Religion ist Opium für das Volk, Religion ist das Opium des Volkes

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Diese Feststellung von Karl Marx soll darstellen, daß die Funktion, die das Opium für die leistete, die es sich leisten konnten, im "gemeinen Volk" durch die Religion gewährleistet wurde.

Abkehr von der Realität, Gefügigmachen, Unterdrückung und wirtschaftliches Ausbluten, daß dem Adel durch Opium aufgedrückt wurde, bewerkstelligt bei den Armen der Glaube.

Die Briten hatten in den Opiumkriegen durch massiven Einsatz von Opium die chinesische Verwaltung und den Adel korrumpiert und außer Gefecht gesetzt. Auch im europäischen Adel war Opium eine zeitlang recht beliebt.

In diesem Kontext ist das Zitat von Charly zu betrachten.


aicas771  05.05.2013, 22:40

Da hat Karl Marx im Falle des Christentums wohl die Religion (=Lehre Jesu in der Bibel) mit den Kirchen (=menschliche Organisationen) verwechselt, entweder aus Unwissen oder bewusst böswillig.

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realsausi2  06.05.2013, 02:42
@aicas771

Im Hinblick auf die im Zitat getroffene Feststellung begründet:

Religion (=Lehre Jesu in der Bibel) mit den Kirchen (=menschliche Organisationen)

keinen Anlaß zu einer unterschiedlichen Betrachtung. Beides wirkt im gemeinten Sinne gleichermaßen. Wenn man überhaupt hier differenzieren möchte, so ist sicherlich die Religion in Deiner Definition noch etwas näher am Opium als die Kirche.

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realsausi2  14.05.2013, 21:37

Danke für den Stern ;)

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Opium des Volkes und nicht für das Volk. Das ist eine riesen Unterschied.

Es ging ihm nicht um Verurteilung von Religion an sich sondern um Kritik an dem Zustand der Gesellschaft, welche diese bedarf. Die Rede vom gottlosen Kommunismus ist totaler Blödsinn.

Worauf er hinauswollte, ist die Tatsache, dass Religion dazu dient, die Unterdrückten zu beruhigen und sich mit der moralisch verwerflichen Unterdrückung abzufinden.

Die Religion gibt nur wieder woran es der Gesellschaft fehlt. Sie ist Verherrlichung von dem wonach Menschen streben aber nicht erreichen. Die soz. Lage Europas der Zeit hatte Arbeiter versklavt; gleiches tat Religion wenn sie Jenseitsversprechungen gab.

Religion ist nicht nur Aberglaube oder Illusion. Vielmehr absolvieren sie die gesellschaftliche Funktion Unterdrückte Fakten, dass sie unterdrückt werden von etwas abhalten. Solang Ausgebeutete dran glauben dass sie sich mit dem Elend Freiheit/ Glück im Jenseits auf dem Teller serviert bekomm werden sie denken die Unterdrückung sei Teil der Ordnung eine nötige Last und nicht was man von anderen zugefügt bekommt. Das ist , was Marx mit Opium des Volkes« aussagt.

Sie betäubt die Verletzungen, macht sie so aushaltbar, sie parallel Menschen träge, müde macht, deren Wahrnehmung von Realität betäubt und des Willens für Umdenken beraubt.

Er wollte den Menschen die Augen öffnen für das wahre Anglitz des bürgerl.Kapitalismus. Die Kapitalisten rafften immer mehr Profit aus der Arbeit des Proletariats und entfremdeten so die Arbeiter zugleich. Sie wurden gehindert sich ich selbst zu verwirklichen.

Was sie verdienten und erreichen konnten, wenn sie aus ihrem Trancezustand aufwachten war die Beherrschung über ihren eigeneb Fron.

Deshalb wollte er die Aufhebung von Religion als des illusorischen Glücks des Volkes. Dass das Volk statt dessen die Forderung seines wirklichen Seeligseins stellte, was in seiner materialistischen Philosophie Freiheit und Erfüllung heißt. Die Massen mussten für deren Unzulässigkeit büßen und ackern.

Das war Marx. Und kein Glaubens,-Religionhasser.

Der Begriff ist eine pauschale, abfällige Bemerkung über Religionen und ihre Wirkung auf Mesnchen. Er stammt von Karl Marxx.

Dass Opium berauscht, in fremde unwirkliche Sinneswelten versetzt, ist dir in unserer Zeit der Drogen wohl selber klar. - Man will damit also sagen, dass Religionen unwirklich sind und "vom Volk" (abwertend) nur im Zustand geistiger Beeinflussung als Wirklichkeit und Trost wahrgenommen werden. - Der Erfinder des Sprichworts, heute auch jeder Verwender setzt sich damit geistig über die Religionensgläubigen.

