Sollten die Deutschen wieder einen gesunden Nationalstolz haben?
Ich bin Russe und der Stolz ist bei uns sehr vertreten. Aber nicht nur bei uns. Albaner, Türken etc. Sind ebenfalls sehr stolz.
Aber warum nicht deutsche? Klar das 3. reich war eine katastrophale Entwicklung die sich nie mehr wiederholen sollte.
Aber was davor war, war doch recht stark. Dichter und Denker, Preußen, Varusschlacht etc.
Klar ist letzteres eher den germanischen Stämmen zuzuschreiben, aber die Erde und die Ethnie war die selbe. Es sind sozusagen die Vorfahren der deutschen.
18 Antworten
Jeder Nationalstolz ist unbegründet, und hat in der Welt viel Schreckliches angerichtet. Jede Nation und jede Kultur haben zu allen Zeiten großartige Dinge hervorgebracht und tun es noch, worauf man aber nicht stolz sein muss, vor allem nicht solche die dazu nichts beugetragen haben, sondern dankbar sein sollte. Wenn alle Menschen ihre großartigen Errungenschaften teilen würden, hätten sie mehr davon, als wenn sie dumme Vergleiche ziehen, die nur Neid und Empörung heraufbeschwören, und dazu dienen, Unfrieden zu bewirken !
Nationalstolz zieht immer Vergleiche und möchte sich gegenüber über anderen Nationen überheben und besser dastehen lassen und darum kann er nicht gesund sein. Nur Dumme und ungebildete Menschen glauben das !
Du hast das schon relativ gut zusammengefasst.
Jedoch wirst du gegen die meisten Menschen, denen es anerzogen wurde Nationalstolz zu verachten und in Teilen sogar die deutsche Gesellschaft/Geschichte zu verachten, selbst mit der besten Argumentation nicht zu Ihnen durchdringen.
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Ich vergleiche diesen Umstand gerne mit der Erziehung eines Kindes, wo man wenn man Alles richtig macht, danach einem Menschen die Tür dazu öffnet etwas großes nicht nur für sich selbst, sondern auch für die gesamte Gesellschaft oder Menschheit zu tun.
Wenn dies passiert, ist man als Elternteil, Dozent oder Freund auch stolz auf die Leistungen dieses Menschen, weil man im besten Falle auch dazu beigetragen hat, dass eben dieser Mensch zu dem geworden ist, was er ist!
Man ist entsprechend selbst stolz auf die Leistung eines anderen und das meiner Meinung nach auch absolut zu recht!
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Exakt so verhält es sich meiner Meinung auch mit dem Nationalstolz!
Ein Rohrreiniger oder ein Bürokrat auf der untersten Stufe, macht auch keinen Job auf den er sonderlich Stolz sein kann!
Jedoch trägt er im Großen und Ganzen dazu bei, dass die Gesellschaft in der er eine Aufgabe übernimmt weiter kommt und anderen Menschen mit mehr Potenzial die Möglichkeit gibt, dieses auszuschöpfen.
Man selbst ist als kleines unwichtige Zahnrad was leicht zu ersetzen ist nicht an diesen Errungenschaft beteiligt, jedoch sorgt man selbst mit seinem Beitrag dafür, dass Andere etwas Großes schaffen können.
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Ich kann auch stolz auf deutsche Literatur, Wissenschaften und Kunst sein, wenn ich meinen Beitrag dafür gebe, dass dies auch noch den zukünftigen Generationen erhalten bleibt.
Das hat nichts mit Irrationalität zu tun, sondern ist ein Grundattribut der menschlichen Psyche, was einem auch dann Kraft spenden kann, wenn die eigene Aufgabe monoton und unwichtig ist und man selbst wohl nie große Taten verbringen wird.
Wer das nicht begreift, ist ein A-Sozialer Wichtigtuer.
Was macht ein Land aus? Die Gesellschaft, die Werte, Gerechtigkeit, Freiheit? Oder benutzt man es nur um Menschen in Gruppen zu einzuteilen. "Wir" und die "anderen"?
Viele haben eine gesunde "Deutschland liebe", aber eben kein blinden Nationalstolz. Wer nicht bereit ist auch mal falsche Sachen anzusprechen bzw. zu hinterfragen, Werte, Menschlichkeit und Gerechtigkeit zu verteidigen und dran mit zuarbeiten oder es einfach zu leben, kann unmöglich sein Land lieben.
