Schwimmt ihr Deutschen in Geld?

14 Antworten

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Es wäre jetzt gelogen zu behaupten, dass wir in Deutschland finanzielle Probleme haben.

Als Deutscher hast du genug Geld um ein Dach über den Kopf zu haben, versichert zu sein, dir genug Lebensmittel zu kaufen und auch in den Urlaub zu fahren. (Unterschicht)

Aber die meisten Deutschen die zur Mittelschicht gehören, können müssen jetzt nicht jeden Cent umdrehen. Bei mir in der Stadt ist es so, dass eig. jeder ab 18 ein eigenes Auto besitzt. So stehen vor einem Haus meistens um die 2 bis 3 Autos. Klar, ist nicht überall in Deutschland so. Im Osten sieht es evtl. anders aus. Zudem kannst du dir mindestens 2x ein Urlaub ins Ausland leisten, dir auch Marken Kleidung kaufen und auch ab und zu ins Restaurant, Cafe oder ins Kino.

Dass wir Deutsche alle in Villen leben stimmt nicht. Die Immobilienpreise in Deutschland sind ENORM und deshalb sind die Mieten ziemlich hoch und ein Haus können sich die wenigsten leisten.

Ich habe einige Freunde in den USA, die in einer Stadt mit 90.000 Einwohner und in nem großen Haus leben. Die Häuser dort (sehen wie Villen aus und sind riesig) kosten um die 300.000$. In Deutschland bekommst du in so einer Stadt wenn überhaupt ein Haus, welches ziemlich klein ist und mindestens 80 Jahre alt ist. Um dir ein schönes Haus zu kaufen, benötigst du mindestens 500.000€.

Ich (m) und noch ziemlich jung habe eine Ausbildung abgeschlossen, verdiene um die 4.600€ + Urlaubsgeld + Weihnachtsgeld + Gewinnbeteiligung. Mein Jahresgehalt liegt bei c.a 68.000€/Jahr. Nun möchte ich weiter machen und studieren gehen. Ich lebe in nem ziemlich modernes Haus mit Garten und auch ziemlich groß. Sowohl ich, als auch meine Eltern und Geschwister haben ein eigenes Auto. Wir fahren 2x in den Urlaub (einmal in Deutschland, einmal ins Ausland - meistens nach Dubai, England, Ägypten, Tunesien, Thailand usw) und öftermal mit Freunden und Familien als Tagesausflug nach Belgien, den Niederlanden, Luxemburg oder Frankreich. Manchmal übernachten wir auch für ein bis zwei Tage dort (nicht als Urlaub mitgezählt). Gehe c.a einmal die Woche in ein Restaurant essen und kaufe mir das, was mir gefällt. Wenns zu teuer ist, überlege ich 2x und hole es mir dann nicht. Immerhin ist das Leben in Deutschland teuer und mein Geld möchte ich ja auch nicht für unnötiges Zeug aus dem Fenster werfen. Ich gehöre zur "oberen" Mittelschicht und es gibt deutlich wohlhabendere Deutsche als ich. Aber auch genug, die weniger besitzen.

Mein Leben ist NICHT Repräsentativ für Deutschland. Deutschland ist ein reiches Land, den Menschen hier geht es sehr gut, die Bildung ist auch top (da man auch vom Staat durch finanzielle Unterstützung unterstützt wird) und du kann hier ein echt schönes und angenehmes Leben haben.

Aber das Leben in Deutschland ist sehr teuer... in Villen leben also die wenigsten. Meistens ganz normale Häuser oder Wohnungen. Wenn du arbeiten gehst hast du genug Geld um ein schönes Leben zu haben. Kein luxuriöses Leben, aber ein schönes.


verreisterNutzer  08.09.2020, 01:23

Du sprichst hier jedoch von Mittelschicht und unterer Mittelschicht oberhalb des Exiytenzminimums in DE .

Vergisst Du da nicht etwas außer der rudimentären KV ?

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NaturCBP  08.09.2020, 01:31
@verreisterNutzer

Naja auch den Deutschen, die unter der Armutsgrenze leben, geht es ziemlich gut... zumindest wenn man sie mit der Weltbevölkerung vergleicht. Zudem sieht man in Deutschland einem Deutschen in den wenigsten Fällen an, dass er arm ist. Liegt meistens daran, dass man genug Unterstützung vom Staat hat, sich genug Nahrung leisten kann, ein Dach über den Kopf hat, fließend Wasser und auch sich Kleidung leisten kann.

Zwei meiner Freunde kommen aus Hartz 4 Familien und trd geht es ihnen ziemlich gut. Schöne gemütliche Wohnung, die Eltern kochen immer frisch und einmal im Jahr machen Sie als Familie Urlaub (meist nach Kroatien).

Klar, wenn man von Hartz4 lebt und nur am Rauchen und Trinken ist, bleibt wenig Geld übrig... und Fertiggerichte kosten im Schnitt mehr als frische Gerichte.

Auch ein Anwalt, der 100.000€ im Jahr verdient kann bitter arm sein, wenn er sein Geld für Drogen aus dem Fenster schmeißt.

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Vorurteile sind meistens falsch.

Vergleiche bitte einmal die Lebenshaltungskosten der verschiedenen Länder. Hinzu kommt die soziale Absicherung. Ja, es geht uns recht gut in Deutschland. Aber hier schwimmt nicht jeder in Geld, nur ist das wenige Geld bei uns, bei Euch bspw mehr Wert (Wechselkurs).

