Übersetzungswissenschaften in Heidelberg studieren?

2 Antworten

Hallo,

im Allgemeinen ist mir um den Beruf des Übersetzers nicht bange. Immerhin versucht man schon lange vergeblich einen Blechtrottel dafür zu entwickeln und das wird wohl auch noch lange so bleiben. Wenn es überhaupt je gelingen wird.

Tatsache ist aber bereits jetzt, dass der Markt schwer umkämpft ist und die Branche mit Dumpingpreisen zu kämpfen hat. Mit den Einkünften eines selbstständigen Übersetzers lässt sich nur schwerlich eine Familie ernähren.

Dazu kommt, dass man dem Beruf des Übersetzers - so man geistig fit bleibt - bis ins hohe Alter von daheim aus nachgehen kann. Somit sind viele Übersetzerstellen auf lange Sicht belegt und der Nachwuchs bekommt nur schwer einen Fuß in die Tür.

Die besten Chancen hat man, wenn man sich eine Nische (seltene Fachgebiete) sucht und weniger verbreitete und aufstrebende Sprachen beherrscht (Chinesisch, Japanisch, Russisch, Spanisch).

:-) AstridDerPu

PS: Beim Bundesverband der Dolmetscher und Übersetzer e.V. (bdue.de) sowie beim Verband deutschsprachiger Übersetzer literarischer und wissenschaftlicher Werke (VdÜ) (literaturuebersetzer.de) findest du Informationen rund um den Beruf des Dolmetschers/Übersetzers, auch zur Ausbildung und zum Studium.

Ich übersetze viel und muss sagen: Das Übersetzen ist eine recht "dienende" Tätigkeit, also man wird erstmal für's wortwörtliche Übersetzen bezahlt, nicht für irgendeine Eigenleistung. Da muss man sich überlegen, ob einem das auf Dauer reicht, oder ob es zu langweilig wird. (Ich bin sehr froh, dass ich noch andere Sachen machen kann.)

Dann lernt man an Übersetzerschulen genau DAS: Dicht am Original zu kleben, bloß nichts eigenes zu machen. Seltsamerweise verdiene ich aber gerade deshalb recht gut, weil ich eher frei übersetze und also in einer Fremdsprache schreiben kann; das können viele studierte Übersetzer nicht. (Also genau das, was sie beigebracht bekommen, steht ihnen oft im Weg.)

Was immer gut läuft: Wenn man Sprachen kann UND etwas anderes: also Sprachen plus VWL oder Sprachen plus Chemie etc. Ich kenne eine Frau, die spricht 6 Sprachen sehr gut und ist Volkswirtin: die hat immer gute Jobs! Ich würde mir an Deiner Stelle überlegen: Was kann ich außer Sprachen noch machen? Und wie halte ich dabei meine Sprachen "fit"?