Schüchternheit beeinflusst mein Leben sehr, was tun?

5 Antworten

Ich würde mal versuchen zu einem Therapeuten zu gehen, das kannst du beim Arzt beantragen. Vielleicht hast du eine soziale Angststörung. Du musst die Ursache für die Schüchternheit finden, erst dann kannst du sie bekämpfen.

Hast du Angst was andere denken/sagen über was du sagst? Damit solltest du besser zum Therapeuten gehen.

Hast du zu wenige kommunikative und soziale Fähigkeiten weil du es vielleicht seit deiner Kindheit nicht gelernt hast und hast somit Probleme mit anderen zu kommunizieren? Auch dann hilft es sehr zu einem Therapeuten zu gehen und mit ihm zusammen nach strategien zu suchen diese Fähigkeiten zu erwerben.

Sprichst du einfach nicht gerne? Dann solltest du versuchen mehr und mehr mit anderen zu reden. Das ist beispielsweise von selber im Betrieb fragen zu stellen, andere Mitarbeiter dinge zu fragen die du nicht weisst oder wenn du was weisst das jemand fragst denen antworten. Es ist da sehr wichtig dass du den inneren Schweinehund überwindest und in kleinen Schritten immer mehr aus deiner Comfortzone zu steigen. Es kann auch helfen dir die sympathischste Person auszusuchen und erst mal versuchen mit der warm zu werden. Oft hilft das einem sich in der Gruppe einzufügen und schnell wirkst du auch nach aussen viel offener.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Ich lebe momentan nur noch mit meinem Alkoholiker Vater, da meine Muttee verstorben ist

Das ist eine sehr zermürbende und auch verlustreiche Situation, die sich auch in dich hineinbohrt. Dein Vater war vor ihrem Tod schon Alkoholiker, oder begann er nach ihrem Tod?

Ich lebe in einer Messi Wohnung, die meine Eltern so vermüllt haben, und habe kein eigenes Zimmer bzw. Rücksichtsort

Klingt nach sehr schlechten Verhältnissen.

Mein Vater ist faul, arbeitet nicht und uns fehlt das Geld

Na klar, dein Vater liegt brach, er führt seine eigene Schlacht in sich. Er ist nicht wirklich verfügbar. Naturgemäß ist es nicht die Aufgabe der Kinder, das so verfrüht und auf diese Art- und Weise abzufedern. Auch, wenn es moralisch und gefühlt betrachtet, als eine Selbstverständlichkeit untereinander in der Familie erscheinen mag. Und dennoch kommt es immer wieder vor, und es funktioniert sogar manchmal, aber mit deutlichen Spuren, die hinterlassen werden in den betroffenen Personen.

Ich habe kein Freunde wirklich, da ich auch nicht möglich habe mich z.B. mit ihnen spontan bei zu treffen, wegen meiner vermüllten Wohnung

Ihr müsst euch ja nicht in der Wohnung treffen, sondern in deren Wohnung, oder draußen. Aber es ist klar, dass du durch deine (eure) Situation das nicht wirklich genießen könntest, denn das bleibt dir immer im Hinterkopf, wodurch du nicht in der Lage und Verfassung bist, Spaß zu zu lassen, Spaß zu empfinden.

Ich habe schon alles mögliche gehabt und so vieles nagte an meiner Psyche, sodass ich magersüchtig wurde. Das sind alles eventuelle Ursachen, die ja auch ein unbeschwertes, glückliches Leben verhindern.

Absolut.

Jetzt verspüre ich schon seit Jahren ein großer Leidensdruck

Klar, durch deine Situation bist du ja nicht aus dem "System" raus, und dieses garantiert Leistungsdruck so oder so, nur ist es in deiner Situation noch belastender.

jeder muss es mir immer schön unter die Nase reiben, das ich schüchtern bin.

Der Klassiker, die Leute müssen immer wieder das ein und selbe feststellen und es dir vor Augen führen, damit du das auch ja nicht vergisst. Ziemliche Idioten. Wirklich, ziemliche Idioten. Es verbessert nichts, im Gegenteil. Ebenso wenig die Ermutigungsversuche, dass du mehr aus dir rauskommen solltest.

