Übernimmt das JobCenter auch Kosten einer Pension?
Hallo,
aufgrund von häuslicher Gewalt halte ich mich z.Zt. nicht im Bundesland auf wo ich gemeldet vin sondern in einem anderen. Da hier die Jobchancen deutlich besser stehen und ich einfach einen Neustart möchte wollte ich wissen ob die Möglichkeit besteht, dass das JC die Kosten eines Hostels o.ä. übernimmt und was ich dafür machen muss. Bis ich eine Feste Wohnung gefunden habe wäre das aus meiner Sicht die einzig vernünftige Alternative... Ich arbeite zwar schon Intensiv an einer Wohnung, allerdings ist leider der Wohnungsmarkt sehr problematisch.
LG
5 Antworten
Nach einem Umzug kann das Jobcenter am neuen Ort maximal die am neuen Ort angemessenen § 22 Bedarfe für Unterkunft und Heizung übernehmen.
Was angemessen ist in einer eigenen Wohnung steht meist in den örtlichen Richtlinien. Was angemessen ist in einer Pension oder in einem Hotel - oder überhaupt bei einer raschen Not-Unterbringung wegen Gewalt - steht da meist nicht drin. Das muss man dann beim Jobcenter am neuen Ort erfragen.
Denn schon in Absatz 4 SGB II § 22 heißt es:
(4) Vor Abschluss eines Vertrages über eine neue Unterkunft soll die leistungsberechtigte Person die Zusicherung des für die neue Unterkunft örtlich zuständigen kommunalen Trägers zur Berücksichtigung der Aufwendungen für die neue Unterkunft einholen. Der kommunale Träger ist zur Zusicherung verpflichtet, wenn die Aufwendungen für die neue Unterkunft angemessen sind.
Das gilt auch für Kosten in einer Pension oder in einem Hotel. Wobei normale gesunde Bürger, die nicht auf Geschäfts- oder Urlaubsreise sind, sich stattdessen ein preiswertes Hostel nehmen für die ersten paar Tage, bis sie ein preiswertes möbliertes Zimmer gefunden haben - ein Maßstab, der möglicherweise auch vom Jobcenter am neuen Ort zur Beurteilung der Angemessenheit genommen wird.
Gruß aus Berlin, Gerd
In Berlin gelten derzeit für einen Single wohl 421,50 € brutto kalt als angemessen (Quelle). Daher könnte eine Warmmiete von 480,- noch angemessen sein. Findet man nun ein Hostel mit 4 Leuten im Zimmer für 15,- pro Tag, wären das 450,- im Monat warm. Nur so als Theorie. Und selbst wenn es 500,- kostete und 480,- warm maximal angemessen wären, müsste man nur 20,- im Monat aus eigener Tasche zuzahlen.
Höhere Mehrkosten wegen eines Notfalls sind eine andere Geschichte. Das Jobcenter organisiert keine Frauenhäuser und keine Wohnungen für Obdachlose, es finanziert sie höchstens. Hier müsste man sich an die Organisatoren der Notunterkünfte wenden. Die kennen sich aus.
Und wenn etwa das Ordnungsamt, das im Allgemeinen zur Verhinderung von Obdachlosigkeit zuständig ist, eine Unterkunft organisiert (viele Gemeinden haben dafür einen Vorrat an Wohnungen und finanzieren auch Hotels), wird es auch die Finanzierung organisieren.
Du musst dich doch eigentlich wegen Unterstützung/Regelung im neuen Bundesland bei deinem jetzigen Jobcenter in Verbindung setzen, weil deine häusliche Situation sich verändert hat; die müssen das wissen, damit du nicht gesperrt wirst; dazu gehört auch, die neue Wohnadresse; ich würde mal meinen Sachbearbeiter/in anrufen und fragen, wie das läuft; häusliche Gewalt? Du bist ein Mann und kannst dich gegen Frau nicht durch setzen? Der würde ich....ich als Frau konnte mich damals nicht weheren; aber Du bist ein Mann???
