Roter bereich beim Drehzahlmesser gefährlich für den Motor?

6 Antworten

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da müssen wir zurück gehen in die zeit, in der alles mechanisch gelöst wurde und nicht mit elektronik.

damals konnte man tatsächlich einen motor "überdrehen", so dass er kaputt ging.

eine schwachstelle, damals wahrscheinlich die erste auswirkende, sind die ventile mit ihren federn. die federn gewährleisten das schliessen des ventils nach dem es vorher durch den stössel, bzw. nocken, geöffnet worden ist. eine feder kann nicht beliebig schnell schliessen. wenn nun der motor so hoch deht, dass die feder nicht mehr nach kommt, kommt der kolben nach oben und das ventil ist noch offen und ragt deshalb in den zylinder hinein, so dass der kolben auf das ventil aufschlägt. dieses wird krumm und verklemmt sich. der kolben kracht letztlich auf das verklemmte ventil und fliegt auseinander. da dies alles bei sehr hohen geschwindigkeiten passiert wird grosse energie frei, die zu weiteren zerstörungen führen kann.

ein anderes schadensbild: das motorenöl ist nicht mehr in der lage einen kompletten schmierfilm aufrecht zu erhalten, er "reisst ab" und es kommt zum kolbenfresser, was ebenfalls ein kapitaler motorschaden ist.

je nach beschaffenheit des motors traten motorschäden früher oder später auf. manche motoren konnte man munter überdrehen, andere gingen relativ schnell kaputt.

heute wird alles elektronisch geregelt. würde mich sehr wundern wenn man heutzutage noch den motor durch überdrehen zerstören könnte.

annokrat


E36KINGz 
Fragesteller
 20.10.2010, 00:17

Also ist der motor im rotenbereich(6250) nicht überdreht weil ich eine sperre bei 7000umdrehungen habe da geht nichts mehr

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annokrat  20.10.2010, 18:01
@E36KINGz

auf alle fälle brauchst du dir wegen einem motorschaden keine gedanken machen, die maschine macht die drehzahlen mit, arbeitet jedoch in sehr unwirtschaftlichem bereich.

annokrat

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Die Antwort lautet: jein ;) wie schon geschrieben wurde: moderne Autos lassen dich gar keine zu hohe umdrehungszahl nutzen da der drehzahlenbegrenzer vorher anspringt und sie senkt. Meist am Anfang des roten Bereichs. per 'tunning' kann man dem auch ausweiten. aber: Beispiel Opel Corsa D (z14xep motor, glaub max 6500rpm) und D/E OPC (b16ler motor, max 6750rpm): im 1. Gang bei so 45km/h ist man schon bei 6750rpm und der begrenzer drosselt und man wird trotz vollgas langsamer. Es stinkt da wohl öl verbrennt.. Der motor klingt dabei auch alles andere als gesund.. Ab 2.gang (max ca. 75km/h) ist das aber kein Problem WENN der motor gut betriebswarm ist. Da merkt man vom begrenzer nur das es einfach langsamer wird.. aber: im begrenzer landen = genauso wie ständig mit 6000rpm fahren - motor ist ständig auf volllast und am limit. Das MUSS auf die Lebenszeit gehen.... PS: Corsa D OPC = 192ps und max 6750rpm. Der D OPC NRE hat ab werk 211ps und wohl bis 7000rpm!! D.h. selber motor aber ab werk schon mit anderen limits und damit mehr Power....

Ganz richtig ist es nicht, dass moderne Motoren durch Überdrehen nicht kaputt zu kriegen sind!

Während der fahrt mit eingelegtem Gang ist ein Drehzahlbegrenzer absolut sicher. Allerdings im Leerlauf kann man einem Motor definitiv schaden, wenn man ihn mit Vollgas in den Begrenzer jagt.

Da kommt dann der Rote Bereich wieder ins Spiel! Jeder muss sehen können (und zwar mit den Augen anhand der roten Farbe) wo Schluss ist bei einem Motor!!! Vor allem bei hochgezüchteten (Motorrad-)Motoren.

Ich hab übrigens schon einige Drehzahlmesser von Autos ohne roten Bereich gesehen. Da verlässt man sich anscheinend auf einen sehr früh einsetzenden Begrenzer.

Ja ist gefährlich für den Motor und außerdem Umweltschädlich, weil der Motor dann mehr Benzin/Diesel verbraucht. Deshalb: so früh wie möglich hochschalten und so spät wie möglich zurückschalten.

null gefährlich!? Moderne Motoren regeln drehzahlmäßig ab wenns zu hoch wird... also ruhig bleiben