Ungeoutete trans Frauen?
Gibt es eigentlich trans Frauen, denen man nicht ansieht, dass sie trans sind und deshalb als biologische Frau durch die Welt gehen?
5 Antworten
Ich kenne mindestens zwei Leute die es bisher nur mir gesagt haben und ansonsten es nur die Familie weiß.
Man sieht es ihnen nicht an.
Bestimmt gibt es die. Es ist ja auch vernünftig, seine sexuellen Neigungen nicht publik zu machen, da es andere nicht interessiert ob man Trans oder nicht-trans, homo-, hetero- oder bisexuell ist und dieses ganze geoute wohl den meisten auf den Sack geht.
Wer trans, homo oder was auch immer ist, der soll es halt sein und damit glücklich sein. Da gibt es keinen Grund eine Pressemitteilung herauszugeben.
Unfug - trans ist KEINE sexuelle "Neigung". Bedauerlicherweise ist das die geschlechtlliche Identität. Und die verheimlicht niemand mal so einfach, weil man dann zerbricht. Es wäre so, als ob du probieren würdest, kein Mann zu sein und dich nicht wie einer zu benehmen. Probier das mal aus, dann verstehst du vielleicht ansatzweise, worum es geht.
immer dieses Geheule wie nervig Outings wären. Mimimi. Hast du kein Bedürfnis, deinen Mitmenschen persönliche Dinge anzuvertrauen? Bist du so prüde, dass Liebe und Sexualität tot geschwiegen werden müssen?
bei mir ist das bisher immer der fall gewesen.
gab sonst immer nur komsiche blicke als ich das sagte mit den worten: "du, ne auf keinen fall, kann nicht sein dass du trans bist"
extrem voreingenommene Wahrnehmung... Du kennst sie doch gar nicht.
moin. da du ja dir die freiheit, die du ja auch hast, nimmst meine schöne aussage zu kommentieren, gehe ich darauf mal gediegen ein.
Mag sein mag nicht sein.
Wäre nur komisch dass das wohl nie jemand in all den jahren sagte.
wer weiß wer weiß. ich führe n normalen alltag und das thema trans ist mehr oder minder teil meiner vergangenheit nur lebe ich in der gegenwart somit ist das alles auch nicht präsent. ich lebe n "normalen" alltag wie ich vermute viele andere auch.
besonders spannend find ich aber die annahme:
auf den ersten Blick annimmt das du größere Mentale Probleme
bei einer wie ich mich bezeichnen würde "allgemeinen durchschnittsperson" mit langweiligem leben (bis auf ein paar feinheiten die ja jeder hat)
gehe ich mal von keinem punkt aus an dem man sowas mutmaßen könnte.
und zudem dies meist eig. nur von freunden die ich sehr gut kenne, kam bezweifle ich das noch mehr.
zudem vernehme ich durch deinen kommentar so ein ganz dezenten hauch von feindseeligkeit könnte ich die von dir geäußerte vermutung nicht einfach auch umdrehen und auf dich anwenden...
Hallo,
die gibt es, ja.
Das freundliche Einhorn vom Queer Lexikon weiß dazu:
Stealth (englisch für ‚Heimlichkeit‘) beschreibt, dass eine Person in der Öffentlichkeit nicht als trans geoutet ist und nicht als trans gelesen wird. Das betrifft vor allem diejenigen trans Menschen, die nach außen hin gut passen: beispielsweise ein trans Mann, der von den meisten Menschen für einen cis Mann gehalten wird.
Stealth -der ewige unerfüllte Traum der meisten "Transfrauen". Das Böse daran ist nur, wer das geschafft hat, lebt in ständiger extremer Angst, dass es eben doch rauskommt. Ein Brief an den alten Namen, ein altes Foto ... Und der ahnungslose Partner greift dann je nach Laune zum Messer, zur Axt oder zur Kettensäge. Das sollten sich insbesondere alle MzF gut überlegen - auch wenn die meisten es ohnehin niemals schaffen werden. Und das ist m.E. sogar sicherer.
Wieso so Schwarz/Weiß? Gegenüber einem engeren Personenkreis offen trans* zu sein, schließt ja nicht aus, dass man ansonsten stealth lebt.
Es geht nicht um die 3 Leute in 1.000km Entfernung in der alten Heimat, zu denen vielleicht noch in irgendeiner Form Kontakt besteht. Der SInn von stealth liegt doch darin, nach allen OP's als "Frau" an einem weit entfernten Ort mit neuem Namen und neuen Papieren aufzutauchen, wo niemand von früher ist - ohne Vergangenheit, ständig in Angst, sich zu verquatschen. Das wird gegenüber dem Kollegenkreis, ev. Freunde und eines ev. Partners gespielt, bis der Partner dann mal ein altes Foto oder ein Dokument auf den alten Namen in der Hand hält. Oder - was einer TS, die ich kenne, passiert ist: Sie zum Arzt schleppen will, um die Unfruchtbarkeit checken zu lassen. Spätenstens dann wird die Luft ziemlich dünn und nicht wenige TS bezahlen stealth mit dem Leben - weil sie als Lügner und Betrüger den vollen Hass ihrer gesamten Umgebung mit einem Schlag abbekommen. Aber warum wird denn nicht mit offenen Karten gespielt? Weil die Gesellschaft Trans*personen nicht haben will, ausschließt und ihnen das "Leben" zur Hölle macht, wo es nur geht. Deshalb verstehe ich den Traum vom stealth sehr gut, aber es ist besser, die Sache vorher bis ans Ende zu denken ...
Die meisten Transfrauen haben ein so gutes Passing, dass man es nicht ihnen eben nicht ansieht, dass sie Transfrauen sind.
Wo bist du denn unterwegs? Leider scheint das Gegenteil der Fall zu sein. Spätestens auf den 2. Blick geht das Gekrähe der Cis-Diktatoren los ... Da sind Transmänner besser dran.
Ich bin zwar selber nicht trans, kenne aber persöhnlich einige Transfrauen und bei denen sieht man es eben nicht an, dass sie trans sind.
DIe Menschen sehen grundsätzlich das, was sie meinen, sehen zu müssen. Sobald der Fakt "trans" raus ist, sehen die auf einmal groooße Hände, breite Schultern und hören eine tiiiiefe Stimme. Entscheidend ist der Zeitpunkt, an dem Wahrnehmung aufgrund der Gesinnung kippt.
Da du selbst dich als Person in die Diskussion mit einbeziehst, ist es gerechtfertigt darauf einzugehen.
Der Grund dafür könnte vielleicht sein das man bei dir auf den ersten Blick annimmt das du größere Mentale Probleme hast.