Sterben Religionen aus?
Hab so das Gefühl, dass sich Jüngere gar nicht mehr für Religion interessieren, sondern eher für Stars in sozialen Netzwerken, die sie anhimmeln. Meint ihr dass Religionen in 150 Jahren ausgestorben sind, so wie schon viele andere vor tausenden von Jahren?
10 Antworten
Ich habe gerade den Begriff "Occulture" aufgeschnappt - in diesem Video einer italienischen Religionswissenschaftlerin (Vorsicht, Englisch!):
https://www.youtube.com/watch?v=-p9bfn39QX0
Außerdem bekomme ich in letzter Zeit mit, dass das Hexentum gerade anscheinend vor allem unter jungen Frauen einen ziemlichen Boom erlebt. Gib mal die entsprechenden Suchbegriffe auf Youtube oder TikTok ein - da findet sich endlos viel.
Religion verschwindet nicht - aber die religiöse Landschaft verändert sich. Und nicht nur der Okkultismus boomt - auch viele christliche Freikirchen und Religionen wie Buddhismus und Islam sind im Westen am Wachsen.
In der Forschung wird das Phänomen der Religiosität oft als anthropologische Konstante bezeichnet - das heißt, es ist etwas, das für alle Menschen zu allen Zeiten kennzeichnend ist und zum Menschsein einfach dazugehört. Wenn diese Einschätzung stimmt, wird Religion so lange es Menschen gibt nicht aussterben - schon gar nicht in einem so kurzen Zeitraum wie 150 Jahren.
Aussterben werden sie nicht, aber kräftig an Relevanz verlieren. Übrigens hänge ich weder der Religion, noch Influencern nachb obwohl ich jung bin und kenne aber auch Recht Gläubige junge Leute. Ich sehe Religion mehr als Verzweifelten Versuch der Menschheit sich seine Entstehung zu erklären.
Der Glaube an Jesus Christus (auf der Basis der Bibel) wird m. E. niemals aussterben!
"Religion" vielleicht schon...
Die Bibel (= Gottes Wort) sieht das aber genauso "optimistisch", wie ich es formuliert habe... ;-)
Ja, tolle Referenz. Dir ist schon klar, dass das ein Zirkelschluss ist? Und somit per Definition falsch.
Die Bibel ist für mich die Wahrheit, deshalb verwende ich sie als Referenz. Und deshalb ist das für mich auch kein Zirkelschluss.
Würde ich die Bibel nicht als Gottes wahres Wort ansehen, würde ich auch nicht aus ihr zitieren. Dann würde ich sie wohl ins hinterste Regal stellen oder in die blaue Tonne werfen...
Ich kann nur erklären, warum die Bibel für mich Gottes wahres Wort ist:
Friedrich der Große fragte seinen gläubigen Reitergeneral von Zieten mal, wie er denn die Wahrheit der Bibel beweisen wolle. Von Zieten antwortete nur: "Die Juden, mein König, die Juden!"
Das ist erstaunlich, denn von Zieten konnte damals nur feststellen, dass die Juden, wie von der Bibel vorhergesagt, in viele Länder zerstreut wurden und ihre nationale Identität über so lange Zeit erhalten haben.
Heute können wir feststellen, dass noch viel mehr biblische Prophetie für das Volk Israel erfüllt wurde: Die Juden wurden wieder im angestammten Land gesammelt; diese Sammlung geschah aus vielen Ländern; die meisten nach Israel zurückkehrenden Juden glauben nicht an Jesus als ihren Herrn und Messias; die Staatsgründung erfolgt plötzlich und unter ständigen Konflikten mit den Nachbarstaaten; das Land beginnt nach der Ankunft der Juden aufzublühen.
All das beobachten wir direkt vor unseren Augen. Das sind weder Logikfehler noch ungenaue Prophezeiungen oder gar sich selbst erfüllende Prophezeiungen. Christen haben schon im 18. und 19. Jahrhundert gesagt, dass sich diese Dinge erfüllen würden, eben weil es in der Bibel steht.
Mehr dazu z. B. hier: Biblische Prophetie - Die Rückkehr des jüdischen Volkes nach Israel
Und auch hier: Bilbische Prohezeiungen und Vorhersagen beweisen Gott
Alles andere resultiert für mich eben daraus...
deshalb ist das für mich auch kein Zirkelschluss.
Ein Zirkelschluss ist ja nicht deswegen einer, weil es hierfür einer subjektiven Einschätzung bedürfte. Das ist ein logisches Prinzip. Wenn man versucht, etwas mit sich selbst zu begründen, ist das ein Zirkelschluss. Da ändert niemand was dran.
Die Juden wurden wieder im angestammten Land gesammelt;
Ich habe da einen Verdacht: Die Juden werden das auch gelesen haben. Somit wurde diese Sammlung zu einer sich selbst erfüllenden Prophezeiung. Weil es in der Bibel steht, haben die Juden sich daran gehalten. Dafür braucht es kein göttliches Wirken.
Es braucht schon ein recht schlichtes Gemüt, hier den Fehler nicht zu erkennen.
Ich denke nicht, dass die Juden den Holocaust provoziert haben, nur damit sie biblische Prophetien erfüllen können, die teilweise mit dem Neuen Testament zu tun haben (z. B. mit Matthäus 25 und der Offenbarung), das sie ablehnen. Das ergibt irgendwie nicht so viel Sinn...
Für mich ist die Bibel in seinen prophetischen Aussagen ganz klar.
Aber wie immer: Jeder prüfe und entscheide selbst...
Nein.
Es wird IMMER auch Menschen geben,die an irgendetwas glauben wollen. Nenn es halt Religion,oder wie Du willst!
Manche haben auch nix als Ihren Glauben,um Ihre eigene Überflüssigkeit nicht zu bemerken... :-))
Glaube gibt halt Vielen auch einen Halt der gebraucht wird in schwierigen Zeiten!
Die Jüngeren haben noch kein Gefühl für die Endlichkeit ihres Daseins bekommen. Sie meinen - und das ist in der Jugend verständlich - das Leben dauere ewig.
Dass das Leben endlich ist, hängt allgemein mit dem Rätsel der menschlichen Existenz zusammen. Keiner kann uns erklären, warum wir auf der Welt sind, wo wir vor unserer Geburt waren und wohin wir nach dem Tode gehen. Dann alle die anderen unerklärlichen Phänomene: "End- und anfangslose Kausalreihen, unerforschliche Grundkräfte, unendlicher Raum, anfangslose Zeit, endlose Teilbarkeit der Materie" (Schopenhauer). Diese völligen Ungewissheiten des Daseins treiben unabweisbar ein metaphysisches Bedürfnis im Menschen hervor und rechtfertigen zu allen Zeiten die Existenz der Religionen.
Dafür haben wir ja immer mehr sinnvolle Antworten. Und derer werden es immer mehr werden.