Es reicht nicht aus, die Fehler nur bei "anderen" zu suchen.
Ich glaub, ich erzähl das öfters - ich halte es für einen harten Widerspruch, dass in ehrenamtlichen Vereinen (lies: dort, wo die echten Patrioten sind) seit Jahrzehnten der gleiche Nachwuchsmangel herrscht, während selbsternannte Lifestyle-Patrioten seit ein paar Jahren wie Pilze aus dem Boden schießen.
Von ersteren Patrioten, die sich z.B. in den freiwilligen Feuerwehren oder beim THW engagieren, also mehr als nur das benötigte Minimum für ihr Land leisten (bzw. überhaupt etwas für ihr Land leisten) brauchen wir gerne mehr. Irgendwelche Geröllheimer, die mit ihrer Deutschlandflagge auf Leistungen vergangener Tage stolz sind und damit ihrem Umfeld auf die Nerven gehen, braucht eigentlich kein Mensch.
No one is too small to make a difference.
Bei solchen Fragen bin ich immer wieder verwundert, dass so viele nicht verstehen, dass man nur auf eigene Leistungen und auf die einzelner Personen (Eltern, Kinder, Freunde) stolz sein kann...
Ich kann mich einem Staat zugehörig fühlen und auch froh darüber sein, dass ich da hineingeboren wurde und nicht dort - aber stolz halt nicht.
Daher ergeben solche Fragen für mich keinen Sinn.
Dem eigenen Kind hat man durch Erziehung geholfen. Ein Stück Literatur das vor 200 Jahren entstanden ist gabs schon vor dir, da hast du nichts beigetragen. Also machts Sinn auf Ersteres stolz zu sein, und auf Zweiteres nicht.
Dieser bescheuerte Stolz von Sportfans auf ihren Verein ist ein treffender Vergleich, weil genauso sinnlos, dumm und gefährlich (siehe Gewaltausbrüche, wenn manchmal was nicht läuft wie mans gern hätte).
Aber eh, alle die dir nicht zustimmen sind gleich unmenschlich.
Dem eigenen Kind hat man durch Erziehung geholfen. Ein Stück Literatur das vor 200 Jahren entstanden ist gabs schon vor dir, da hast du nichts beigetragen. Also machts Sinn auf Ersteres stolz zu sein, und auf Zweiteres nicht.
Weil man durch diesen Stolz möchte das diese Literatur bewahrt wird, seinen Beitrag leistet diese weiterzugeben und man in 200Jahren dann immer noch davon spricht ?
Wenn niemand auf diese Literatur stolz wäre, aus dem Autor, dann wäre diese kurz nach dem toten dessen im Mülleimer gelandet.
Dieser bescheuerte Stolz von Sportfans auf ihren Verein ist ein treffender Vergleich, weil genauso sinnlos, dumm und gefährlich (siehe Gewaltausbrüche, wenn manchmal was nicht läuft wie mans gern hätte).
Aber nur weil du es nicht verstehst, sprichst du diese Art von Stolz jedem anderen ab ?
Ganz davon ab, wirfst du hier mehre Dinge durcheinander die nicht in einen Topf gehören.
Wie viele Menschen sind in den Krieg gezogen und haben dort getötet um ihre Familien daheim zu beschützen ?
Diesen Menschen hast du es im übrigen zu verdanken, dass Deutschland jetzt da ist, wo es ist.
Aber eh, alle die dir nicht zustimmen sind gleich unmenschlich.
Nope, deine Antwort und Argumentation sind halt ziemlich schlecht.
Du kannst dich scheinbar keinen Millimeter in andere Denkmuster hineinversetzen und entsprechend bildest du nur einen kleinen Teil von dem ab, wovon du denkst du hättest ein gesamtes Verständnis.
Würdest du nicht denken, dass du ein gewisses Maß an Verständnis darüber besitzt, hättest du hier auch nichts geschrieben, was vllt besser gewesen wäre.
Wenn niemand auf diese Literatur stolz wäre, aus dem Autor, dann wäre diese kurz nach dem toten dessen im Mülleimer gelandet.
Quatsch. Man musste nicht stolz auf Faust sein, es mussten nur genug lesen und darüber reden. Es ist ein gutes Buch, deswegen hats überdauert. Im Ausland, wo man keinen erfundenen Grund für Stolz daran hat, übrigens auch. Stolz hat damit nichts zu tun.
