Sind Seitenführungskräfte gut oder schlecht (bezogen aufs Fahrzeug)?

5 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Die Seitenkraft drückt ds Fahrzeug aus der Spur, die Seitenführungskraft hält dagegen, führt das Fahrzeug um die Kurve.


Pauli010  04.02.2019, 07:07

Das ist kurz und bündig - und korrekt, prinzipiell.

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Zunächst will ich wissen, wer der Autor des Prüfungstextes ist.

Physikalisch und sprachlich semantisch sind Formulierungen nicht korrekt.

So ist Individualität auf den Menschen bezogen, folglich gibt es keine individuelle Kraftverteilung auf den Gegenstand Rad oder Achse. Korrekt ist der Ausdruck
'jeweilig'.

Evident handelt es sich um Facharbeiterprüfung im Kfz-Gewerbe, nicht um Prüfungsaufgabe einer FH.

Betreffend Antwort ist ein 'Luftdruck von 2,2 Bar' (Bar ist zulässig, jedoch international nicht üblich) pauschal, gemittelt. Bei Breitreifen und Traktorreifen ist niedrigere Luftdruck möglich, bei Lkw-Bereifung höher (pauschal).

Luftbereifung:

Bei Reifen hängt die Seitenführungskraft von Schräglaufwinkel, Radlast, Schlupf, Radsturz und Reibwert zwischen Reifen und Fahrbahn ab.

Die Seitenführungskräfte werden von der Kontaktzone (Reifenaufstandsfläche), die quer- elastischen Reifenseitenwände, die Felge und die Radaufhängung zum Fahrzeugkörper übertragen. Die zwischen Reifen und Straße übertragbaren Seitenkräfte begrenzen die Querbeschleunigung in Kurven. Wirken gleichzeitig Umfangskräfte beeinflusst dies die Seitenkraft. Die Zusammenhänge lassen sich mit dem Kammschen Kreis oder der Krempelschen Reibungsellipse veranschaulichen.

Der Frager bekundet allerdings - leider - dass er die Zusammenhänge nicht verstanden hat. Seitenführungskraft ist weder gut noch schlecht, sondern erforderlich.

Information:


Pauli010  04.02.2019, 07:06

BOSCH Kraftfahrttechnisches Taschenbuch oder Wikipedia.

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ARBElTSAMT 
Fragesteller
 04.02.2019, 22:36
@Pauli010

Das sind die offiziellen Lösungen des Arbeitheftes. Die wurden uns im Unterricht beim Vergleichen der Lösung gezeigt.

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Pauli010  05.02.2019, 08:47
@ARBElTSAMT

Danke für Antwort. Doch noch nicht weiß ich jetzt, welche Organisation, welcher Test.

Ich hatte bei meiner ersten Prüfung (Facharbeiterprüfung Rundfunkmechaniker) ebenfalls ähnliche Fehler entdeckt, jedoch mich entschieden, so zu antworten, dass ich gut bewertet werde. Erfolg: Note 1,00. Erst als ich den FA-Brief erhalten hatte, hab ich moniert. Dasselbe bei FA-Prüfung Kfz-Mechaniker, Techniker-Prüfung und in den Semesterprüfungen der Ingenieurschule.

Nur bei einem Prüfungsteil hab ich Rückfall-Ebene gewählt.

Bei der FA-Prüfung 1965 konnte man einen zweiten Block in Sozialkunde wählen. Falls einer 'falsch' beantwortet wurde, wurde der richtig beantwortete gewertet.

Wie gesagt - Bayern, 1965, man musste sagen: sogenannte DDR.

Die Frage lautete:

Wie ist die untere Verwaltungsstruktur in der sogenannten DDR?

Ich schrieb: Die Bezirke Suhl, Erfurt, Gera, Karl-Marx-Stadt ….. eben, weils leider so war.

Die Antwort war falsch; gewollt waren die Antworten, basierend auf den Grenzen des Deutschen Reiches von 1939 - Thüringen, Sachsen, Brandenburg …

Ich fragte, was Politik mit einer Facharbeiterprüfung zu tun hat. Die Antwort war: das gehört zur Allgemeinbildung, aktueller Stand.

Darauf sagte ich: aktuell sind auch Bildröhre und Lautsprecher die Endgeräte eines Fernsehers - nicht ein Motor.

Der Prüfer: wir haben in der Handwerkskammer politische Vorgaben.

(!!!!) naja - ich wollte die Prüfung bestehen und nicht streiten …..

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Pauli010  05.02.2019, 08:56
@Pauli010

Während meiner letzten beruflichen Tätigkeit (11 Jahre Schulungsreferent in der Industrie) musste ich exakt gestellte Aufgaben bieten, dezidiert korrigieren und beurteilen.

Trotzdem gab es hin und wieder Schulungsteilnehmer (es waren an die 2000 insgesamt), die mich negativ kritisierten - um so ausgefeilter wurden dann die Fragen. Alle Teilnehmer hatten erheblichen Wissensgewinn, bedankten sich.

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je höher Seitenführungskräfte um so stabiler bleibt KFZ in der Spur.

Sieh das mal so. Wenn Luftdruck optimal ist haften Reifen am Besten


Pauli010  04.02.2019, 07:16

Die Reifenhaftung ist reibungsabhängig!

So ist bei Glatteis, starkem Schneematsch niedrigerer Luftdruck 'optimal', weil damit die Aufstandsfläche des jeweiligen Reifens höher ist als bei vorgeschriebenem Luftdruck.

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Hast du hohe Seitenführungskräfte, so kannst du Kurven noch mit sehr hoher Geschwindigkeit durchfahren.

Blockieren zum Beispiel die Räder, so kannst du ja nicht mehr lenken, das Fahrzeug kann Ausbrechen. In diesem Fall sind die Seitenführungskräfte gleich Null.

Du willst also immer so hohe Seitenführungskräfte haben, wie möglich.

was du hier auf dem bild siehst ist die zentrifugalkraft. die seitenführungskräfte wirken der zentrifugalkraft entgegen!

ist die zentrifugalkraft größer als die seitenführungskräfte, dann bewegt sich das fahrzeug in richtung der eingezeigten pfeile... das sollte es natürlich nicht....

lg, Anna


Pauli010  04.02.2019, 06:32

Peppie - du verwechselst Zentrifugalkraft mit Zentripedalkraft

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Pauli010  04.02.2019, 07:33

Zentripetalkraft bei Kurvenfahrt

Ein Körper mit der Masse m befährt mit konstanter Geschwindigkeit einen Kurvenabschnitt mit dem Krümmungsradius r und ändert dabei seine Bewegungsrichtung. Damit die Bewegungsrichtung sich ändert, muss im rechten Winkel zur Bewegungsrichtung eine Kraft einwirken. Dies ist die Zentripetalkraft.

(Diejenige Kraft, welche der Änderung der seitlichen Bewegungsrichtung entgegen wirken soll, nennt man - auf den Reifen bezogen - Seitenführungskraft.)

Die Zentrifugalkraft (von lateinisch centrum, Mitte und fugere, fliehen), auch Fliehkraft, ist eine Trägheitskraft, die bei Dreh- und Kreisbewegungen auftritt und radial von der Rotationsachse nach außen gerichtet ist. Sie wird durch die Trägheit des Körpers verursacht. Die Auswirkungen der Zentrifugalkraft sind im Alltag vielfach erlebbar, beispielsweise wenn beim Kettenkarussell die Sitze nach außen gedrängt werden, in der Salatschleuder das Wasser nach außen geschleudert wird oder sich ein Zweiradfahrer „in die Kurve legen“ muss.

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