Sparbuch für das Kind sinnvoll?

7 Antworten

Ein Ort um Geldgeschenke anzulegen ist sicherlich sinnvoll, Sparbuch eher nicht... da zu wenig Zinsen. Bausparverträge sind auch nicht mehr wirklich attraktiv. Ab einem gewissen Alter (ich denke 7 Jahre...) ist es aus meiner Sicht sinnvoll, Kinder aktiv in die Geldverwaltung einzuführen. Also nicht nur alles aufs "Sparbuch", etc... packen, sondern Kindern einen Teil zum Ausgeben zur Verfügung stellen und ermuntern, einen Teil zur Seite zu legen... (die Teile können ja variabel sein und auch größere Wünsche sollten Platz finden können) das Anlegen vielleicht mit dem Ziel Führerschein wenn es alt genug ist.

Spätestens mit 18 sollte der Nachwuchs selbstständig über das Geld verfügen können. Davor kann mit Einverständnis etwas realisiert werden (z.B. Führerschein).

Ist es sinnvoll, für das Neugeborene ein Sparbuch zu erstellen, auf das man z.B. die vielen und auch teilweise wiederkehrenden Geldgeschenke einzahlt.

Nein!

Vielleicht sogar als Eltern eine regelmäßige Überweisung auf das Sparbuch einzahlt, damit z.B. mit 18 Jahren eine Summe X zustande kommt?

Regelmäßiges Sparen ist grundsätzlich sinnvoll, sollte aber unter Beachtung von ein paar Regeln erfolgen.

  1. Sparbücher sind ungeeignet. Hohe Inflation + Minizinsen = Wertverlust. Ein Aktien- oder ETF-Sparplan wäre, auch angesichts der mind. 18-järhigen Laufzeit sinnvoller.
  2. Der Spaß wird auf den Namen des Kindes geschlossen, denn dieses ist ein eigenes Steuersubjekt, hat seine eigenen Freibeträge. Es wird durch die Eltern treuhänderisch verwaltet bis zur Volljährigkeit des Nachwuchses.
Was haltet ihr davon?

Regelmäßig Geld sparen / investieren --> Top. Dafür ein Sparbuch nutzen --> Flop.

Falls ja, wann würdet ihr dem Kind Zugang zum Geld ermöglichen?

Mit 18. Da wäre auch rechtlch die Verfügungsgewalt gegebeben. Bei besonderem Bedarf mit eurer Absprache kann ja auch vorher mal Geld entnommen werden.

Würdet ihr Einfluss auf die Kaufentscheidungen nehmen wollen? Also wenn das Kind z.B. plötzlich Legosets kauft, anstatt den Führerschein zu bezahlen, oder Ähnliches.

Die Frage stellt sich nur dann, wenn du vor Volljährigkeit mit Verfügung einverstanden bist.

Menschen lernen am besten aus Fehlern und da darf auch mal eine falsche Investmententscheidung zugehören, sofern diese nicht gleich eine ganze Existenz zerstört.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – 2009 - 2021 Versicherungsmakler (§ 34d GewO)

Also wenns ums langfristige Sparen geht würde ich eher auf ETFs gehen.

Ab 18 dem Kind Zugriff geben, bei Bedarf weiterlaufen lassen.

Parallel dazu eben ein normales Konto. Das ist zwar als Kind nicht relevant, wohl aber als Jugendlicher. Hintergedanke wäre hier nicht das Sparen.

Würde mein Kind groben Unfug mit dem Geld anstellen, würde ich versuchen, mit ihr zu reden und gegebenenfalls Zuzahlungen einstellen. Im besten Fall kommtes nicht soweit, Ziel meiner Erziehung ist es auch, zu vermitteln vernünftig mit Geld umzugehen. 🙂

Das finde ich eine gute Idee. Es müssen ja nicht immer Riesenbeträge sein. Wenn man früh anfängt, kommt ordentlich etwas zusammen😀.

Zugang ab 18

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Meine Kinder haben beide so ein Sparbuch (6 und 14).

Tochter wird in eineinhalb Jahren mit L17 beginnen und dazu wird dann das Geld vom Sparbuch verwendet. Da sie unter 18 ist, verfüge ich das so.
Das Sparbuch mit dem übrigen Geld bekommt sei dann mit 18 zur freien Verfügung.

cxward88  09.05.2024, 15:27

Sorry, aber auf Sparbüchern vergammelt das Geld und wird von der Inflation gefressen. Ich habe auch eins bekommen, wäre aber viel sinnvoller, wenn meine Eltern das in ETFs gesteckt hätten.

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Wintermadl  09.05.2024, 15:51
@cxward88

Die sichere Variante und weniger Risiko ist ein Sparbuch.

