Studienabbruch?
Moin,
seit Tagen überlege ich (20) mir, mein Studium abzubrechen, da es ziemlich stressig und zeitaufwendig ist. Ich studiere nämlich Lebensmittelchemie im 2. Semester. Mein Studiengang beginnt jedoch erst so richtig im 3. und 4. Semester (gerade noch Grundstudium Chemie). Diese wird bestimmt genauso stressig wie das Jetzige und ich bin langsam echt am verzweifeln, weil ich keine Alternativen habe.
Mich interessiert das Thema der Lebensmittel eigentlich schon (und wie bestimmte Stoffe im Körper wirken) jedoch weiß ich nicht, ob mein Studium tzd das Richtige für mich ist, da es echt sehr stressig ist und ich kp hab, wie die späteren Module aussehen. Zudem hasse ich das Grundstudium sehr: Die Vor- und Nachbereitungen der Praktika, sowie die Praktika selbst, Seminare & Co. nehmen sehr viel Zeit in Anspruch. Die zu behandelnden Themen interessieren mich null.
Was den Gedanken des Abbrechens die Tage so intensiviert hat, waren aber auch Burnout-ähnliche Symptome. Zudem treff ich mich kaum mit Freunden mehr oder kann es mir kaum leisten 1 Tag oder mehrere Stunden Pause zu nehmen.
Als ich nach neuen Studiengängen gesucht habe, kam da auch nicht wirklich was Ansprechendes bei den Orientierungstests raus (die mMm völlig versagen).
Meine Frage(n) nun:
- Befand ihr euch in derselben Situation?
- Habt ihr das Studium dann durchgezogen und herausgefunden, dass es doch was für euch ist oder abgebrochen?
- Wie seid ihr diesem Tief entkommen?
- Habt ihr auch generelle Tipps an mich?
LG
4 Antworten
Wenn Du tatsächlich abbrechen musst, Du aber zwingend dann auch einen "Plan B" in der Tasche hast, dann selbstverständlich lieber heute als morgen hinwerfen. Aber nicht weil einem das Studium zu stressig erscheint. Ich verspreche, überall wird es stressig werden....
- Befandet ihr euch in derselben Situation?
Ja, ist eigentlich das Standardgefühl, so wird man getestet auf Leistungsbereitschaft und Durchhaltevermögen.
- Habt ihr das Studium dann durchgezogen und herausgefunden, dass es doch was für euch ist oder abgebrochen?
Ich habe das Studium (zwar in einem ganz anderem Bereich) durchgezogen
- Wie seid ihr diesem Tief entkommen?
Eigentlich gar nicht. eher "ausgesessen". Hatte ja auch keine Alternative - heißt ich musste es halt wohl oder übel durchziehen. Zum Schluss war es wie ein Kaugummi, man hatte irgendwie das Gefühl, es hört nie, nie mehr auf.
- Habt ihr auch generelle Tipps an mich?
Lernen und machen und bloß nicht mehr darüber nachgrübeln. Abbrecher werden in der Industrie/Gesellschaft so gar nicht gern gesehen .
Es ist nicht das Problem wie die Gesellschaft "denkt", sondern wie man Dich einschätzt und dann behandelt.
Wenn Du eines Tages keine Anstellung mehr findest ist das echt Mist.
Daher, wenn Abbruch des Studiums, dann jetzt so früh wie möglich. Einmal irren wird vielleicht problemlos verziehen X- Semester Studium (ewiger Student) und dann Abbruch, halte ich für schlimmer.
Die "Gesellschaft" besser Wirtschaft steht nicht auf Versager und Aufgeber .
Studium ist eben doch ein wenig mehr als nur absitzen.
Wenn du es durchziehst wird es sich aber definitiv lohnen. Nach dem Grundstudium, das tatsächlich ermüdend ist, folgen wirklich interessante und anwendungsorientierte Module. Es wird also besser.
Tipp zum Lernen: Such dir Leidensgenossen, in der Gruppe ist es für manche erträglicher, sofern man sich auch wirklich auf die Arbeit konzentriert und nicht noch zusätzlich ablenkt
Na dann hoffe ich mal, dass es danach wirklich besser wird. Wenn mir die Lebensmittelchemie-Fächer auch nicht gefallen, sollte ich dann logischerweise abbrechen.
Mich interessiert das Thema der Lebensmittel eigentlich schon (und wie bestimmte Stoffe im Körper wirken)
Evtl. alternativ Ernährungswissenschaften; Lebensmittel, Stoffwechsel und Biochemie stehen da auch auf dem Lehrplan. Für Ernährungswissenschaften gibt es auch Teilzeit- und Fernstudiengänge, welche allerdings kostenintensiv sind.
Ernährungswissenschaften war auch eine der mehreren Optionen am Anfang. Jedoch hab ich erfahren, dass je mehr Biologie, desto weniger gute Berufschancen haha
Ich stehe auf der Meinung, dass Bildung wichtig ist.
Habe auch studiert, war stressig aber hat sich m.E. gelohnt. Ich möchte die Studienzeit und das Studium nicht missen.
Das Leben ist, mit oder ohne Studium, stressig, also was ist jetzt anders?
Oft handelt es sich beim Studienstress einfach um ein schlechtes Management der eigenen Zeit.
Ich hab leider keinen Plan B, deshalb muss ich wohl deinen vorletzten Satz umsetzen und hoffen dass es später besser wird.
Und falls ich abbrechen sollte, dann ist es mir egal, was die Gesellschaft darüber denkt. Denn ich will ja nicht etwas mein ganzes Leben lang machen, was mir nicht gefällt. So werd ich auch nicht glücklich.