Vergibt Gott Selbstmord?

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Liebe Community,

da solche Fragen immer auch von Nutzern gelesen werden, die selbst unter Selbstmordgedanken leiden, möchten wir den Betroffenen ans Herz legen, sich Hilfe zu suchen. Falls Ihr daran denken solltet, Euch etwas anzutun: Sprecht bitte unbedingt mit einem Menschen darüber, dem Ihr vertraut! Das kann ein guter Freund, ein Verwandter oder eine andere Vertrauensperson aus Eurem persönlichen Umfeld sein.

Ihr könnt Euch zudem jederzeit an die Telefonseelsorge wenden. Dort ist rund um die Uhr jemand erreichbar und Ihr habt die Möglichkeit, ein anonymes und vertrauliches Gespräch zu führen: 0800/1110111 oder 0800/1110222 (gebührenfrei aus dem deutschen Fest- und Mobilfunknetz).

Auf der Webseite der Seelsorge könnt Ihr auch chatten oder mailen, falls Ihr das lieber möchtet: http://www.telefonseelsorge.de/

Das Wichtigste ist: Überstürzt nichts! Tut nichts, was Euch in Gefahr bringt und was Ihr nicht rückgängig machen könnt!

An den Beiträgen anderer beobachten wir, dass es vielen Menschen sehr ähnlich geht. Ihr seid nicht alleine; es gibt immer einen Weg in eine bessere Situation. Oft braucht man nur jemanden, der einem hilft, ihn zu finden. Redet deshalb schnell mit jemandem über Eure Gedanken und gebt niemals auf!

Auf dieser Seite https://www.gutefrage.net/aktionen/suizid-hilfe-bei-selbstmordgedanken/ haben wir für Euch weitere wichtige Hotlines, Links und Tipps zusammengestellt.

Zögert im Notfall bitte auch nicht, den Notruf 112 zu wählen!

Viele GrüßeBen, Support6 von gutefrage

18 Antworten

Wenn der Selbstmörder seine Tat bereut, bevor er stirbt, ja, möglich. Aber nicht 100% sicher.

Nur bei uns Juden gibt's ne Art Hintertür, aber eben nur für Juden, die streng nach der Torah leben. Die Hintertür heißt Chilul haShem.

Während Christen im Mittelalter sehr oft Juden folterten, damit sie sich bekehren, durften Juden, die sonst der Folter nicht stand gehalten hätten und so in die Gefahr gerieten, die Herrlichkeit G'ttes mit der Aufnahme christlicher Irrlehren zu verdrecken, zum Schutz ihrer eigenen Seele Selbstmord begehen. Hätten sie sich bekehrt, hätte ihre Seele irreparablen Schaden genommen und die Aussicht auf die Teilnahme an der kommenden Welt zunichte gemacht.

Für Juden ist das Christentum Götzendienst, für die es keine Vergebung gibt. Durch Selbstmord entgehen sie dieser Strafe.

Wahrscheinlich erhält dieser Beitrag Mal wieder einen Shitstorm von Christen, wie fast immer. Ich betone daher: Jüdische Lehre!

Und das Christen früher viele Juden zur Bekehrung folterten, ist mehrfach bewiesene Tatsache. Siehe auch hier.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

AdamundEvi  05.04.2024, 12:32

Charedi, diese Zeiten sind lange vergangen und jeder kann diese Irrungen und Verbrechen nur auf das schärfste verurteilen und bedauern. Doch die Menschen heute können nichts dafür. Und in keiner Weise wird Gewalt legitimiert im christlichen Glauben. Nun, da alle das Wort Gottes lesen können, wir in einer aufgeklärten, freien, toleranten, demokratischen und rechtsstaatlichen Gesellschaft leben, besteht die Gefahr gewaltsamer Missionierung nicht mehr.