Mein SB weiß bescheid.
Frau?!?!?! Wo steht das? Ich lebe in einer WG mit einem anderen Mann zusammen... Beziehungsweise bis dato habe ich dort gelebt.
ja gut, das wusste ich ja nicht; auch Männer können gegenseitig in Konflikt geraten; trotzdem muss das Jobcenter über deine Situation aufgeklärt werden
ich habe das auch hinter mir und es geschafft! Ich hoffe es klappt bei Dir ebenfalls; ich hatte eine polizeilich gesperrte Adresse! das ist wichtig, damit du deine Ruhe hast
Wow so Leute wie du sind der Grund warum Männer sich nicht trauen offen zu sein wenn sie häusliche Gewalt erleben.
Sich nicht wehren können hat im nichts mit körperlicher Kraft zu tun. Solltest du wissen als jemand der das angeblich schon erlebt hat.
Anstatt weglaufen Anzeige erstatten und schauen ob du Unterkunft in einem Männerhaus bekommst. Die helfen dir dann auch wieder Fuß zu fassen.
Eine Anzeige wegen häuslicher Gewalt wird zu 95% immer eingestellt. Nur so nebenbei, aus mangelndem Interesse. Dennoch stimme ich zu, man sollte immer Anzeige erstatten.
Man sollte es trotzdem versuchen. Außerdem gibt es die Möglichkeit eines Erzwingungsverfahrens dann wird das zwangsweise gerichtlich durchgenommen.
Ich habe gegen den WG Bewohner bereits Anzeige erstattet wegen: häuslicher Gewalt, Bedrohung, Beleidigung, Hausfriedensbruchs, Freiheitsberaubung, Sachbeschädigung, Verleumdung, Fahren ohne Fahrerlaubnis, Unterschlagung und einer ganzen Palette weiterer Delikte... mehr kann ich nicht tun! Allerdings hört sich das mit dem Männerhaus interessant an!
Versuch es, ansonsten versuch eine eigene Wohnung zu finden dort wo du gemeldet bist. Gibt halt als Grund diese Dinge an. Das Anzeigen getätigt wurden kann das Jobcenter prüfen und somit auch das dein Grund nicht erfunden ist.
Einfach eine Wohnung finden die dem vorgegebenen Rahmen entspricht. Bei uns ist das Größe aber vor allem auch die Höhe der Warmmiete.
Wenn du also eine Wohnung findest die nicht mehr kostet als du jetzt an Miete zahlen musst, haben sie erfahrungsgemäß selten etwas dagegen. Höstens den Umzug musst du dann selbst zahlen.
Grundsätzlich können solche Kosten übernommen werden.
Du mußt allerdings die Notwendigkeit dafür nachweisen.
Wurde am alten Wohnort ALG 2 bezogen?
Ja wurde es das läuft noch bis zum 02.12.2020 und dann nicht mehr
Bis zum 02.12. kann normalerweise nicht sein, da ALG 2 immer monatsweise bewilligt wird.
Du mußt dem Jobcenter am alten Wohnort dringend mitteilen, daß Du weggezogen bist, sofern Du das nicht bereits getan hast.
Am aktuellen Wohnort ALG 2 beantragen, sofern Du dort eine Meldeadresse hast.
Ich habe Deine Fragen gelesen.
Du bist in Berlin praktisch Obdachlos.
Wende Dich sofort an Obdachlosenberatungsstellen z.B. Caritas, Diakonie oder andere.
Die vermitteln Dir evtl. eine Unterkunft in einer Obdachlosenunterkunft.
Aber wo früher 6 Leute untergebracht waren sind es wegen Corona max. 2.
In Berlin sind viele Obdachlos. Schon mal gehört? Und warum bekommt nicht jeder Obdachloser eine Pension bezahlt?
Weil es zu viele sind und eine Pension zu teuer ist für das Jobcenter.
