Sollte das deutsche Schulsystem endlich überarbeitet werden?

23 Antworten

Glaubst Du wirklich, wenn man im Unterricht der Klasse 10 mal über 2 Schulstunden das Thema Einkommensteuererklärung durchnehmen würde / durchgenommen hätte, dass Du Dich dann mehr als 3 Jahre später - nach beendeter Ausbildung in der Lage sähest eigenhändig eine Steuererklärung auszufüllen - sorry .... wärest Du nicht, ohne Dich ( noch einmal ) mit diesem Thema näher zu befassen.

Ansonsten - so etwas betrachte ich eher als Aufgabe von Eltern, dies mit ihrem Nachwuchs anhand des Realbeispiels selbst zu erarbeiten. Und wenn Deine Eltern dies selbst nach Jahrzehnten noch nicht können, dann wirst auch Du Dir später möglicherweise dafür professionelle Hilfe suchen müssen.

Hinsichtlich Finanzen .... was meinst Du disbezüglich? Wie Du mit Deinen Dir monatlich zur Verfügung stehenden Mitteln umgehen musst ... oder was. Insgesamt ändert sich der Finanzmarkt ständig so schnell, dass Wissen von "gestern" bereits heute überholt ist.

Sportunterricht ist durchaus wichtig, damit Schüler zumindest 1 - 2 Mal pro Wocjhe körperlich aktiv werden. Musik - für die kreative Entwicklung .... nicht nur in Richtung "Proleten-Rap". Und Religion - davon kann man sich i.d.R. ab Religionsmündigkeit befreien lassen und stattdessen am Ethikunterricht teilnehmen.

Nichtsdestotrotz sollte das Schulsystem gründlich überarbeitet werden.

Willy1729  12.12.2022, 15:05

Gerade Übergewicht ist Auslöser vieler chronischer (und entsprechend das Gesundheitssystem belastender) Erkrankungen, die durch gesunde Ernährung und ausreichende Bewegung leicht vermeidbar wären.

Wenn sich jemand schon als Kind nicht bewegt, wird er es als Erwachsener erst recht nicht mehr tun.

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Einen wundervollen guten Tag in die interessierte Runde.

Schule und Reformen, in Deutschland wird so lange an einer Reform herum gebastelt bis von der eigentlichen Intension der Reform nichts mehr bleibt.

Selbstverständlich kann etwas nicht so bleiben, wie es immer schon war und selbstverständlich muss überlegt werden, wie die Schule sinnvoll sich den modernen Gegebenheiten anpasst.

Erstes Ziel einer Schule muss sein Schüler möglichst gut auf die Zukunft vorzubereiten. Welcher Weg dafür am sinnvollsten ist, dass ist Ansichtssache.

Eine breite Bildung zumindest in den Grundlagen muss gegeben sein, damit jeder Schüler überhaupt erst die Chance erhält, sich zu entscheiden, welcher Weg individuell am geeignetsten ist.

Lesen, schreiben, rechnen, Umgang mit digitalen Medien, Fremdsprachenkenntnisse sind für alle Menschen wichtig und sollten in der Schule gelehrt werden.

Sport, Kunst, Musik sollten Wahlpflichtfächer sein und statt Religion wäre Ethik bzw. Wert und Normen sicher sinnvoller.

Über Finanzen, Steuern, politische Pflichten und Rechte, Bewerbungen etc. sollte natürlich in der Schule informiert werden, denn oft sind auch Eltern in diesen komplizierten Dingen vollständig überfordert.

Ich halte nichts davon irdendwelche Fächer völlig zu streichen, sinnvoller wäre es die Fächer unserer modernen Zeit anzupassen. Auch sollten eben viele Fächer zur freiwilligen Auswahl vorhanden sein. Zumindest nach der Grundschule ist es sinnvoll, wenn Schüler in ihren Spezialgebiet mehr Wissen angeboten bekommen. Je mehr Wissen Schüler erhalten, um so leichter wird es ihnen fallen, sich selbständig weiteres Wissen anzueignen. Gerade der Punkt, das Schüler lernen sich selbst weiterzubilden, ist enorm wichtig. Im späteren Leben wird ihnen auch keiner an die Hand nehmen und helfen.

Ich wünsche allen lieben Lesern einten tollen, sonnigen Montag mit vielen schönen Erlebnissen, euer Neugier4711.

