Step motor, wo ist das Limit vom Controller?


03.08.2023, 22:50

Und wie groß wäre der Vibrations Unterschied zu einem 1,8° Motor?

2 Antworten

wenn du dir gedanken machst wegen vibrationen...

es kommt drauf an wie du die kamera befestigst und der motor diesen bewegt..wenn du direkt mechanisch antreiben willst, wirst du "harte" steps auf der kamera auch bekommen..je feiner dein motor die steps anfährt, desto weicher wird es auch..

würd ic haber nicht machen..sondern eher über ein schneckengetriebe, wodurch du rein mechanisch deine auflösung bekommst..ausserdem auch sache der programmierung..an und abfahrrampe (beschleunigung / bremsen) sowie geschwindigkeit beeinflussen später die bewegung der kamera..

aber ein UNO sowie ein stepper wären völlig ausreichend..ein servo wäre hier auch ok.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Beruflich seit 24 Jahren

Das ist eine Sache der Programmierung wie viele Steps die Funktion zählen kann. Technisch kann der Arduino unendlich viele Steps erzeugen.

Schrittmotoren brauchen viel Strom, auch wenn die "stehen". Man kann zwar den Strom abschalten, dann sind die aber recht leicht zu verdrehen und man verliert die Position.

Microsteps sind zwischenschritte wo der Schrittmotor zwischen zwei Stellungen gezwungen wird. Dabei verpufft ein großteil der Kraft die man mit Strom aufwendet. Man braucht also viel Strom und der Motor hat wenig Kraft seine Position zu halten.

Die Schritte setzen immer hart ein. Nur wenn sich der Motor relativ schnell dreht dann erzeugt die Schwungmasse eine relativ ruhige Bewegung.

Besser sind Servomotoren. Hier wird die Stellung der Achse mit einem Potentiometer gemessen und der Motor dann bei Abweichung nach links oder rechts eingeschaltet.

Richtig teure Modellbauservos für Flugmodelle können sehr sanft und Ruckfrei jede vorgegebene Stellung einnehmen. DIe kann man auch per Arduino ansteuern. Die können sich allerdings nicht rund drehen, also nur fast eine Drehung bsi die im Anschlag sind.

Man kann das aber selber bauen, einfach einen Getriebemotor verwenden und da einen Sensor der die Stellung der Achse misst. Bei Abweichung kann der Arduino den Motor dann selber steuern. Dazu kann man eine PWM benutzen so dass die Beschleunigung des Systems sehr sanft ist. Je größer die Getriebeübersetzung, desto sanfter läuft die Achse des Ausgangs, dafür sinkt die maximale Drehzahl die bei einer Kamera aber sowieso sehr niedrig sein sollte.

Die Auflösung, also wie fein man Stellungen unetrscheiden kann hängt dann natürlich vom Sensor ab.

https://www.amazon.de/Drehbarer-Hall-Sensor-0-360-Aufl%C3%B6sung-Vollkreis/dp/B07PFD816C/

Der hier kan 0,088°. Beachten muss man nur, dass der in einer bestimmten position bei sehr langsammer Umdrehung hin- und herspringen kann. Das muss man bei der Programmierung des Arduinos berücksichtigen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

nOAHFusball 
Fragesteller
 04.08.2023, 17:14

Hallo, schonmal vielen Dank für deine Antwort, denke aber immer noch das ein Step Motor die bessere Wahl wäre, da ich eine kontinuierlich (und präzise einstellbare) Bewegung brauche, der Motor müsste dauerhaft mit 10-30 RPM laufen (Motor muss über zwei Zahnräder eine Gewindestange drehen (schon per Hand probiert, geht gut)). Denke, mit 0,9° und Microsteping sollte diese Bewegung relativ ruckelfrei sein, oder? Stillstehen und halten muss der Motor bei mir jedoch nicht.

Als Spannung habe ich nur 20V, ist aber für den Step-Motor, an den ich gedacht habe, kein Problem.

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Commodore64  04.08.2023, 22:21
@nOAHFusball

Dann brauchst Du eine starke Übersetzung, denn fast 1° Sprünge bei niedriger Drehzahl werden sehr brummen. Da wird die Kamera zwar nicht holpern, aber sicher deutlich vibrieren. Die Microsteps verhindern die Sprünge nicht, die zwingen den Motor nur in Zwischenstellungen, in seine richtigen STellungen wird der immer noch mit gewalt rein springen wenn man den lässt.

Wenn Du eine konstante Drehzahl brauchst ist ein DC Motor viel besser. Den kannst Du mit einer PWM ansteuern und so die Drehzahl mit immer noch gutem Drehmoment einstellen. Mit einem Inkrementalgener kannst Du dann die Drehzahl überwachen.

Hier reichen dann wenige Pulse pro Umdrehung, also ein ganz billiger Geber. Hier misst Du mit einem Timer die Zeit und mit einem anderen Hardwaretimer zählst DU die Impulse. Durch simple MAthematik hast DU dann die Drehzahl und kannst damit dann die PWM regeln die den Motor dreht.

Das ist die mechanisch sauberste Lösung da Du ein konstantes Drehmoment hast statt sprunghaftem Drehmoment. Und wenn Du das gut programierst, also die Änderungen an der PWM langsam machst, dann hast Du auch eine Ruhige Kamerafahrt.

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