Du willst eine Wohnung in Berlin als Hartz4 Empfänger? Da wartest Du Jahre. Der Arbeitsmarkt in der Coronazeit ist massiv kompliziert.
Das Leben ist kein Wunschkonzert schon gar nicht als Wohnungsloser.
Wende Dich an Beratungsstellen.
Die werden Dir sagen: suche in einer anderen Stadt eine neue Basis (Wohnung) von der Du einen Neustart planen kannst. Später kannst Du nach Berlin ziehen.
Ich habe mich kundig gemacht:
Das Jobcenter Berlin wird sich nicht zuständig fühlen weil Du noch in der Stadt Rostock und im Jobcenter Rostock gemeldest bist. Es gibt ja auch Hilfen für Obdachlose in Rostock.
Steht in Deinem Ausweis noch Rostock als Wohnort oder warst Du auf dem Meldeamt in Rostock und hast dort OFW (ohne festen Wohnsitz) eintragen lassen? Dann wäre auch Berlin für Dich zuständig. In Rostock bekommst Du eher Hilfe für Deine Situation. Wenn Dir die Kohle für die Pension ausgeht in Berlin und Du schaffst es in eine Obdachlosenunterkunft - passe auf Deine restliche Kohle, Ausweis, Jeans, Rucksack und Schuhe. Das ist dort ganz schnell weg. Berlin ist ein hartes Pflaster. Warum Schlafen Wohnungslose in Berlin lieber (auch im Winter) auf der Straße bzw. in Zelten mit Schlafsack? Weil in Obdachlosenunterkünften alles gekaut wird. Deine Schuhe haben in Berlin in der Obdachlosenkreisen den Gegenwert von 2 Bier.
Das willst Du jetzt wohl nicht wahrhaben. Aber Deine Ausgangsposition ist nicht die Beste.
Du bist Rostocker und das Berliner Jobcenter soll Dir eine Pension/Hotel bezahlen?
Du kannst es versuchen im Berliner Männerhaus (wie ich in einer Antwort von anderen das gelesen habe) aber die sind nur für Berliner und nicht für Rostocker oder Münchner zuständig. Du hattest Zoff mit Deinen WG Kollegen - das zieht bei denen auch nicht oder hattest Du eine eingetragene Lebensgemeinschaft mit dem? Wenn ja ist immer noch Rostock zuständig.
Das waren wohl nicht Da was Du lesen wolltest.
Aber vielleicht kannst Du noch selbst das Geld für ein paar Monate für die Pension aufbringen und einen Job und Wohnung finden. Wenn nicht habe ich Dir wichtige Infos gegeben.
Nur in Notfällen stellt man hier solche Fragen.
Alllsssooooo:
das mit Diakonie und Caritas ist vielleicht eine Möglichkeit dort werde ich mal anrufen. Danke.
Ja das habe ich schon gehört. Allerdings habe ich nicht den Drang zu betteln oder auf der Straße zu sitzen und Bier zu trinken (was sicher nicht für alle gelten soll).
Ich habe heute eine Jobzusage für Ende nächster Woche in Berlin bekommen. Das wird mir maßgeblich helfen allerdings bekämpft es das Akute Problem nicht.
Dass das kein Wunschkonzert ist ist mir durchaus bewusst obwohl ich die Musik bezahle kann ich offenbar nicht über die Musik bestimmen...
Sobald es mir nutzt werde ich mich in Berlin OfW melden.
Zu viel ? Jobecenter hat damals 30 pro Tag gezahlt ! Also ich denke das sogar für 15 oder 20 Euro ein Zimmer bekommen kann ! Wenn die doch obdachlosen Hotel bezahlen tun ! Oder nicht ?
Ein Preiswertes Hostel meine ich im Endeffekt ja auch. Nur kann ich eben die Kosten nicht unbegrenzt tragen. :D
Vielen Dank für die Hilfe!