Sachurteil über die Freiheit der Bürger im Mittelalter?

4 Antworten

Naja, du musst dich eben mit der Fragestellung beschäftigen udn dann Argumente pro und contra finden und diese mit Quellen belegen.

Überleg erstmal, wer in so einer Stadt wohnt. Hat jeder das Bürgerrecht? Wenn nicht (und das ist der Fall), dann kann man schon mal nicht von Frei-/oder Gleichheit reden.

Im Mittelalter gab es z.B. Vorschriften, dass z.B. aufwändige Kleidung oder Schmuck erst zugelassen waren, wenn man so oder so viele Steuern zahlte. Zudem gab es Gesinde (also Knechte, Mägde etc.), die auch benachteiligt wurden, zudem Frauen im Allgemeinen, für die es kaum möglich war ein selbstbestimmtes Leben zu führen.

Bestimmte Vorschriften gelten auch für Prostituierte (müssen an ihrer Kleidung erkenntlich sein, etc.) und Juden (mussten ebenfalls häufig als solche Erkenntlich sein, durften keine Handwerker werden (ihnen blieb der Handel und das Geldverleihen), hatten ihre eigenen abgetrennten Viertel und in Problemsituationen kaum Schutz und Hilfe zu erwarten) usw.

Du siehst also, dass es Freiheit und Gleichheit im Mittelalter nicht unbedingt gegeben war


Jerne79  09.01.2018, 18:28

Hier wäre aber wirklich zu beachten, dass viele der genannten Beispiele von Zeit und Ort abhängig sind. Nicht alle Regelungen gab es überall und zu jeder Zeit. Dabei wäre es dann auch wichtig zu beachten, welche Ereignisse die neue Gesetzeslage begründet haben.

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BeviBaby  09.01.2018, 18:35
@Jerne79

Es wurde in der Obrigen Frage weder Zeit noch Ort genannt und das Mittelalter erstreckte sich eben nicht nur über 50 Jahre.

Gegeben waren die Punkte 'Mittelalter' und 'Stadt'. Natürlich sind die nicht sehr spezifisch, aber ob sich der Fragesteller auf eine bestimmte Stadt oder Zeit beschränken muss wurde nicht genauer erläutert.

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Jerne79  09.01.2018, 19:24
@BeviBaby

Ja, und genau deshalb muss er das bei der Bearbeitung der Fragestellung beachten.

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BeviBaby  09.01.2018, 19:26
@Jerne79

Und wenn es nicht spezifisch ist? Sie scheint 16 oder 17, also ist es wahrscheinlich für die Schule und in Sozi oder Geschichte, wenn man nicht grade LK ist, muss man einfach nur ein paar Beispiele dazu aufzählen

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Erstmal wäre zu klären, welcher Zeitraum behandelt werden soll. Auch im Mittelalter ändern sich schließlich Gesetze und soziale Gegebenheiten. Noch dazu ist diese Thematik kaum allumfassend zu beantworten, am ehesten kann man das am Beispiel einer konkreten Stadt ausarbeiten.

Dann musst du dich eben vernünftig über die verschiedenen Gesellschaftsgruppen und ihre rechtliche und soziale Situation informieren. Immerhin gibt es dazu inzwischen reichlich Literatur, sowohl wissenschaftliche als auch populärwissenschaftliche.

Die Bürger einer Stadt waren in dem Sinne frei, als sie keine Leibeigenen waren. Es hieß ja: Stadtluft macht frei.

Gleich? Nein. Ein Meister oder ein Kaufmann hatte natürlich mehr Geld und Einfluss als ein Geselle. Der musste tun, was der Meister ihm befahl und im Stadtrat durfte er natürlich auch nicht mitreden.

Und Frauen hatten ebenfalls wenig Rechte.

Gleich? und das in einem reinen Ständestaat! Wie weltfremd muß ein Mensch sein, um solch einen Unsinn anzunehmen!

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Innerhalb meines Studiums hatte ich viel mit Politik z utun