Schutzstaffel gefürchtet?

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Es gab mehrere Gruppierungen der SS mit unterschiedlichen Funktionen – die Allgemeine (Partei-) SS, die Totenkopfverbände (Lagerpersonal und "Säuberungs-"einheiten), die Reiter-SS, RSHA (SD, SiPo), Waffen-SS... Wenn Du schreibst „bei Wehrmacht und Alliierten“ ist zu vermuten, daß Du vorrangig die Waffen-SS und die aus SD und SiPo gebildeten Erinsatzgruppen meinst.

Die Einsatzgruppen waren Mordkommandos, die ab 1941 an der Ostfront unmittelbar hinter der vorrückenden Wehrmacht Massenerschießungen von etwa 0,6-1,5 Mio. Zivilisten (Männern, Frauen, Kinder) vornahmen. Wie das bei den Alliierten ankam, wirst Du Dir vorstellen können. Es ist zu vermuten, daß diese Massenmorde auch von vielen – allerdings nicht von allen – Wehrmachtsangehörigen verurteilt wurden. Sie waren oft Auslöser für Widerstandsbewegungen (Weiße Rose, Stauffenberg usw.).

Die Waffen-SS hingegen wurde von der Wehrmacht als Konkurrenz wahrgenommen und zunächst belächelt. Frisch gegründet war sie schlecht ausgebildet und verfügte naturgemäß über wenig militärische Kompetenz. Auf der anderen Seite fiel sie durch extremen Fanatismus und besondere Brutalität auf. Diese Konstellation führte bei ihr oft zu überdurchschnittlich hohen Verlusten. Auf das Konto der Waffen-SS gehen eine Vielzahl von Kriegsverbrechen – ihre Massaker an Gefangen und Zivilisten stellten insbesondere an der Ostfront alles bisher dagewesene in den Schatten. Beispiele hierfür sind solche Einheiten wie die 1. SS-Kavalleriebrigade unter Fegelein und die Einheiten unter Dirlewanger, Kaminski und Reinefarth.

Es ist naheliegend, daß das Wüten der Waffen-SS bei den Alliierten und bei großen Teilen der Wehrmacht Abscheu erzeugte.


Decernent  14.11.2012, 16:47

Jeder Einheits,- sowei Verbandskommandeur der Wehrmacht war im späteren Verlauf des Krieges heilfroh eine Waffen-SS-Einheit als Nachbar zu haben.

Die Militärische Leistungsfähigkeit der Waffen-SS war enorm. So wurde das auch bei Wehrmacht und den Allierten geshen.

Oft wurde bei den Alliertien explizit darauf hingewiesen und gewarnt wenn es gegen die Waffen-SS ging.

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Nauticus  14.11.2012, 17:32
@Decernent

Moin,

ich muss dieser Korrektur ebenfalls zustimmen. Die meisten SS-Soldaten im Krieg waren einfache Freiwillige. Die hohen Opfer liegen nicht nur an der Motivation - wegen ihrer guten Ausrüstung und Ausbildung sowie wegen des von dir genannten Misstrauen der Wehrmachtsgeneräle wurden SS-Verbände oft als "Feuerwehr" verheizt.

Die Kritik über den Stauffenberg-Putsch kennt man wohl - dort ging es nicht darum den bösen Hitler zu stürzen, sondern dem Militäradel eine Chance zu geben den krieg zu gewinnen.

Den Verbrechen der SS kann man nicht widersprechen, man darf aber nicht diesen verallgemeinernden Hetzen die Tür öffnen. Bei dem Soldatenmangel konnte man auch relativ schuldlos zur SS kommen, Himmlers wahnsinniger Fanatismus galt nicht für jeden der ihm unterstellt war.