Schön dass du die negativen Auswirkungen dieses unsinnigen Stolzes (zB Gewaltausschreitungen) völlig ignorierst. Der Rest ist schlicht wirres Zeug. Du schreibst es eh selbst, man zog in den Krieg um die Familie zu retten, nicht wegen irgendeinem Nationalstolz. Dem gemeinen Soldaten war dieser Nationalstolz (was eh ein neueres Phänomen ist, Nationen gibts noch nicht so lange) unbedeutend. In der Regel war das auch nicht freiwilig, man wurde zwangsrekrutiert. Hat mit Stolz alles nichts zu tun.
Aber Hauptsache mir vorwerfen meine Argumentation sei schlecht. Schon klar. Ich muss wenigstens nicht krampfhaft immer mit Beleidigungen aufhören.
Der Stolz auf Literatur führt übrigens manchmal zu lustigen Blüten. Der eine AfD-Anführer hat mal im Interview erzählt, dass Heinrich Heine sein Lieblingsdichter ist. Wenn ich einmal kurz Heinrich Heine zum Thema "Patriotismus" zitieren darf:
Fatal ist mir das Lumpenpack,
Das, um die Herzen zu rühren,
Den Patriotismus trägt zur Schau
Mit allen seinen Geschwüren.
Schamlose schäbbige Bettler sind’s,
Almosen wollen sie haben –
Ein’n Pfennig Popularität
Für Menzel und seine Schwaben!
Würde Heinrich Heine heute noch leben, er würde als "linksgrünversiffter Deutschlandhasser" verschrien werden.
Ich glaube, da merkt man den Unterschied, ob sich Leute mit dem Thema (hier Literatur) auseinandersetzen und wissen, was gut ist, oder ob sie einfach stumpf alles geil finden, was alt ist und aus Deutschland kommt.
Aber man kann doch darauf Stolz sein, dass selbst wenn man nicht den angesehensten/wichtigsten Job hat, doch im Großen und Ganzen dazu beiträgt, dass Andere die ein höheres Potenzial haben als man selbst, dieses dadurch ausschöpfen können, dass man eben diese Aufgabe in der Gesellschaft übernimmt.
Warum sollte jemand der nur die Rohre von Scheiße befreit, nicht auf sein Land stolz sein dürfen, wo wichtige Errungenschaften der Menschheit entstanden sind ?
Klar hat ein Wissenschaftler oder eine andere Persönlichkeit dafür gesorgt, dass es diese Errungenschaft primär gibt, aber ohne den der die Kanalisation am laufen hält, wäre es vielleicht nie zu dieser Errungenschaft gekommen.
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Ich verstehe viel eher nicht, wie man einen klares Attribut der menschlichen Psyche mit diesem immer wieder vorgebracht durchweg schlechten und falschen Argument untergräbt.
Die Fans beim Fußball schießen nicht die Tore, ohne sie gäbe es aber überhaupt keinen Grund in diesem Maße diesen Sport auf diesem Niveau überhaupt zu betreiben!
Sprich, sie sind ein Teil dessen was dort auf dem Platz passiert, weshalb sie auch auf etwas Stolz sein dürfen, was ihre Mannschaft erreicht.
Beim dem fett geschriebenen Wort liegt dein Problem!
Du schließt von dir auf Andere und liegst hier mit deiner Einschätzung eben gänzlich falsch!
Wenn man dein Argument übrigens weiter spinnt, dann kannst du entsprechend jeden deiner eigenen Erfolge absolut zerstören und dürftest dann auf nichts mehr Stolz sein.
Beispiel:
Ist ja toll das du einem alten Menschen über die Straße geholfen hast, wärst du aber ein armes afrikanisches Kind was schon mit 3 Jahren verhungert ist, hättest du das selbst aber nicht erreichen können, entsprechend darfst du darauf nicht Stolz sein!
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Du hast dafür gesorgt, dass dein Kind schreiben, lesen, rechnen kann und gut mit Menschen umgeht und durch deine Erziehung das Fundament hatte um eine akademische Laufbahn einzuschlagen und eben seinen Doktor gemacht hat ?
Bist du etwa Stolz auf dein Kind ? War ja nicht deine Leistung, also rede dir auch das madig!
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Wie du siehst, ist deine Argumentation hier nicht nur ein bisschen falsch, sondern komplett.
Nein, deine Antwort ergibt keinen Sinn.
Deine Einstellung ist unmenschlich und unlogisch zugleich.