PicaPica  12.12.2022, 19:02

Top Antwort lieber Freund und da stimmen wir überein, auch wenn ich erst meine Antwort schreibe und dann die der Anderen lese.

Es ist, habe ich mal irgendwann irgendwo gelesen, so, dass der Enthusiasmus in der Schule vollkommen abtrainiert wird und das finde ich so schade. Hast auch recht mit der Fachauswahl. Grundfächer ja, aber dann je nach Interesse und Stärke. In der Schule ist es ja oft so, dass die Schwächen ausgemerzt werden sollen, ist ja auch gut, nur werden die Stärken so vernachlässigt, denn um die muss man sich ja nicht kümmern, bis diese auch zu Schwächen geworden sind, hmm.

Dir einen schönen Abend und GLG. :-))

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adianthum  12.12.2022, 19:49
statt Religion wäre Ethik bzw. Wert und Normen sicher sinnvoller.

Und das kann man vor allem auch religionsübergreifend unterrichten, sodass Religion an sich zu einem Anteil von Ethik und Moral würde, wozu sie ursprünglich ja mal erfunden wurde.

Dann könnte auch diese ewige Streiterei, wer hat den stärkeren/besseren imaginären großen Freund, endlich aufhören.

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Finanzen, Steuern, Steuererklärungen, Insolvenzen

Da sich diese Inhalte immer wieder ändern, bringt das nichts. Wichtiger ist Leseverständnis und Ausdrucksfähigkeit, sodass sich die Schüler später solche Sachen selbst aktuell erarbeiten können.

Religion, Sport und Musik

Diese Fächer sind bedeutend wichtiger, als manch einer denkt. Sozialverhalten, Durchhaltevermögen, Teamarbeit, das Miteinander usw. werden da u.a. geschult.

Überarbeitet gehört es schon aber nicht aus den genannten Gründen, Sport is tatsächlich allgemein sehr wichtig, alleine damit man manche Bewegungen überhaupt noch ausführt, Musik is gut für allgemeine kreative Entwicklung, vieles kann man heutzutage übrigens abwählen, Religion muss man nicht nehmen.

Man sollte aber mehr ein System bauen das auf die Kinder und deren Fähigkeiten eingeht anstatt das man jedem das selbe aufzwängt mit auswendig lernen, man braucht mehr verstehen statt reinhämmern.

Zuiro  12.12.2022, 15:37

Da bin ich genau deiner Meinung 👍

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Unbedingt müssen Reformen her. Das aktuelle Schulsystem ist darauf angelegt, soviel Wissen wie nur irgend möglich in junge Menschen hineinzustopfen. Aber es vermittelt keine (wie sagt man so schön heutzutage) Hard- und Softskills - also keine Fähigkeiten - welche im tatsächlichen Leben ernsthaft gebraucht werden und mühelvoll noch einmal erlernt werden müssen.

Weiterhin sollte man unbedingt Fächer wie Sport, Musik. Kunst, Werken, Kochen etc. NICHT mehr benoten. Diese sind nämlich schlicht und ergreifend talentabhängig. Wenn ein Kind unmusikalisch ist, hilft auch der beste Musikunterricht nichts und es wird immer schlechte Noten einfahren. Das gilt eben genauso für Sport etc. Man kann Mitarbeit benoten - aber sollte keine Klassenarbeiten etc schreiben und keine solche Note im Zeugnis ausweisen.

Dann ist da noch die Sache mit der Religion: WEG DAMIT! Religionsunterricht gehört nicht an eine Schule im staatlichen Schulsystem. Es gehört ein Fach hinein (ohne Benotung) in welchem über Moral, Menschlichkeit, Soziales etc. egredet wird und in welchem die Schüler animiert werden, etwas anderes zu tuen. Das kann nämlich JEDER, selbst wenn er völlig talentfrei ist. Auch hier könnte man das Engagement benoten - aber nicht die tatsächliche Leistung, welche nämlich von denjenigen beurteilt werden müsste, denen die "Leistung" zugute kommt.

Woher ich das weiß:Hobby – Musik ist mein Leben und ohne Musik will ich nicht leben.
Quaeror  13.12.2022, 09:33

Was denkst du denn , was im Religionsunterricht vermittelt wird?

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