Starkregen gelangt durch Dachvorsprung – Dachsanierung?
Unser Dach hat bei nur 8 Grad Neigung Ziegel und keine spezielle Unterkonstruktion, weshalb es angeblich, obwohl erst 17 Jahre alt (Haus haben wir vor einigen Jahren gekauft, also nicht selbst verbockt), erneuert werden muss, bevor größere Schäden auf uns zukommen. – Dies sagt jedenfalls ein entfernt verwandter Fachmann per Ferndiagnose, denn erstens sei ein Dach in dieser Bauweise sowieso dem Untergang geweiht, zweitens dürfe niemals Regen durch das Dach dringen, wie auf folgendem Video zu sehen, das wir bei Starkregen aufgenommen haben:
https://www.youtube.com/shorts/g8-ZLzFxqb4
Für ein neues Metalldach mit neuer Dämmung haben wir nun ein Angebot für ca. 47.000€ bekommen. Die Dachfläche ist ca. 11,5*6 = 69 qm, eigenständiges Reihenmittelhaus und eher unkompliziert. 15% bzw. 20% (mit Energieberater) Förderung sind möglich (also im Endeffekt ca. 40.000€). Das erscheint uns eine doch sehr große Investition dafür, dass noch kein wirklicher Schaden aufgetreten ist und wir gar nicht genau verstehen, wie groß das im Video sichtbare Problem wirklich ist. Immerhin gelangt das Wasser ja "nur" beim Dachüberstand durch, das Haus ist bisher unversehrt. Der erwähnte entfernte Verwandte ist jedoch der Auffassung, es könne im Dachinneren auf Dauer unbemerkt ein größerer und letztlich noch viel teurer zu beseitigender Schaden entstehen. Die Firma, die uns das Angebot erstellt hat, war auch vor Ort, aber anscheinend ist es nicht üblich oder schlicht nicht möglich, das Dach erst einmal zu inspizieren, bevor man eine Komplettsanierung in Angriff nimmt?
Was würdet ihr raten – ist die Sanierung notwendig oder reicht ggf. einfach abwarten bzw. ein kleinerer Eingriff?
6 Antworten
8 Grad ist nicht viel, aber bei normalen Regen (nicht Starkregen) sollte das doch auch halten.
Wenn es ein Reihenhaus ist,wie ist es dennbei den anderen Reihenhaus-Teilen?
Wenn das Wasser nicht nur in die Dachrinne läuft, ist auf jeden Fall was faul.
Und es besteht natürlich die Befürchtung/Möglichkeit, daß das Regenwasser anch innen dringt.
Insgeheim frage ich mich, ob das so fachgerecht ist und, ob es für Euch als Käufer nicht sogar ein versteckter Mangel sein kann.
Also bei Dachziegeln sollte man ja 10 Grad Neigung haben. Unter den Dachziegel ist ja die Unterspannbahn, die ja bei Schnee oder auch seitlichem Schlagwetter ein Eindringen von Wasser verhindern soll. Diese ist bei euch wohl nur bis kurz vorm Ende des Überdachs gezogen worden. Dann läuft das ja da so durch das Überdach.
Aber komisch ist, dass ja bei eurem Starkregen im Video kein Wind war. Der drückt nämlich das Wasser dann hoch und zwischen die Ziegel und damit auf die Unterspannbahn.
Komisch?!
Bevor ich 40tsd€ investieren würde, würde ich mir ein zweites Angebot von einer Firma einholen, die das Dach auch inspiziert. Auch wenn das bestimmt 500€ Aufwandsentschädigung für einen Steiger kosten könnte. Und das Angebot bedeutet 680€ pro m^2. Irre…
Ist auch keine Unterspannfolie eingebaut?
M.E. fehlt da nur ein Fachgerechter Anschluss an die Dachrinne. Oder diese ist verstopft.
Für eine komplett neue Dacheindeckung aus Trapetzblechen habe ich 2016 für 130 m² incl. Entwässerung und Gerüst 17.000 € bezahlt.
Auch wenn wir nun Inflation haben, erscheint mir dein Angebot mit 47.000 € Wucher zu sein. Das wären dann 700 €/m².
Ich würde mir einen Dachdecker zu Rate ziehen, der mal die Ziegel hochhebt und nach sieht, ob es nicht doch ein geeignetes Unterdach gibt und nur nicht richtig an die Dachrinne angeschlossen worden ist.
Und wenn kein Unterdach vorhanden ist, solltet Ihr wirklich tätig werden, bevor das Holz verrottet, oder Wasser in das Haus eindringt.
Auf jeden Fall günstiger, als sofort auf ein neues Dach zu gehen.
Zumahl da ja mal geklärt werden muß, was sich dann wirklich bessert.