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Die SS im dritten Reich waren zu beginn "die Bodyguards" von Hitler. Sie müßten alle Arisch sein. Das heißt mindestens 180 m Gross, blonde Haare und eine muskülösen Körperbau haben. Und dann gab es in Deutschland noch mehrere SS-Eliteschulen wie zb. Vogelsang. Und im laufe des Krieges, würden Sie Himmler unterstellt der Sie auch als Wachposten in denn KZ einsetzte. Je mehr Länder von Hitler Erobert würden je größer seine SS Stafel würde. Am ende des Krieges waren nicht nur Deutsche in der SS sondern auch Soldaten von denn verbunteten Ländern.

http://de.wikipedia.org/wiki/Schutzstaffel


Nauticus  14.11.2012, 17:25

Das ist falsch, sry. Im Gegenteil stand die SS schon vor dem krieg unter Himmler, di SS bewachte fast von Anfang an die KZs und war für innere Sicherheit zuständig. Die Waffen-SS Verbände waren von diesen Einheiten getrennt, allerdings verschmolzen diese Truppen während des Krieges.

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Kommt drauf an welche "abteilung". Die Waffen SS war gefürchtet als politische Soldaten, die fanatisch "bis zur Letzten Patrone" kämpften- eine Art Elite. Die SS Bewacher in Lagern und sonstige Sondereinheiten waren zurecht weniger beliebt.

Moin,

von der Waffen-SS wird oft als Gardetruppe oder vierter Wehrmachtsteil gesprochen. In der Tat war sie eine elitäre Truppe, da sie nur aus Freiwilligen bestand und meist besser ausgerüstet waren als Heeresverbände. Die Wehrmacht wollte egtl. alleiniger Waffenträger der Nation bleiben, die Führung sah die Waffen-SS wohl als Konkurrenz, SS-Einheiten wurden oft an den Brennpunkten verheizt, den normalen Soldaten waren die Totenköpfe wohl auch nicht ganz geheuer.

Hauptproblem: Die erwähnten Einsatzgruppen und KZ-Wachverbände prägten den Ruf der SS. Die Waffen-SS hatte mit diesen anfangs egtl nichts zu tun, sie bestand einfach aus jungen Freiwilligen wie das Heer. Jedoch wurden später auch diese Terroreinheiten zum Aufbau neuer Divisionen genutzt, die Grenze verschwamm. Außerdem waren die bei der Wehrmacht kämpfenden Freiwilligen aus dem Ausland in der SS untergebracht, die nach dem Krieg bei ihren Landsleuten natürlich ebenfalls schlecht ankamen.

Im Ausland unterschied man wohl noch weniger in diesen Feinheiten - die SS war wohl für die meisten der Inbegriff der "Nazisoldaten"... siehe auch die heutigen Filme. Wer sich mit dem Totenkopf und den Runen gefangen nehmen ließ, hatte mit Schikane zu rechnen, teils wurden auch an SS-Soldaten grausame Massaker begangen.

Himmler spann um seine Truppe einen germanischen Mythos und wollte sogar die Wehrmacht ersetzen, viele SS-Soldaten waren wohl aber nicht begeistert von diesen kultigen Spinnereien und sahen sich nur als elitäre Soldaten. Z.B unterschrieb der Obergruppenführer Steiner immer mit General Steiner, obwohl er dadurch Probleme mmit seinen Vorgesetzten bekam.

mfg Nauticus


parmesankaese12 
Fragesteller
 17.09.2013, 10:15

danke für deine ausführliche Antowort! :)

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"berühmt-berüchtigt" triffts wohl am besten, die gewisse faszination für - und furcht vor der ss einschließend. in die ss kamen nur die vielversprechendsten und "reinsten" anhänger der nsdap. waren halt die "elitesoldaten", vor allem die waffen-ss und totenkopfverbände. entsprechend begangen sie besonders gnadenlose kriegsverbrechen.

sogar der us-general george s. patton sagte entgegen aller politischen korrektheit: "Die SS... eine verdammt gut aussehende Bande von sehr disziplinierten *uren§öhnen." (wikipedia)