ETF klingt erst mal schön, man kann damit aber auch Geld verlieren. Und gerade in Zeiten von Wirtschaftskrise kann das sogar sehr böse enden. Kann mein Vater von der Krise 2009 ein Lied von singen.

Aber muss letzten Endes jeder selber wissen, ob er sein Geld gerne mit Risiko anlegt, oder lieber ohne Risiko.

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cxward88  09.05.2024, 16:06
@Wintermadl

Auf einen Zeitraum von mehreren Dekaden besteht bei ETFs kein Risiko. Im Gegenteil, man erhält inflationsbereinigt 5% Rendite im Jahr.

ETF klingt erst mal schön, man kann damit aber auch Geld verlieren. Und gerade in Zeiten von Wirtschaftskrise kann das sogar sehr böse enden.

Wer in einer Krise verkauft, ist selbst daran Schuld. Ich kaufe eher nach.

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Wintermadl  09.05.2024, 16:26
@cxward88

Gerade für kleinere Investitionen (und auf so einen Kindersparbuch liegen in der Regel keine Unsummen) sind die hohen Verwaltungsgebühren von ETFs ungünstig. Das kann durchaus zu einem Minusgeschäft werden.

Die Kest als Gebühr am Sparbuch ist da deutlich weniger.

Und nein, die Aussage ETFs bergen "kein" Risiko, ist schlichtweg falsch. Diese reagieren genau so auf Marktschwankungen und Branchenprobleme.

Mein Mann und ich (bevor wir unser Haus kauften, hatten wir noch etwas mehr Geld rumliegen) hatten mal einen Fonds. Keine Ahnung ob es das in der Form noch gibt, wenn dann würde ich mein Geld jedenfalls wieder so anlegen, lohnt aber nur wenns bissl mehr ist, dass man veranlagt.
Wir hatten damals 100 k Euros in diesem Fonds und haben jährlich 3000 Euro an Zinsen bekommen. Nur weil das Geld halt da rumlag. Fast keine Gebühren und das Grundkapital, dass wir eingelegt hatten, konnte nicht weniger werden. Es wurden halt nach und nach die Zinsen und somit die Ausschüttung immer weniger. Die fetten Zinsjahre sind ja leider vorbei.

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cxward88  09.05.2024, 18:05
@Wintermadl
Gerade für kleinere Investitionen (und auf so einen Kindersparbuch liegen in der Regel keine Unsummen) sind die hohen Verwaltungsgebühren von ETFs ungünstig. 

Das ist Unsinn. Die Kosten sind prozentual, also ist die Höhe der Summe egal. Es gibt einen Welt ETF für 0,05% TER. Sorry, aber du scheinst von dem Thema nicht viel Ahnung zu haben.

Wir hatten damals 100 k Euros in diesem Fonds und haben jährlich 3000 Euro an Zinsen bekommen. 

Das ist kein (ausschüttender) ETF, wenn ihr fest 3% Zinsen jährlich bekommt.

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cxward88  09.05.2024, 18:12
@cxward88
Die Kest als Gebühr am Sparbuch ist da deutlich weniger.

Ist deine (unkluge) Entscheidung, ich nehme die Rendite am Aktienmarkt mit, ihr könnt gerne euer Geld auf dem Sparbuch vergammeln lassen. Das Geld wird in jedem Fall weniger, weil die Realzinsen negativ sind.

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Wintermadl  09.05.2024, 18:41
@cxward88

Mein Geld wird immerhin nur von der Inflation gefressen, deines ist generell nicht sicher. Aber damit schließt sich der Kreis. Ich schrieb ja bereits eingangs: muss jeder selber wissen wie risikoreich er sein Geld anlegt.

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cxward88  09.05.2024, 18:45
@Wintermadl

Was ist an durchschnittlich 7% Rendite per annum beim iShares CORE MSCI WORLD über einen Anlegezeitraum von mehreren Dekaden unsicher? 😂😂😂😂

Aktien sind keine ETFs, ich glaube du hast es nicht ganz verstanden.

Aber respektiere gleichwohl deine Entscheidung. Schönen Feiertag noch! Lass uns das schöne Wetter genießen.

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Wintermadl  09.05.2024, 18:52
@cxward88

Vielleicht bezeichnest du deine Veranlagung falsch, aber wenn man zu dem Thema ETF nachliest steht überall, dass es risikoarm ist, aber nicht risiklos so wie du das darstellst. Und mein Sparbuch ist risikolos.

Wetter bei uns ist auch schön :) also einen schönen Abend noch :)

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cxward88  09.05.2024, 20:34
@Wintermadl

Ja, hast recht, es besteht kurzfristig ein Risiko, aber über mehrere Jahrzehnte gibt es quasi kein Risiko, weil die Weltwirtschaft langfristig immer wächst.

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