Sind die Grünen die Partei der Wissenschaft?

Manchmal hängt das große Ganze an einem Detail. Wenn die Grünen am Freitagabend über Absatz 153 ihres Grundsatzprogramms abstimmen, wird es nicht nur um die Haltung der Partei zur Gentechnik gehen. Es geht um die Frage, ob die Grünen tatsächlich eine Partei der Wissenschaft sind. Oder nur, wenn es ihnen - wie beim Klimawandel - ins Konzept passt. Drei Anträge gibt es. Einer ist klar gegen, einer klar für eine Öffnung gegenüber der Gentechnik. Der dritte Antrag kommt vom Bundesvorstand und war zunächst eher für die Öffnung. Nach einer Last-Minute-Anpassung neigt er sich nun wieder mehr den Gegnern zu.

https://www.sueddeutsche.de/politik/gruene-gentechnik-wissenschaft-1.5121155

20. Juni 2018

Das Verhältnis zwischen Grünen und Wissenschaftlichkeit ist nicht immer widerspruchsfrei - obwohl wir uns jeher als aufgeklärte, wissenschaftlich orientierte Partei verstehen. Diese Widersprüche treten gerade auch im laufenden Programmprozess zu Tage, wo wir neben neuen Fragen auch alte Fragen neu stellen und über Antworten diskutieren. Dr. Paula Louise Piechotta und Till Westermayer haben aus wissenschaftspolitischer Perspektive ihre Überlegungen zu dieser Frage aufgeschrieben.

https://www.gruene.de/artikel/vom-schwierigen-verhaeltnis-zwischen-gruen-und-wissenschaft

Politiker müssen nicht per se Wissenschaftler sein, aber sie müssen die Erkenntnisse der Wissenschaft als Grundlage für ihre Entscheidungen/Ihr Programm mit berücksichtigen. Jeder kann gerne googeln, was offizieller Stand der Wissenschaft zum Zustand der Erde bzw. Klimawandel ist und danach beurteilen, welche Partei daraus am ehesten konsequente Schlüsse zieht....

Als „Partei der Wissenschaft“ würde ich eher die Kleinpartei „die Humanisten“ betiteln.

Sie setzen sich für eine strikte Trennung von Staat (Politik) und dem Glauben (Kirche) ein. Außerdem fordern sie, dass bei politischen Entscheidungen mehr auf die Fakten und die Wissenschaft gehört werden sollte.

Wenn du mich fragst sind das ordentliche Grundprinzipien, weshalb ich auch in Erwägung ziehe sie künftig zu wählen.

Eine andere spannende Kleinpartei ist die „Tierschutzpartei“. Anders, als es der Name vermuten lässt, geht es ihnen nicht alleine und rein um den Tierschutz. Mit dieser Partei habe ich seit Jahren beim Wahl-O-Mat die größte Übereinstimmung mit meinen Positionen.

emesvau

Sie sind die Partei der Faktenverweigerer, Logikleugner und Wissenschaftsfeinde, sowie der Demokratiefeinde (letzteres war nicht immer der Fall).

Das kann man schon allein daran erkennen, wie sie hier auf GF diskutieren.

Parteien sind eigentlich nicht dazu da, Wissenschaft zu betreiben oder darüber zu diskutieren. Für die Wissenschaft gibt es Expertinnen und Experten, die ihre jeweilige Disziplin in jahrelanger Arbeit studiert, erforscht und sachlich über die Ergebnisse gestritten haben, sodass stets für die jeweilige Zeit belastbare Ergebnisse rauskommen.

Aufgabe der politischen Parteien ist es, diese Ergebnisse in politische Handlungsstränge zu überführen. Das heißt, die Ergebnisse zu erfassen, zu priorisieren und damit zu arbeiten, um den Staat nachhaltig sicher zu gestalten und möglichst breitflächig Wohlstand zu zu generieren. Dafür ist es nötig, wissenschaftliche Informationen zu nutzen, aber ob die Grünen das jetzt mehr oder weniger machen als bspw. eine FDP, sei dahingestellt. Offensichtlich haben diese Parteien lediglich unterschiedliche Prioritäten.

Die einzige Partei, die definitiv in keiner Weise das Attribut "Partei der Wissenschaft" verdient hat, ist die offenkundig wissenschaftsverleugnende Partei "Alternative für Deutschland". Dort hält man abgesicherte wissenschaftliche Erkenntnisse offenbar immer noch für Hexerei und Teufelszeug, anders kann man sich die Idiotie dieser Partei nicht erklären.