Seid ihr atheistisch oder glaub ihr an etwas "Höheres"?

Das Ergebnis basiert auf 25 Abstimmungen

ich glaube an "etwas Höheres" 52%
ich bin Atheist 36%
ich bin agnostisch 12%

9 Antworten

ich glaube an "etwas Höheres"

Es gibt - für mich - einfach viele Gründe (Belege, Beweise, Indizien oder wie man das nennen möchte) dafür, dass es einen Gott gibt, der uns erschaffen hat und dem es eben gerade gefallen hat, sich uns in der Bibel zu offenbaren (die Bibel selbst, die Historizität der Auferstehung Jesu, erfüllte biblische Prophetie, der rote Faden durch die Bibel, Gottes Heilsplan, dass wir die Ewigkeit "in unserem Herzen" haben (dass die Sehnsucht und das Wissen nach einer ewigen Existenz in uns verankert ist; wir merken und spüren, dass das Leben mit dem Tod nicht einfach vorbei ist), dass das Evangelium [= die "Frohe Botschaft" der Errettung durch den Glauben und Gottes Gnade, Liebe und Barmherzigkeit] die Präzision der Überlieferung der biblischen Bücher, die Schöpfung usw.).

5 Beispiele dafür:

Friedrich der Große fragte seinen gläubigen Reitergeneral von Zieten mal, wie er denn die Wahrheit der Bibel beweisen wolle. Von Zieten antwortete nur: "Die Juden, mein König, die Juden!"

Das ist erstaunlich, denn von Zieten konnte damals nur feststellen, dass die Juden, wie von der Bibel vorhergesagt, in viele Länder zerstreut wurden und ihre nationale Identität über so lange Zeit erhalten haben.

Heute können wir feststellen, dass noch viel mehr biblische Prophetie für das Volk Israel erfüllt wurde: Die Juden wurden wieder im angestammten Land gesammelt; diese Sammlung geschah aus vielen Ländern; die meisten nach Israel zurückkehrenden Juden glauben nicht an Jesus als ihren Herrn und Messias; die Staatsgründung erfolgt plötzlich und unter ständigen Konflikten mit den Nachbarstaaten; das Land beginnt nach der Ankunft der Juden aufzublühen.

All das beobachten wir direkt vor unseren Augen. Das sind weder Logikfehler noch ungenaue Prophezeiungen oder gar sich selbst erfüllende Prophezeiungen. Christen haben schon im 18. und 19. Jahrhundert gesagt, dass sich diese Dinge erfüllen würden, eben weil es in der Bibel steht.

Empfehlenswert ist auch dieser Artikel: Ist die Bibel wirklich Gottes Wort?

ich glaube an "etwas Höheres"
Für mich sprach den Großteil meines Lebens meine Vernunft gegen ein Leben nach dem Tod

Gegenfrage: Worin liegt die Vernunft, die Logik zu glauben, dass aus totem Material Leben entstehen kann (Abiogenese)?

Würde sich dies tatsächlich so gestalten, dass aus einem Zustand des Todes (Totes Material) ein Zustand des Lebens entstehen kann, müsste logischerweise folgende Überlegung anheimgestellt werden dürfen: Sollte dies tatsächlich so sein (Entstehung von Leben aus totem Zustand), dann dürfte dies auch nicht gegen die These sprechen, dass man nach dem Ableben (toter Zustand) wieder weiterleben wird...

Gruß Fantho

ich glaube an "etwas Höheres"

Person 1 "Hey, guck dir mal das schöne Gemälde an!"

Person 2 "Ja der Maler ist super"

Person 1" Was redest du da, es gab keinen Maler"

Person 2 "Natürlich"

Person 1 "Er hat es ja nichtmal signiert! Er zeigt sich nicht! Wie soll ich glauben das es einen Maler gab, wenn es keine Beweise gibt"

Person 2 " Das Gemälde ist doch vor deinen Augen!"

Person 1 " Ja, aber ein Gemälde braucht keinen Maler"

ich glaube an "etwas Höheres"

Hallo Mithrandrir,

ich glaube an Gott, da er sich uns Menschen auf verschiedene Weise offenbart. Zum Beispiel kann jeder die Werke von Gottes Schöpfung sehen und beobachten. Für mich, sowie für viele andere, sind sie ein deutlich erkennbares Zeugnis seiner überragenden Intelligenz und seiner Macht. Je näher man sich mit den Leben in all seinen Feinstrukturen beschäftigt, desto deutlicher kann man in Planung und Intelligenz auf höchstem Niveau erkennen. Hierzu nachfolgend nur drei Beispiele:

