Traum Profireiter, aber zu wenig geld?

8 Antworten

Es gibt mehrere Wege, Profireiter zu werden:

1.) Du machst eine Ausbildung zum Pferdewirt und damit Reiten zum Beruf. Zwar einem mit mieser Bezahlung und ziemlich harten Arbeitsbedingungen, aber dann bist Du tatsächlich Profi. Und wenn Du gut bist, dann sogar einer, der Turniere geht.

2.) du findest einen Sponsor, der etwas in Dir sieht und Dir den ganzen Spaß finanziert. (Fast schon Utopie - ohne sportliche Eigenleistung)

3.) Du haust im Studium so richtig rein, beendest es mit Bravour und landest in einem Job, der Dir ein so großes Einkommen beschert, dass Du Dir all Deine Träume erfüllen kannst.

4.) Du spielst hocherfolgreich Lotto, gewinnst den Superjackpot und kannst dann mit einem großen Vermögen, durch den Reitsport ein kleines machen..

Klingt alles zynisch? Tut mir leid, aber leider wünschst Du Dir etwas, was absolut nicht realistisch im Bereich des Möglichen ist. 

Stell Dir mal einen 17-jährigem Jungen vor, der so ein bisschen Basketball im Schulsport gespielt hat, keine Turniere gespielt hat, über keine nennenswerte Kondition verfügt, keinen Trainer, keinen Manager und nicht mal die richtige Ausrüstung verfügt, aber trotzdem von der NBA in den USA träumt. Wie viele Wunder braucht es, dass sein Wunsch in Erfüllung geht?

Gerade der Reitsport ist kein besonders fairer Sport, was Chancengleichheit und ähnliches angeht. Hier gewinnt nicht unbedingt der Talentierteste, sondern sehr oft der, der die besten Pferde hat. Für den großen Erfolg braucht es zum Beispiel Eltern, die aus dem Metier kommen und dem Nachwuchs die entsprechende Förderung und das richtige Pferdematerial zur Verfügung stellen. Oder sehr reiche Eltern, die das Gleiche tun. Nur ganz ganz selten schaffen es Reiter ohne diesen Background eine solche Förderung zu bekommen. 

Entscheide Dich für 3.) - denn das ist das Gute an unserem herrlichen Sport - man muss nicht blutjung sein, sondern "nur" gut. Das Alter ist hier nicht so wichtig. Nur das Können und das richtige Pferd.✊️✊️

Erstens bist du alt genug, um dein eigenes Geld zu verdienen. 

Zweitens könntest du dich in der Umgebung umschauen, ob du zu irgendwelchen Turnieren hinreiten kannst, wenn sie nicht weit weg sind oder alternativ bei jemandem im Hänger mitfahren  (gegen Spritgeld). 

Drittens würde ich erstmal sehen, dass ich viel guten Unterricht bekomme. Bei mir kostet Unterricht pro Einheit ca. 45€ und ich nehme alle drei Wochen eine Stunde.  Das ist also absolut bezahlbar, auch eine Stunde die Woche sollte drin sein, denn nicht alle Trainer sind so "teuer". 


Lele28Helli24  05.06.2017, 20:42

Das wäre mir zum Beispiel schon zu teurer Unterricht. Ich zahle einmal die Woche 12€ für eine Gruppenstunde und jeden Sonntag 15€ für eine geteilte Privatstunde, die sonst 30€ kosten würde. Bin ich zu geizig?😅

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LyciaKarma  05.06.2017, 20:52
@Lele28Helli24

Ich finde, dass es drauf ankommt. Einerseits, was es einem wert ist und andererseits, was man dafür bekommt.

Ich bekomme vor jeder Unterrichtseinheit immer noch eine Theorie-Einheit und im Winter, wenn das praktische Training mal ausfallen muss, auch mal zwei Stunden reine Theorie. Inklusive Ausdrucke, Zitate, Bilder, Grafiken usw.  
Außerdem darf ich das Thema immer frei wählen, das ich behandeln möchte. 

Meine Trainerin kennt zum Beispiel den ersten Oberbereiter der Hofreitschule und organisiert Kurse mit Eduardo Almeida, auf die ich dann auch mal gucken kommen darf. Sie kennt unheimlich viele Menschen aus dem Pferdebereich, die unheimlich viel Wissen haben, das sie mir weitergeben kann.