Deine Anfeindungen des christlichen Glaubens im Hier, im Heute - völlig unnötig - soll darin etwa göttliche Weisheit zu erkennen sein (s. Salomo)? Beabsichtigst Du etwa Christen zu verletzen? Möchtest Du denn geradezu Antisemitismus provozieren, bei jenen, die nicht tolerant genug mit Deinen Äußerungen umgehen können?

Oder willst Du Menschen zum Judentum bekehren? Das wäre ja mal was ganz neues.

Ich verstehe den Sinn deiner Antwort daher nicht. Ist sie lediglich eine Schimpftirade, die sich als (unnütze) Antwort tarnt?

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GandalfAwA  05.04.2024, 13:21

Hallo Charedi,

Danke, dass Du dazuschreibst, dass es jüdische Lehre ist.... 😊

Wenn man Deinen Kommentar ließt, merkt man, dass Du an dem Schmerz, den man Euch Juden angetan hat, fest hältst.... 🙏 Nicht verwunderlich, wenn Christen sich da beschweren.... 😥

Es sind auch schreckliche und furchtbare und unverzeihliche Verbrechen an Euch verübt worden...! 😥💖

Das tut mir sehr leid, für Dich Charedi, und für die gesamte Juden-Gemeinschaft ... !!!

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Dennoch denke ich, wenn Du mir erlaubst, wäre es Weisheit, nicht Dein ganzes Leben am Leid Deiner Vorfahren festzuhalten. Sondern Deinem Gott zu danken, dass Du in Zeiten lebst, wo es Dir recht gut geht. Gott will, dass Du glücklich wirst und Frieden findest. Er will nicht, dass Du Dich unnötiger Weise quälst.

Liebe Gott von ganzem Herzen, und Liebe Deinen Nächsten so viel, wie Dich selbst, das steht ja auch schon in der Thora.

Die Liebe lässt Leid zu, sie trauert eine Weile und sie überwindet den Schmerz, und kehrt zurück zur Lebensfreude. 💖

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Ein erfahrenen Rabbiner würde, so glaube ich, ähnliches empfehlen.... 🙏

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Charedi  05.04.2024, 14:19
@GandalfAwA

Ich führe Bilanz (Link) über die christlichen Greultaten an Juden. Es ist also normal, dann darüber mehr zu wissen.

In der Frage ging es um Selbstmord, ob der Vergeben wird.

Darauf antwortete ich nach unseren jüdischen Lehren, daß durch Selbstmord in ganz bestimmten Situationen von ganz bestimmten Menschen Schadensbegrenzung der eigenen Seele betrieben wird.

Zum besseren Verständnis etwas detailliert erklärt.

Ansonsten halte ich Selbstmord für die höchste Form krankhafter Egozentrik, die man nicht überbieten kann. Für mich orthodoxer Jude nicht vorstellbar, daß G'tt so eine Boshaftigkeit jemals vergeben wird.

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Sei Dir bewußt, das Du mit dieser Frage alle Leser mit Negativem belastest; das kann für jemanden, der in einer geraden belasteten Situation lebt, äußerst ungünstig sein. Solche Gedanken stellt man nicht in ein Forum, wenn es einem darum geht, dass es den anderen gut gehen soll. Das ist gegen jedes christliches Prinzip. Für solche Gespräche ist die Gemeinde der bessere Ort.

Schwierig, weil Vergebung der Reue bedarf und wie will man Selbstmord bereuen. In der Auferstehung der Ungerechten sind alle Sünden vergeben. - Apg 24:15

Hallo Berrycakes,

eine zunächst kategorisch klingende Antwort: striktes Nein.

Hintergrund ist eine aus heutiger Sicht mögliche Betrachtung der Liebe Gottes. Sie lässt sich - und da wird es philosophisch - rein aus Aussagen zu Raumzeitlosigkeit über ein raumzeitloses Sein als universal darstellen, wobei Gott als ein solches Sein postuliert und aufs "Weiteste" abstrahiert werden kann.

