Ständig Zweifeln, an allem?
Hey,
mir geht es zurzeit psychisch ziemlich schlecht und ich zweifle an wirklich allem. Meine Realität ist verschwommen, es fühlt sich alles so unecht an, als würde ich neben mir selbst stehe. Meine Beziehung ist perfekt. Trotzdem zweifle ich zurzeit. Das tut mir weh. Ich sehe Probleme, wo es keine gibt und das nervt mich selbst. Auch für meinen Partner tut mir dies leid. Ich glaube ihm zurzeit nicht dass er mich liebt usw. Diese nicht richtige Realität, will mir einreden, dass ich für meinen Freund nicht mehr wichtig bin, rede mir ein, dass er genervt von mir ist bzw. genervt redet. Wenn ich dann mal wieder "aufwache" dann weiß ich dass das alles Blödsinn ist. Ich weiß wer ich bin, doch manchmal fühle ich mich, als würde nicht ich sprechen, sondern meine angeschlagene psyche.
Meine Gedanken sind ziemlich negativ gerade und ich sehe die Realität nicht. Ich weiß, dass das alles Blödsinn ist. Ist es auch. Aber meine Gedanken sind so stark.
Mein Freund weiß natürlich von dem allen & ich habe mit ihm gesprochen. Er unterstützt mich sehr & ich liebe ihn auch über alles. Trotzdem ist diese Situation wirklich schwer für mich.
Bitte um eure Erfahrungen oder Tipps. Ich möchte alles tun dass ich das schöne im Leben wieder sehe und de Realität sehen kann.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr seid alle wundervoll! 🦋
4 Antworten
Oh, ich kenne diese komischen Gedanken, die einem so viel Schlechtes einflüstern! Wenn man dann seine gute Phase hat, langt man sich dann an den Kopf und denkt sich: Wie konntest du nur so ein dramatisches Lamento veranstalten, obwohl alles OK war und nichts wirklich schlimm war?! Nur in dem Moment kommt einem das alles so real vor, weil es sich real anfühlt.
Und hier kommt auch der Punkt, der mir diese schlechten Phasen leichter gemacht hat (bei mir sind sie hormonell bedingt, da ich PMDS habe, Menschen mit Depressionen zB haben die dann anhaltend): Deine Gefühle können echt sein, und trotzdem ist es eine Lüge, was sie dir sagen. Nur, weil du es so fühlst, ist es noch lange nicht real. Gefühle können Gedanken erzeugen, die nichts mit der Realität zu tun haben.
Das klingt jetzt unheimlich banal, und tatsächlich steckt da auch sehr viel mehr dahinter. Aber sowas kann man einfach nicht in einer gute Frage-Antwort runterbrechen. Beschäftigte dich mal mit kognitiver Verhaltenstherapie, dazu gibt es ein tolles "Für Dummies" - Buch.
Zudem solltest du parallel herausfinden, woher der Zustand kommt. Könnte er hormonell bedingt sein (Schilddrüse, Pille...), leidest du möglicherweise an einer Depression oder hast du anderweitig Probleme?
Viele Menschen denken das ihre Psyche nicht in Ordnung ist wenn sie bestimmte Symptome haben. In einer Therapie lernt man aber dann das bestimmte Gefühle normal sind, nur wir wollen sie nicht fühlen und am liebsten weg haben.
Stress und Leistungsdruck können zB auch dazu führen das man sich komisch fühlt. Verdrängte Dinge rumpeln im Unterbewusstsein herum und wollen angeschaut werden und manchmal fehlen dem Körper einfach bestimmte Stoffe. Es gibt so viele Gründe für dein „aus dem Gleichgewicht geraten“. Woran das letztendlich liegt kann hier keiner sagen.
Es wäre wichtig dem Grund für deine Gedanken mal auf die Spur zu kommen um eine Lösung zu finden.
Würde vielleicht mit einem Psychiater sprechen.. der kann dir bestimmt helfen :)
He-Du bist doch ok! Ich stelle auch alles in Frage! Kein Mensch ist perfekt und unsere Schwächen machen uns ja so Interessant! Die Welt ist eine Bühne und wir spielen alle unsere Rolle,wo kämen wir hin wenn alle gleich wären,das wäre ja langweilig! Also erforsche Deinen Freund,das macht Spaß und denke dran,niemand ist perfekt!
viel Spaß!