Beispiel Blutgerinnung - Wenn wir uns schneiden, dann geschehen in unserem Körper erstaunliche Dinge. Es setzen unmittelbar nach einer Verletzung komplexe Vorgänge ein, die verhindern, dass wir unser gesamtes Blut verlieren - die Blutgerinnung. Biochemische Untersuchungen haben gezeigt, dass an der Blutgerinnung viele Faktoren beteiligt sind, bei denen auch nicht einer fehlen darf, damit das Gesamtkonzept funktionieren kann. Auch muss sicher gestellt sein, dass die Gerinnung ab einem bestimmten Punkt aufhört, damit nicht das gesamte Blut erstarrt. Wissenschaftler sprechen von einem "kompletten biologischen System".

Russell Doolittle, Evolutionist und Professor für Biochemie an der Universität von Kalifornien, stellte die Frage: „Wie ist dieser komplexe und fein abgestimmte Prozeß nur entstanden? . . . Das Widersprüchliche daran ist: Wie konnte das System jemals entstehen, wenn doch jedes Protein auf die Aktivierung durch ein anderes angewiesen war? Von welchem Nutzen wären die einzelnen Teile ohne das gesamte System gewesen?“ . Die Blutgerinnung ist nur ein Beispiel einer sog. "nicht zu vereinfachenden Komplexität", bei der alle Einzelfaktoren vorhanden sein müssen, damit das Gesamtsystem funktionieren kann. Diese Genialität ist eindeutig kennzeichnend für einen Schöpfer.

Beispiel Wundheilung - Wenn man sich am Körper eine Wunde zugezogen hat, dann denkt man in der Regel nicht weiter darüber nach, was alles nötig ist, damit die Wunde zuheilen kann und man nach einiger Zeit die Verletzung, sofern sie klein genug ist, nicht mehr sieht.

Dr. Guellermo Perez ehemaliger Chefarzt der Chirurgie beschrieb den komplizierten Vorgang der Wundheilung sehr anschaulich und verständlich:

"Unser Körper verfügt beispielsweise über ausgeklügelte Selbstheilungsmechanismen. Nehmen wir nur die Wundheilung, die aus vier überlappenden Phasen besteht. Wenn ich darüber nachdachte, wurde mir immer wieder bewusst, dass ich mir als Chirurg eigentlich nur das körpereigene Reparatursystem zunutze machte.
Zuerst muss die Blutung gestillt werden. Dazu setzt in Sekundenschnelle der erste Teil einer Reihe von Prozessen ein. Was da abläuft, ist unheimlich komplex und absolut wirksam. Nebenbei bemerkt: Das Kreislaufsystem unseres Körpers mit seinen rund 100 000 Kilometern an Blutgefäßen kann sich so perfekt reparieren und Löcher stopfen, da würde jeder Installateur vor Neid erblassen.
Innerhalb von Stunden hört die Blutung auf und eine Entzündung setzt ein. Auch das umfasst eine Reihe erstaunlicher Vorgänge. Die Blutgefäße, die sich erst verengt haben, um den Blutverlust zu verringern, erweitern sich jetzt, um den Blutfluss in die Wundregion zu erhöhen. Als Nächstes lässt eine proteinreiche Flüssigkeit den gesamten Bereich anschwellen. Diese Flüssigkeit ist sehr wichtig, um Infektionen zu bekämpfen, Gifte zu neutralisieren und beschädigtes Gewebe abzutransportieren. Bei jedem Schritt werden Millionen ganz bestimmter Moleküle und Zellen produziert. Das alles läuft in einer Kettenreaktion ab, wobei manche Vorgänge einzig und allein dazu dienen, die nächste Phase anzustoßen.
Der Körper beginnt innerhalb einiger Tage, Reparaturmaterial herzustellen. Dieser Vorgang kennzeichnet den Beginn der dritten Phase. Er erreicht seinen Höhepunkt in einem Zeitraum von etwa zwei Wochen. In dieser Zeit wandern Zellen, deren Funktion es ist, Fasern über der Wunde zu bilden, zum Wundbereich und vermehren sich dort. Außerdem sprossen feinste Blutgefäße in die verletzte Region. Sie transportieren Abfallprodukte weg und liefern während des Ab- und Umbaus zusätzliche Nährstoffe. In einer weiteren komplexen Folge von Schritten werden bestimmte Zellen gebildet, die die Wundränder zusammenziehen.
Das letzte Stadium, die Umstrukturierung, kann Monate dauern. Gebrochene Knochen werden wieder stabil, und die Fasern, die bisher Verletzungen des Weichgewebes überzogen, werden durch stärkeres Material ersetzt. Alles in allem ist die Wundheilung ein eindrucksvolles Beispiel für perfekte Programmierung und Koordination" (Quelle: Erwachet, Mai 2014, Seite 11,12).