Die Liebe - ich lass der Kürze wegen jetzt die Attribute "universal" und "Gottes" weg - ist somit in allen Universen gleichermaßen gültig und zumindest auf bewusst Lebensformen anwendbar.

Betrachten wir sie der Einfachheit wegen auf Menschen bezogen, so bedeutet sie ein gleichermaßen für alle Schaffen, Bewahren und zumindest Achten von Einheit, Fülle und größtmöglichem Freiraum. Das schließt einen selbst mit ein.

Wir können ein solches Sein mit uns Menschen fest verbinden und auf unsere Seele abbilden. Anlass dazu mag eine strenge Vermuten eines raumzeitlosen Anteils in uns über die Frage nach unserer Identität geben. Diese Frage lässt sich mit raumzeitlichen Mitteln nicht mehr beantworten - aber auch - leider - nicht aus der Liebe heraus.

Ohne Zeit lassen sich keine Vorgänge - abstrakt: Prozesse - mehr darstellen. Die hätten immer ein Vorher und Nachher, was ohne Zeit nicht ginge.

Wir können - und das lässt sich nicht mehr geschlossen darstellen - unsere Seele und unser Leben als mit einem Moment beginnend betrachten. Dabei hätte unser Leben ein natürliches Ende, unsere Seele wäre aber zeitlos.

Die Seele ist zeitlos und kann nichts tun. Die feste Verbindung verleiht uns Menschen im Leben eine Verantwortung gegenüber unser Seele. So können wir sagen, dass wir unsere Seele in Liebe "eröffnen": ihr über unser Leben eine Wirkung schenken. Umgekert hätten wir unsere Seele außerhalb der Liebe "verschlossen", denn sie ist ja per definitionem nur Liebe.

Beenden wir unser Leben mit voller Absicht, nehmen wir uns den Freiraum des eigenen Lebens und verlassen die Liebe. Nach dem Ende existiert kein Prozess mehr - Zeitlosigkeit - der die Seele, die wir so verschlossen hätten, wieder eröffnen könnten.

Sind wir in der Liebe - und über dieses Postulat mit Gott - eins, wären wir dann von Gott getrennt.

Wie geschlossen eine solche Theologie letztlich darstellbar ist oder nicht - wir nehmen uns mit einem Suizid den Freiraum des Lebens, ohne dabei etwas zu gewinnen. Und so mag ich Ben mehr als Recht geben, wenn er Wege aufzeigt, wie sich doch Freiraum bewahren lässt, auch wenn es so aussehen möge, als wenn nichts mehr weiter ginge.

Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – früherer Glaube - heutige Plausibilität vieler Dinge

Der Herr sieht im Herzen!

Wenn jemand in einer schwere Depression ist, kenne anderen Ausweg sieht und zum aussäuersten Mittel greift, wird Gott es betückdichtigen!

Der Wandel und der Glaube davor ist massgeblich und ob wir die Rettung Jesus Christus für unsere Sünden angenommen haben.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich glaube an Jesus Christus, den Sohn Gottes, Retter

Sternenstaub259  10.04.2024, 09:05

Sehr schoene Antwort. Ich denke auch sehr oft darueber nach. Wenn es uns auf dieser Welt einfach zu schwer wird, ist es schoen darauf zu vertrauen dass uns ein liebender Gott auf der anderen Seite auffaengt, wenn wir nach Hause kommen. Auch wenn wir das aus eigenen Willen tun. Jesus hat doch all unsere Suenden am Kreuz bewusst auf sich genommen und ist fuer unsere Suenden gestorben um uns zu erloesen. Eigentlich ist er doch auch freiwillig aus diesen irdischen Leben geschieden, er haette diesen Weg doch nicht gehe muessen,oder sehe ich da etwas falsch?

Kann uns dann Gott dafuer bestrafen, wenn wir nach Hause wollen?

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