Ich lerne, wieso manche Sättel besser sind als andere, welche Ausrüstung wie wirkt, was meine Körpersprache aussagt, wie man das Exterieur eines Pferdes beurteilt, wie man richtig führt, wie man ein Pferd motiviert, welche Geheimtipps es in bestimmten Bereichen gibt, wie man sitzen muss und wieso, wie die Anatomie eines Pferdes sich aufs Reiten auswirkt, Doppellonge, einfache Longe, klassische Handarbeit..... 

Im Grund lerne ich alles, was ich lernen will und zwar pferdegerecht. Mit ihrer Hilfe und Anleitung habe ich innerhalb von zwei Wochen mein longier- und führsaures Pferd -chronischer Losreißer- dazu gebracht, in wunderbarer Haltung an der Longe zu laufen und zwar so motiviert, dass er sogar den Galopp angeboten hat. 

Ich kenne keinen einzigen Pferdemenschen, der das für sein Geld bekommt. Und dafür finde ich den Preis sogar schon günstig.. aber wie gesagt - was es einem wert ist. 

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Urlewas  06.06.2017, 09:07
@Lele28Helli24

Eine Stunde bei Hubertus Schmidt kostet mit eigenem Pferd ca 100€. Dazu kommt die Unterbringung der Reiter und Pferde vor Ort. Und du kannst froh sein, wenn er dich überhaupt unterrichtet - da musst du nämlich vorher schon einiges an Potential aufweisen.

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Urlewas  06.06.2017, 13:08
@LyciaKarma

Wer hoch hinaus will, muss eben auch erst mal hoch investieren 😄

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ScoutBecker  12.06.2017, 13:23
@Lele28Helli24

Da beginnt Dein Elend schon: In der Gruppenstunde lernst Du kaum etwas, denn dort orientiert man sich immer am schlechtesten Reiter.

Halbe Einzelstunde ist rausgeworfenes Geld.

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Also da meiner Mutter ein Stall gehört reite ich profimäßig.Für das anfangen vom Turnierreiten bist du eigentlich schon zu alt.Ich bin jezt 12 und hatte mein erstes Turnier mit 5.Aber mach dir nix draus,es gibt 2 Möglichkeiten:

1:Du kannst Pferdewirt werden allerdings empfehle ich es dir nicht besonders da es sehr hart ist ....

2:Du könntest Turnierrichterin werden!Wenn du ein Pferd hast geh jezt ab und zu auf ein Turnier ...Dein Stall hat sicher Vereinsturniere 😊Sonst schließ dich halt woanders an und geh auf 2 oder 3 Turniere (reiten)damit du ein gefühl dafür kriegst😉Dann schau öfters bei Turnieren zu so lernst du auch etwas...

Viel Glück 🐎🐴🍀

Ohne vernünftige Reitausbildung kann man auch kein Profi-Reiter werden.

Joa, genau den Traum und das Problem hatte ich auch.
Gleich mal klar gestellt, Profireiter kann ich mich nicht wirklich nennen 😂 da hab ich in meiner Reiterei doch noch zuviel Patzer drin. Macht aber nix da steh ich drüber und übe fleißig 😉 ...... Wenn ich Zeit habe.

Ich habe mit Kurse, Lehrgängen Weiterbildungen usw erst angefangen als ich selbst Geld verdient habe.
Da floß aber fast mein ganzes Geld rein. Ich fuhr ein altes Auto und leistete mir so nicht viel. Bei meinen Eltern durfte ich so lange Wohnen wie ich wollte also hatte ich da so auch keine Ausgaben. Hab halt immer fleißig geholfen. Pferde waren so zu sagen mein Leben.

Entweder Du gehst in den Beruf Pferdewirtin über wo Du auch Geld verdienst, was allerdings zu dem was man da leisten muß relativ schlecht bezahlt wird. Oder Du gehst einen anderen Beruflichen Weg bis Du selbst das Geld hast um das alles zu bezahlen. Ist allerdings nicht billig, aber hast Du viel Lehrgänge in der Tasche und etwas Talent usw kannst Du damit auch wiederrum Geld machen. Aber davon wird man auch nicht reich!

Ich arbeite Teilzeit und mache die Ausbildung von Pferd und Reiter nebenbei. Meine Bekannte hat einen großen Reitbetrieb und da bin ich viel. Sofern ich Zeit habe, bei uns läuft das mehr als Teamarbeit! Sie mehr ich weniger 😉

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Reite seid über 30 Jahren, bin selbst Pferdebesitzer