Unterhalt - ab wann offiziell machen?

2 Antworten

Dann solltest du ein klärendes Gespräch suchen. Erst mit deinem Sohn, ob er wirklich dauerhaft bei dir wohnen will. Dann mit der Kindsmutter. Dann den Jungen ummelden- muss sie leider unterschreiben und das Kindergeld beantragen.

Wende dich an das Jugendamt, teile mit das der Junge bei dir lebt und der Titel abgeändert werden muss.

Ob und wie diese neue Familie auf den Unterhalt angewiesen ist, sollte dich nicht berühren, du hats dein Leben und musst für dich sorgen und auch für deinen Sohn.

Wenn du kannst, mach einen Termin beim Jugendamt, nimm ihn mit, damit er dort selbst sagen kann, wo er leben möchte.

Alles Gute.


coloneltw 
Fragesteller
 08.11.2022, 13:32

Genau da steckt der Teufel im Detail.

Weder die Mama noch der Sohn sind zu solchen Aussagen fähig, geschweige denn, dass sie sich für mehr als 1 Tag daran gebunden fühlen.

Zudem würde alles, was gegen ihren Willen läuft, sofort auf unseren jüngsten Sohn übertragen werden.

Wir hatten dieses Szenario schonmal vor 2 Jahren. Er wollte dort ausziehen, sie ihn gar nicht mehr sehen.

Der Anruf, dass der große zu mir will, kam von ihrem Mann, der sagte egal wie - ich soll das Kind abholen, er will nicht mehr dort leben. Ich musste dann aus dem Büro heraus Hort etc. organisieren, weil ich ja dennoch arbeiten muss.

In den Wochen, wo er dann bei mir war, wollte mein anderer Sohn nicht zu mir - ich wäre an allem Schuld. Ich würde ihn bestechen, dass er bei mir bleibt etc. etc.

Von der Mama hieß es, er sei eine Gefahr für sie und die anderen Kinder. Sie würde ihn auch die Wochenenden nicht nehmen und man könne sie nicht zum Umgang zwingen. Das ging so 6 Wochen.

Dann kam ein Feiertag, wo sie Zeit miteinander verbrachten und prompt kam der Anruf, er zieht zurück zur Mama.

Er sollte dafür einen neuen PC bekommen und er hat sein Fahrrad wieder bekommen.

Auf den PC wartet er noch heute. Andere Geschichte.

Ich kann unseren Sohn letztlich selbst betreuen, aber es würde zu unglaublich viel Wut, Frust und anderen Dingen bei meiner Ex führen, was an mir ausgelassen wird.

Am liebsten wäre es mir, die würden ihre Probleme in den Griff bekommen und er bei der Mama bleiben. Nicht weil ich ihn nicht bei mir haben möchte - mitnichten - sondern nur um den Stress, der folgt, aus dem Weg zu gehen.

Ich habe es dort nicht mit rationalen Menschen zu tun - von ihrem jetzigen Mann mal abgesehen.

Ich versuche erziehungstechnische Dinge mit ihm zu klären, nicht mit der Mutter, weil ich keine Lust habe gegen diese Mauer anzurennen. Das ist eine total groteske Situation.

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Der einfachste Weg:

ihr meldet den Sohn bei dir gemeinsam an. Damit ist sie dir zum Unterhalt verpflichtet. Du bekommst das Kindergeld (Antrag stellen!) und wenn sie nicht leistungsfähig ist und du nicht neu verheiratet, dann beantragst du Unterhaltsvorschuss.

Komplizierterer Weg: du gehst vors Familiengericht und beantragst das alleinige Aufenthaltsbestimmungsrecht. Dein Sohn wird in der Regel vom Gericht angehört. Entscheidend ist das Kindeswohl!

Kein guter Weg: er wohnt inoffiziell bei dir. Du hast keinen Anspruch auf Unterhalt und keinen Anspruch auf Kindergeld.

Meine Ex-Frau hat unseren Sohn rausgeworfen...

Und damit steigen auch die Chancen wenn es vor das Familiengericht gehen sollte.

Alternativ: das Jugendamt mit ins Boot holen. Gespräch zu Dritt (Jugendamt und Eltern) anleiern. So wird das Ganze auch schon mal aktenkundig.

Problem: wenn sie merkt, dass ihr finanzielle Aspekte im Weg stehen (sie bekommt kein Unterhalt mehr für ihn und kein Kindergeld) könnte ihr auch schnell einfallen das Kind doch wieder zurück nehmen zu wollen.

Also: Ummeldung vornehmen und sie auffordern diese mit zu bestätigen, ansonsten Anwalt und Gericht. Gibt es keinen Unterhaltstitel, dann Unterhalt erstmal einstellen!

Kindergeldkasse ebenso informieren, da die das Kindergeld bis zur Klärung auch erstmal einstellen.