schlechtes Licht gerückt."

Naja, es gibt verschiedenste Medien in Deutschland, die das gesamte politische Spektrum abbilden, sodass sämtliche politische Facetten vertreten sind. Von den Medien werden sie also nicht schlecht dargestellt, sondern höchstens von manchen.

Manche Konservativen haben generell einige Probleme mit der Moderne und mit Fakten. Sie sind träge was wichtige Transformationsprozesse in Wirtschaft und Gesellschaft angeht, dies anzusprechen ist wichtig um entsprechende Prozesse durchzuführen.

"Sprechverbote sind zum Beispiel Regen (rückwärts), das Z-Wortl usw. Früher konntest du sowas noch sagen."

Also ich kann diese Sachen auch heute noch sagen.

"Die Technologie ist unterm Strich doch mehr Fluch als Segen. Gerade der Transhumanismus wird uns letzten Endes wahrscheinlich das Genick brechen."

Also das sehe ich tatsächlich nicht so. Technologie bietet viele Möglichkeiten, die Frage ist, wie man sie nutzt. Mit Technik kann man Arbeit erleichtern, Medikamente entwickeln, Reisen, sich durch sie unterhalten (auch im Medizinbereich, bspw.: Bei AlS, wodurch Menschen mit der Zeit zu schwach sein können, um sich durch Sprechen verständlich zu machen) usw.. Transhumanismus könnte Defizite im Menschen beheben.

"Hast du da wirklich gar keine Sorgen?"

Also in diesen Punkten tatsächlich nicht. Ich denke, dass wir mit allen Problemen ordentlich umgehen können und verschiedene Phasen von "Auf" und "Ab" haben und haben werden, und dass die folgenden "Abs" nie so tief sind, wie die vorherigen und es nach und nach bergauf geht. 😊

Im Vergleich zu den posiven Entwicklungen die wir haben, sind diese Sachen nur am Rande nennenswert. 😊

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Nein, die letzten 10 Jahr waren keine dramatische Entwickliung ins Negative.

Ich lasse den Überfall Russlands mal raus, denn das ist zweifelsohne ein schreckliches Ereignis.

Aer die Gesamtentwicklung ist wie in den dekaden davor kaum als positiv oder negativ zu werten. Es ist nur anders.