Wie aber sollte eine solche "perfekte Programmierung und Koordination" ohne einen Programmierer zustande gekommen sein? Niemand käme auf die Idee, zu glauben, ganze Computerprogramme könnten sich von selbst schreiben. Voraussetzung ist, wie jeder weiß, dass jemand die Programmiersprache beherrschen muss und intelligent genug sein muss, funktionierende Programme zu schreiben. Wer aber schrieb die vielfältigen und weitaus komplexeren Programme des Lebens?

Beispiel Immunsystem - Nicht weniger erstaunlich wie die Blutgerinnung und die Wundheilung ist unser Immunsystem. Ständig dringen eine Vielzahl von Erregern in unseren Körper ein, was höchst ausgeklügelten Prozesse in Gang setzt. Diese Vorgänge in allen Einzelheiten zu beschreiben, würde hier zu weit führen, da es sich um äußerst komplexe Abläufe handelt.

Dr. Hans Kristian Kotlar, Biotechnologe, fasst das Ganze in wenigen, leicht verständlichen Worten zusammen, wenn er sagt:

"Das Immunsystem besteht genau genommen aus einer erstaunlichen Vielzahl von Strukturen und Mechanismen. Sie sind dazu da, uns gegen eine ganze Reihe von Erregern, wie etwa Bakterien und Viren, zu verteidigen. Diese Mechanismen kann man in zwei sich ergänzende Systeme einteilen. Das erste startet innerhalb von Stunden einen Angriff auf eindringende Mikroben. Das zweite braucht mehrere Tage, um zu reagieren, bekämpft Krankheitserreger jedoch zielgerichteter. Dieses zweite System hat auch ein gutes Gedächtnis. Tritt ein bestimmter Eindringling Jahre später erneut auf, wird er sofort erkannt und attackiert. Das Ganze funktioniert hervorragend. Oft merkt man gar nicht, dass eine Infektion stattgefunden hat und erfolgreich abgewehrt wurde. Erstaunlich ist auch, wie gut das Immunsystem zwischen körperfremden Stoffen und den Hunderten Zelltypen unseres Körpers unterscheidet.
Erreger kommen über die Atemluft, die Nahrung, den Urogenitaltrakt oder über Verletzungen der Haut in den Körper. Wenn das Immunsystem Eindringlinge ausmacht, wird eine Kettenreaktion in Gang gesetzt, an der eine Vielzahl spezifischer Proteine beteiligt sind. Durch jeden einzelnen Schritt dieser Kettenreaktion wird die Immunabwehr verstärkt. Das ist einfach genial!"

Vielen, die über solch komplexe Vorgänge wie die gerade beschriebenen nachdenken, fällt es schwer, diese als Endprodukt evolutiver Prozesse zu sehen. Der Naturwissenschaftler Wolf-Ekkehard Lönnig beispielsweise, langjährig tätig am Max-Planck-Institut für Züchtungsforschung, sagte in einem Interview:

"Durch meine empirischen Forschungen in der Genetik sowie durch Studien biologischer Themen wie Physiologie und Morphologie komme ich mit der enormen, oft unfassbaren Komplexität der Lebewesen unmittelbar in Berührung. Meine einschlägigen Studien haben mich in der Überzeugung bestärkt, dass Lebewesen — selbst die einfachsten — einen intelligenten Ursprung haben müssen".

Der Auffassung Lönnigs schließen sich eine große Zahl weiterer Wissenschaftler an. Das zeigt, dass der Glaube an Gott wissenschaftlichem Denken nicht grundsätzlich entgegensteht!

LG Philipp

ich glaube an "etwas Höheres"

Selber bin ich Heide, also naturgläubig. Außerdem verstehe ich mich als Pantheist, da ich auch die Existenz mir fremder bzw. weniger/nicht relevanter Gottheiten - wie etwa den abrahamitischen Gott - trotzdem anerkenne. Die höchste Macht ist für mich aber Mutter Erde, die ich auch als Gottheit verehre, was ich überwiegend mittels spiritueller und meditativer Praktiken sowie dem Zelebrieren der acht Jahreskreisfeste tue.

Atheisten, die Glaube pauschal als "wissenschaftsfern" darstellen, irren sich nach meiner Erfahrung im Übrigen gewaltig. Denn beispielsweise mein Glaube war es erst, der mein Interesse in Naturwissenschaften überhaupt entfacht hat. Darum arbeite ich heute auch im naturwissenschaftlichen bzw. medizinischen Bereich.