Umfrage: Was hast du im Leben am meisten überwunden, und was nicht?

14 Antworten

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Was ich z.B überwunden hab, ist, die Trennung mancher Freunden 🙂, bei denen ich dachte, dass sie Freunde fürs Leben seien, was am Ende als Gegenteil herausgestellt hatte 🤗. Auch, dass man von manchen Freunden durchaus enttäuscht wird. Gibt aber auch durchaus noch einiges anderes.

Was ich in meinem Leben noch nicht überwunden hab, und wahrscheinlich auch nie werde, ist, das ich meine Großeltern vor 3 Jahren verloren hab 😟🥺💔. Meine Großmutter starb am 3. Mai 2019, und mein Großvater 3 Monate und 17 Tage später am 20. August 2019. Zudem aber auch meine geliebten Fellnasen, die ich über alles geliebt habe, und die mir so viel gegeben und auch so viel mitgenommen haben 😓😞. Ich vermisse sie alle so sehr 🕯️🥀🖤.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bin halb Italienerin und halb Schweizerin.

Überwunden habe ich irgendwie meine schlimme Kindheit. Mein Bruder und ich, wir hatten eine absolute Horrorkindheit. Wir sind vom Mann meiner Mutter( ich nenne ihn immer so, obwohl er auch mein biologischer Vater ist) immer wieder brutal verprügelt worden, auch mit Gegenständen, sogar in der Öffentlichkeit.

Ich habe diese Zeit und diese Erlebnisse irgendwie verdrängt, weiss heute nicht mehr viel davon und das ist auch gut so. Psychisch hat mich das später im Leben nicht mehr belastet, im Gegensatz zu meinem Bruder, der ist deswegen psychisch krank geworden und hat Stimmen gehört.

Ansonsten bin ich ziemlich krank, habe mehrere körperliche Krankheiten, wegen denen ich z.T. jeden Tag Schmerzen habe und schon mit 43 Frührentner wurde. Ich habe gelernt, mit meinen Schmerzen zu leben, sie zu ertragen und andere nicht so viel davon merken zu lassen. Wenn man dauernd rumjammern würde, das hilft einem selber nicht und seinen Mitmenschen geht das irgendwann auf die Nerven.

Was ich nicht überwunden hab:

- Den Tod meiner Oma (✝️ 10.12.2022)

- Verluste von Menschen und Tieren, die ich liebe

Was ich überwunden hab:

- Meine Angst vor einem Leichnam, der Dunkelheit und dem Tod allgemein, denn seit ich den Leichnam meiner am 10.12.2022 sah, hab ich keine Angst mehr vor einem Leichnam, der Dunkelheit und dem Tod allgemein. Meine Oma sah friedlich aus. Sie starb mit 99.


KYAnime  02.01.2023, 18:34
den Leichnam meiner am 10.12.2022

*Autokorrektur: den Leichnam meiner Oma am 10.12.2022

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Meine Schüchternheit, die ich von klein auf hatte, habe ich überwunden. Ich hab insbesondere durch meine Ausbildung als Erzieherin gelernt viel offener zu werden und mehr aus mir rauszukommen.

Was ich noch nicht überwunden habe, sind meine Vergewaltigungen, die ich als Kind immer wieder über 10 Jahre lang erleben musste. Daraus entstand zum einen Vaginismus, was eine Verkrampfung der Beckenbodenmuskulatur beim Versuch des Eindringen in die Vagina bedeutet. In meinem Falle ist es eine komplette Verschließung, wodurch ich nur von Außen masturbieren kann und auch keinen Tampon in mir hineinbekomme. Im schlimmsten Falle musste ich mich auch beim Versuch mir den Tampon einzuführen, übergeben. Vom einführen eines Penisses möchte ich also noch gar nicht nachdenken.

Ansonsten habe ich auch ziemliche Bindungsängste und beobachte allgemein mein gesamtes Umfeld genauer und lasse nicht so leicht Menschen nah an mich ran. Vor allem Männer, was mir ein Mann auch mal offen gesagt hat, das ich etwas verschlossen wirke und eine harte Nuss sei. Bei sehr stark autoritären Personen bekomme ich auch noch bis heute richtig Angst (mein Vater war sehr stark autoritär war, genauso wie mein Opa mütterlicherseits, der mir als Kind auch mal eine aufs Maul gegeben hat) und traue mich nicht dem entgegenzuwirken. Genau so wie bei sexueller Belästigung, die hin und wieder auch als inzwischen erwachsene Frau bei mir vorgekommen ist. Da kann ich mich nicht wehren, egal wie sehr ich es wollen würde. Ich verfalle dann in eine Art Schockstarre oder körperlicher Verkrampfung und es verschlägt mir sofort die Sprache.

Ich hab bisher alles überwunden auch wenn es noch so schwer war.

Nur die Verstorbenen vermisse ich natürlich noch ab und zu (auch nach über 30 Jahren) aber nicht so, dass ich darunter leide.