Tochter selber unterrichten?
Da ich nicht möchte, dass meine Tochter unter dem schlechten Schulsystem und Woker Ideologie leiden muss, möchte ich sie selber zuhause unterrichten.
Was kann ich aber machen, damit ihre soziale Entwicklung nicht darunter leidet, da sie keine Mitschüler hat? Genügt es schon, wenn ich sie in ein paar Freizeitvereine anmelde?
Ich lebe in Österreich. Heimunterricht ist hier erlaubt.
Und du denkst, du hättest die Kompetenz, in allen Schulfächern gleichwertig zur Schule zu unterrichten?
Ja
10 Antworten
Vielleicht kannst du dich mit einer anderen Heimlernerfamilie mit einem Kind gleichen Alters zusammentun - drei Tage wird jeweils alleine zuhause gelernt, und jeweils ein Tag bei euch und der anderen Familie.
Soziale Kontakte kann man auch super am Wochenende pflegen - hier haben alle Kinder Zeit. Ob Pfadfinder, Chorprojekt, Kirche, ... hauptsache es sind Kinder da. Und unter der Woche nachmittags kann sich das Kind dann mit den Wochenendfreunden verabreden.
Bewusst sollte dir aber sein, dass deine Tochter "anders" sein wird. Die Schule ist ein sehr großer Bestandteil des Lebens fast aller Kinder und deine Tochter kann da nicht mitreden.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Entwicklung Deiner Tochter nicht darunter leidet, wenn sie nicht in eine normale Schulklasse geht. Das ist nunmal die normale soziale Gruppe für Kinder, und egal, wo Du sie überall in Vereinen anmeldest, sie wäre überall die Komische, die nicht in die Schule geht.
Die Leute würden Gott weiß was über sie denken. Heimunterricht machen halt normalerweise nur religiöse Sektierer und andere Spinner. Kann gut sein, dass nicht nur sie drunter leidet, sondern Du bald auch als irgendwie seltsam verschrien bist.
Ich weiß natürlich nicht wie "schlecht" das Schulsystem in Österreich ist, aber hier in Deutschland ist es nicht so schlecht wie die Leute immer behaupten. Zumindest ist esgut genug, dass ein einzelner Papa das bis zum Abiturlevel sicher nicht viel besser machen kann. Und dass alles nur noch "woke" ist, ist sowieso ein Gerücht.
Wenn Du sicher sein willst, dass Deine Tochter in einem möglichst konservativen Umfeld aufwächst, findest Du bestimmt ein passendes Internat für sie. Ist halt teuer, aber das wäre die viel, viel bessere Lösung.
Das wird in Hinblick auf die Schulpflicht schwierig.
Wird das nicht auch ein persönliches zeitliches Problem?
mal davon abgesehen, dass ich bezweifle, dass du in allen Fächern kompetent bist dein Kind zu unterrichten (Grundschule mag noch angehen) : dir ist schon klar dass du ihr unheimlich viel nimmst?
Schule mag nicht immer toll sein, und nicht alle sind mit den Lehr- und Lernmethoden einverstanden. Aber denk auch mal an später: Spätestens ihren Abschluss muss sie ja offiziell machen. Und das könnte schwer werden
Wie dann die Ausbilder zu Homescooling Schülern stehen, darüber kann man nur spekulieren.
Sicher sind soziale Kontakt in der Freizeit auch was wert, können aber die in der Schule (die basieren oft auch ganz anderen Grundlagen) nicht ersetzen oder kompensieren.
Tja, in Deutschland besteht Schulpflicht.
In einigen Ländern ist sowas möglich, allerdings unter recht scharfen Auflagen.