Ich habe am 1.8 meine Ausbildung begonnen und habe mir dort eigentlich vorgenommen aufgeschlossener zu sein und mehr zu reden

Wenn du ein sehr ruhiger Mensch von Natur aus bist, dann wirst du nicht das Gegenteil davon werden - Falls du das mal möchtest. Aber du kannst offener werden, d. h., wenn du angesprochen wirst, kannst du mehr von dir selbst reden oder irgendeine kleine Anekdote mit reinbringen, aber eine Quasselstrippe wie viele andere es sind, die ein ganz natürliches Mitteilungsbedürfnis haben und ständig irgendwas zu reden haben, wird nicht funktionieren. So wirst du immer wieder vor Augen geführt bekommen, wie still du vllt. seist, aber es wird dir nichts mehr ausmachen und durch die Offenheit die du integrieren konntest, wird das auch nicht lange so bleiben, weil man sich daran gewöhnt hat. Kindern und Jugendlichen sagt man das noch gerne so, dass sie schüchtern seien, aber dieses Wort wird sich mit zunehmendem Alter reduzieren und es wird sich in das Wort 'Ruhig'. Dann stellst du vllt. immer wieder mal fest, was der oder die doch für "Lautsprecher" sind.

Wieder wurde ich als Schüchterne abgestempelt

Ja, siehe oben.

Ich habe heute meine erste Beurteilung bekommen und ja war scheiße

Was genau wurde denn schlecht bewertet - Außer, dass du "schüchtern" wärst?

Das hat mich heute wieder so deprimiert, sodass ich heulen musste. Alles schweiße bei mir, egal was ich tue, ich komm nicht aus meiner Schüchternheit heraus und werde immer deswegen abgestempelt.

Deine Wohnsituation mit den Schicksalsschlägen blockiert auch einiges, du hast das immer im Hinterkopf oder? Wo du auch bist, es schwirrt in deinem Kopf rum, was "Zuhause" auf dich wartet, wo du kein Empfinden von Geborgenheit, Komfort, Ruhe und Erholung hast, sondern Anblicke des Abfalls, der Unordnung, des menschlichen Verfalls.

Das hat mich heute wieder so deprimiert, sodass ich heulen musste

Das Leben.

Ich finde es peinlich so zu sein und andere haben dafür null Verständnis.

Auf Verständnis zu stoßen ist nichts normales, sonst würde es keine Psychotherapie geben, in denen (normalerweise) Verständnis und Annahme herrscht. Etwas völlig neues, unbekanntes.

Ich habe keine Ahnung, was ich noch tun soll, so Tipps, wie lege deine Maske ab, sprich mehr ,… sind keine Tipps, die helfen

Dann könnte ich das oben von mir geschriebene eig. rausnehmen, das hast du ja dann selbst schon erkannt, das solche und ähnliche Ermutigungsversuche es nicht besser machen. "Maske ablegen", du hast ja keine "Maske auf" die du ablegen könntest. Du bist ja derzeit so, wie du dich fühlst, du verstellst dich nicht.

Zum Beispiel, wenn ich mit meinen Kollegen sitze beim Mittag, könnte ich schon alleine nichts sagen, da mir auf ihre Gesprächsthemen nichts einfällt. Mein Kopf ist wie leer und ich weiß nie was man sagen/ über was man reden könnte.

Gerne nochmal ein paar Abschnitte obendrüber lesen. Stichworte Quasselstrippe, Mitteilungsbedürfnis etc..

Habt ihr Tipps für meine Situation?

Es steht alles drin. Lies es dir gerne mehrmals durch. Es wird unter deiner Frage ewig verweilen.

ich würde zum Jugendamt gehen und dann lieber in ein Heim ziehen so macht das akutell keinen Sinn .

Du must immer erst mal das große problem lösen, deine Schüchternheit hat mit der akutellen Wohnsitution nicht zu tun.

In dem Alters ist das völlig normal.. das legt sich mit der Zeit wenn man "sicherer" wird.

hellooo612 
Fragesteller
 13.10.2023, 21:12

Mit meinem Alter hat das aber nichts zu tun, da ich schon seit ich ein Kleinkind bin , so schüchtern bin.

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Kann vielleicht auch Social Anxiety sein. Geh am besten mal zu nem Psychologen, oder informiere dich mal im Internet, was man sonst noch bei social Anxiety machen kann. Du kannst auch Selbsttests im Internet machen, um herauszufinden, ob es nur Schüchternheit, oder halt diese Anxiety ist. Ich wünsche dir alles Gute!!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Lass uns schreiben. Hab übrigends auch mein mutter verloren, krebs und vater mit 8.