Ich halt dieses Zitat für klug klingend, aber dennoch für arrogant und dumm. - Nur wer selbst noch keine "geistliche" - nicht zu verwechseln mit "geistiger" Erfahrung gemacht hat, kann so daherreden.


realsausi2  05.05.2013, 13:24

Nur wer selbst noch keine "geistliche" - [...]gemacht hat, kann so daherreden.

Ich habe sehr wohl geistliche Erfahrungen gemacht und erkenne dennoch die tiefe Weisheit, die in diesem Ausspruch Marx´ zu finden ist. Siehe meine Antwort.

Religion tut nämlich genau das, was Opium auch tut. Sie entfremdet den Menschen von sich selbst, verstellt den Blick auf die Realität und schafft ein vermeintliches Gefühl von Sicherheit, Wohlbefinden und Aufgehobenheit.

Und in beiden Fällen ist es eine reine Phantasterei.

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homme  05.05.2013, 13:44
@realsausi2

Nach deinen mir bekannten Kommentaren kann ich nur annehmen, dass du wohl geistige Erkenntnisse mit geistlichen verwechselt hast. Anders wäre deine Biographie nicht so verlaufen.

Dass Religion ein "Gefühl von Sicherheit, Wohlbefinden und Aufgehobenheit" schafft, ist unbestritten. Doch spricht dies dafür, dass "Rauschmittel" im Spiel sein muss?

Im Gegensatz zu dir kenne ich auch sehr viele Christen die ganz ohne "verstellten Blick auf Realitäten" tagtäglich erfolgreich ihren Job tun, sogar bis in höchste Mangagerebenen hinein.

Wo also ist der Phantast zu suchen?

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realsausi2  05.05.2013, 22:13
@homme

kann ich nur annehmen, dass du wohl geistige Erkenntnisse mit geistlichen verwechselt hast.

Soll das heißen, daß Du Gotteserfahrungen objektivieren willst? Oder sind wir uns doch eher darin einig, daß so etwas etwas sehr subjektives ist?

Und meine Gotteserfahrungen waren mindestens so echt wie die eines jeden anderen...

Doch spricht dies dafür, dass "Rauschmittel" im Spiel sein muss?

Das hat auch niemand behauptet.

Im Gegensatz zu dir kenne ich auch sehr viele Christen die ganz ohne "verstellten Blick auf Realitäten" tagtäglich erfolgreich ihren Job tun,

Was läßt Dich glauben, ich würde solche nicht kennen?

tagtäglich erfolgreich ihren Job tun, sogar bis in höchste Mangagerebenen hinein.

Ohne Zweifel. Es gibt auch viele Drogensüchtige, auf die das zutrifft.

Wo also ist der Phantast zu suchen?

Dort, wo der Glaube anfängt.

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homme  05.05.2013, 22:39
@realsausi2

Damit wäre wieder einmal die Unvereinbarkeit unserer Meinungen bewiesen. Fortsetzung sinnlos. - Möge daher jeweils der Fragesteller bzw. Leser entscheiden, wem er glaubt. Ich wende mich anderen Fragen zu.

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realsausi2  06.05.2013, 02:44
@homme

Möge daher jeweils der Fragesteller bzw. Leser entscheiden, wem er glaubt.

Ich rufe alle entschieden dazu auf, mir nicht zu glauben. Das wäre verfehlt. Aber wenn meine Beiträge dazu beitragen, daß jemand selbst zu denken anfängt und sich aus vielfältigen Quellen möglichst umfassend informiert, dann habe ich mir die Mühe nicht umsonst gemacht.

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Opium berauscht und stellt ruhig.
Genau so ist es auch mit Religionen. Den Menschen wird von Kirchenführern vorgeschrieben, was sie zu tun und zu denken haben, damit sie nichts mehr in Frage stellen.
Die Menschen haben sich in schlechten Zeiten oft auf ihren Glauben und die Religion gestützt, anstatt der Wahrheit ins Auge zu blicken und etwas am System zu ändern.

Opium fürs Volk. War es Lenin? Nur die Reichen konnten sich früher Opium kaufen. Das einfache Volk konnte es sich nicht leisten. Drogen waren übrigens noch nicht so verpönt wie heute. Man wußte noch nicht so um die Gefahren. "Sex ixt das Zuckerbrot der armen Leute." ist auch so ein alter Spruch. Die Armen konnten sich nichts leisten, Vergnügungen waren teuer und oft unerschwinglich.. Deshalb war Sex ihr einzigstes Vergnügen und sie setzten unentwegt Kinder in die Welt.