Hier gibt es genügend Menschen, die am Existenzminimum leben. Und wenn Du hier bei GF einige Fragen durchliest, erkennst Du auch, wie minderbemittelt einige sind.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

"Die Deutschen" schwimmen nicht im Geld. Es gibt wohl einige wenige, die das tun. Die gibts aber auch anderswo auf der ganzen Welt. Tatsache ist, dass nur 2 oder 3 % der Deutschen 80% des Kapitals haben, also im Verhältnis so ungefähr.

Eine weitaus größere Menge Leute leben aber auch in Armut, das heißt meistens mit Hartz 4 oder auch als Rentner. Hier gibt es wirklich sehr arme Leute, die zu den sogenannten "Tafeln" gehen müssen, wo sie für wenig Geld Lebensmittel bekommen, die keiner mehr haben will.

Dazwischen gibt es eine Mehrheit, die im Vergleich zu anderen Ländern gut leben kann. Die schwimmen auch nicht im Geld, haben keine Villen wie die Reichen. Sie haben zwar genug zum auskommen, müssen aber auch für Besonderheiten, wie z.B. Urlaub, ein neues Auto, ein Haus usw. extra sparen.

Es ist eigentlich ähnlich wie anderswo: Arme, Reiche, und mittendrin solche die sich abkämpfen für ihren Wohlstand. Nur sind wir hier vergleichsweise gut abgesichert für den Fall, dass jemand selbst nicht mehr für sich sorgen kann, sei es durch Krankheit, Arbeitslosigkeit, Alter, Tod des Partners. Dann bekommt man Geld vom Staat, aber nur soviel, dass man seine Miete noch bezahlen kann und nicht verhungert.

Man kann also nicht pauschal sagen, dass alle Deutschen reich. Ja, das gibt es, aber das sind nur die allerwenigsten. Ich denke, das gilt auch für andere Industriestaaten wie USA, Japan, andere europäische Staaten usw.


Avena  08.09.2020, 01:39

Ich wollte im letzten Absatz schreiben: Man kann also nicht pauschal sagen, dass alle Deutschen im Geld schwimmen. Das ist völlig aus der Luft gegriffen.

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xubjan  08.09.2020, 07:31
Tatsache ist, dass nur 2 oder 3 % der Deutschen 80% des Kapitals haben, also im Verhältnis so ungefähr.

Keine Ahnung, wo du diese Zahl her hast. Aber das ist schlichtweg falsch. Zwar sind die realen Zahlen aus Sicht der Ärmeren auch nicht so viel besser, aber immerhin. Die reichsten 10% haben etwas mehr als die Hälfte des Vermögens gemäß DIW.

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Avena  08.09.2020, 22:19
@xubjan

Okay. Ich habe die Zahlen aus diversen Berichten in Tageszeitungen und TV-Sendungen. Aber vielleicht gibt es auch verschiedene Berechnungen, z.B. auf Kontinente oder Länder bezogen oder so.

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Schau mal nach, wie viele Deutsche Harz 4 beziehen 😂

Ansonsten sind wir, was das persönliche Reichtum betrifft, vergleichbar mit unseren nördlichen, westlichen und südlichen Nachbarländern.

Relativ betrachtet sind etwa 20 bis 30 % der Bürger und Bürgerinnen bettelarm in Gegenüberstellungbdes hiesigen Wirtschaftssystems .

Über andere Ressourcen wie z.B. Landgebung zur Selbsternährung verfügt das winzige Deutschland im Zweifel nicht.

Das Überleben in Deutschland ist sehr teuer relativ zur untersten Einkommensschicht mit Obdach . Aber DE bietet jedem Bürger immerhin eine Krankenversicherung , sofern man ein Obdach besitzt .

Ansonsten hast Du hier ohne Obdach in der Praxis auch nichts ... noch nicht mal einen sicheren Rückzugsort . Da sprechen die Gesetzespapiere hierzulande leider auch andere Sprachen als die Praxis .

Solche subkulturellen Lebensstrukturen wie Favelas oder Wandersiedlungen darf es hier nicht geben, obwohl das bei Euch in Chile noch nicht mal sicher und vollkommen anerkannt ist .

Hier in DE schwimmt aber bei weitem insbesondere die ärmste unserer Einkommensschichten nicht im Geld relativ zu den einfachsten Mittelkosten dieser Gesellschaft .

Da müssen manche für absolute Schrottimmobilien unter Staates Auge teils schon 400 bis 500 Euro Miete bei totaler Verschimmelung ohne Eigenverschulden durch gierige Investoren an Besitzer totaler Schrottimmobilien latzen.

Unser blöder Staat schaut ( wirtschafslich-politisch korrupt durchsetzt ) dezent weg , denn wen interressieren schon die "niederen" .

Hat Deine Familie das Privileg, zumindest reduzierte Landwirtschaft und Tierhaltung praktizieren zu können in Chile , oder wohnt Ihr direkt in einer Favela ohne jegliche dieser Möglichkeiten ?


Potasio19 
Fragesteller
 08.09.2020, 10:11

Hab deine Frage nicht so gut verstanden, aber wenn du meinst, wie es mir geht im Chile, sage ich so: Ich hab Dach, Essen, Internet, Kleidung, Kleingeld. Ich lebe in so eine kleinen Haus mit kaputten Dach und so. Das ist irgendwo in einen Normalviertel, aber als reich behandel ich mich nicht, hier ist es nur etwas billiger als woanders!

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