Selbstständig oder Angestellte?

6 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Es gibt nich die Perfekte wahl für alle.

In manchen Qualifikationen ist selbstständigkeit wesentlich einfacher als in anderen.

Als Arzt ne eigene Praxis, als KFZ Meister ne eigene Werkstatt... absolut realistisch.

Als Chemiker nen eigenes Chemieunternehmen aufbauen ist da ggf schon schwerer und ich wüsste auch nicht ob es nen Bedarf an Chemikern als z.b. Berater gibt.

Auch Rechtsanwaltsfachangestellte wäre jetzt nicht die Qualifikation wo Selbstständigkeit direkt ins Auge fällt.

Das ist der eine Aspekt.

Der Andere ist die Persönlichkeit. Selbstständigkeit erfordert einen gewissen "Typ" von Mensch. Das fängt schon damit an das man sich eigentständig um alle notwendigen qualifikationen, Formulare, Genehmigungen usw. kümmern muss und geht darin über das man quasi im alleingang die Verantwortung trägt für Entscheidungen. Das kann/will nicht jeder.

Wenn man der Typ dafür ist und eine Qualifikation hat die sich dafür anbietet liegt es dann nur an der persönlichen Präferenz.

Persönlich habe ich keinen Bock auf den Stress und die verantwortung. Ich bin lieber angestellt mit festen arbeitszeiten, Urlaubsgeld, Weihnachtsgeld, bezahltem Urlaub usw.

Theoretisch wäre es zwar möglich in der Informatik aber ich bin nicht der Typ dafür.

Ich kann nur für mich selbst sprechen und daher keine Übertragbarkeit garantieren.

Während dem Studium habe ich viel selbstständig gearbeitet. Das war zu diesem Zeitpunkt perfekt. Ich konnte mir das Studium und damit auch die Arbeit frei einteilen, ich habe für einen Student extrem gut verdient und ich hatte nur geringe Abgaben, da ich z.B. in der günstigen studentischen Krankenversicherung war.

Nach dem Studium bin ich aber ins Angestellenverhältnis in einem Konzern gewechselt. Man verdient trotzdem gut, hat klar begrenzte Arbeitszeiten und kann sich einfach insgesamt darauf verlassen, was reinkommt. Heutzutage kommt noch dazu, dass ein Angestellter am längeren Hebel sitzt, da unternehmen nur schwer neue Leute finden.

Jeder Mensch ist anders, jeder kann in einer Variante aufblühen und in der anderen eingehen.

Stell dir vor, du bist deine eigene Chefin. Klingt verlockend, oder? Als Selbstständige schwingst du das Zepter über dein berufliches Schicksal. Du entscheidest, wann und wo du arbeitest – vielleicht heute im Home-Office, morgen in einem Café. Diese Freiheit ist unbezahlbar.

Nehmen wir an, du hast eine Leidenschaft für Grafikdesign oder Website-Bau. Als Angestellte bist du oft an die Vorgaben deines Chefs gebunden. Aber stell dir vor, du gründest dein eigenes Design-Studio oder deine eigene Web-Agentur. Du kreierst, experimentierst und bringst deine Visionen zum Leben, ganz ohne jemanden um Erlaubnis bitten zu müssen.

Die ersten Jahre sind wie eine Bergwanderung – anstrengend, aber die Aussicht von oben ist es wert. Du baust dein Unternehmen auf, lernst aus Fehlern und feierst Erfolge. Und nach etwa vier Jahren? Du hast ein eingespieltes Team, das dir Arbeit abnimmt. Du kannst dich zurücklehnen und die Früchte deiner Arbeit genießen, während dein Team den Laden schmeißt.

Nur als Unternehmerin hast du die Möglichkeit nach 4 Jahren nicht mehr arbeiten zu müssen, und dein Leben lang tun zu können, was dir Spaß macht und was du willst.

Und dann ist da noch das Gefühl der Erfüllung. Es gibt kaum etwas Befriedigenderes, als zu sehen, wie aus deiner Idee ein florierendes Geschäft wird. Das ist wie dein eigenes Baby großzuziehen – herausfordernd, aber unglaublich lohnend.

Also, was denkst du? Klingt nach einem Abenteuer, das du erleben möchtest? Wenn du nach Unabhängigkeit, Kreativität und der Möglichkeit suchst, dein eigenes Ding zu machen, dann könnte Selbstständigkeit genau dein Ding sein. Und wer weiß, vielleicht bist du in ein paar Jahren derjenige, der anderen erzählt, wie toll es ist, sein eigener Chef zu sein!

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Du wolltest etwas über die Vermeidung von gravierenden Fehlern mit schweren Folgen wissen. Ich denke wenn man das Ganze richtig plant, kann man "schwere Folgen" von vornherein vermeiden und ausschließen. Was man niemals vermeiden sollte ist es, Fehler zu vermeiden. Denn gerade daraus lernt man während der ersten Zeit, in der man sein Unternehmen aufbaut. Also. Fehler (auch gravierende) sind etwas Positives.

Liebe Grüße

Waldfee75 
Fragesteller
 18.11.2023, 12:18

Vielen Dank für die Antwort Ich denke ich bleibe lieber Angestellte. Wer sich mit Betriebswirtschaft nicht auskennt sollte lieber die Finger davon lassen.

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Hey,

es gibt hier ja schon gute Antworten, aber ich werde hier dennoch auf Deine Frage eingehen.

Als Angestellter hast Du zwar geregelte Arbeitszeiten und kannst dann den Stift fallen lassen zum Feierabend, hast u. U. auch eine gewisse Sicherheit, solange es dem Unternehmen gut geht, aber Du hast, vor allem wenn Du intelligent bist, keine Möglichkeit des Mehr-Verdienstes, da Dein Wissen und Können eben dem jeweiligen Unternehmen zu Gute kommt bei dem Du angestellt bist.

Jedenfalls kannst Du nicht vollumfänglich mehr verdienen, auch wenn Du, so man Dein Wissen und Können entsprechend schätzt, vielleicht eine Gehalts-Erhöhung erreichst.

Als Selbstständiger trägst Du sämtliche Verantwortung selbst, musst für Kunden sorgen, bist jedoch auch flexibel und streichst bei gutem Wissen und Können auch den sämtlichen Gewinn ein, wobei man den Unterschied zwischen Umsatz und Gewinn kennen muss.

Wenn Dein Business als Selbstständiger gut läuft, bist Du wesentlich freier denn als Angestellter und musst Dich auch nicht mit evtl. bösartigen Kolleg(en/innen) herumärgern. Dafür eben mehr mit Behörden, aber das ist handhabbar in der Regel.

Also ich wäre doch eher für Selbstständigkeit, allenfalls, bis es läuft, für einen Zusatz-Job. LG. :)

Waldfee75 
Fragesteller
 18.11.2023, 11:39

Danke, für die hilfreichen Antworten.

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PicaPica  18.11.2023, 11:40
@Waldfee75

Bitte, gern geschehen und freut mich, dass Du das als hilfreich siehst, LG. :-)

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Ich war einige Zeit Angestellter,seit 26 J. aber selbstständig und das war eine gute Entscheidung. Allerdings sollte man gut versichert sein bei Arbeitsunfähigkeit z.b....ansonsten hat mans halt selbst in der Hand was läuft und muss die Fehler von Vorgesetzten nicht ausbaden.